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Jenga: World Tour (Logik & Kreativität) – Jenga: World Tour

Ob der schiefe Turm von Pisa den guten Leslie Scott damals inspiriert hat? Man weiß es nicht. Aber es wäre denkbar. Jedenfalls hat er 1989 ein Spiel rund um das geschickte Klötzchenbauen ausgetüftelt, das bis heute den Status eines Klassikers genießt. Seit knapp zwanzig Jahren fallen statisch fragwürdige Türme mit Karacho auf stabile Tische. Und seit Kurzem fallen sie auch in kunterbunten Wii-Kulissen…

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Fazit

Ich habe einige klassische Jenga-Varianten zuhause. Es macht einfach Spaß, gegeneinander an einem Tisch um den Turmfall zu kämpfen. Und auch mit Remote und Nunchuk kommt ab und zu diese Spannung auf, wenn man einen Stein aus einem windschiefen Gebilde ziehen muss – vor allem dank der fiesen Zusatzelemente wie Vereisung, Telekinese oder Hitze. Aber diese Version ist unterm Strich zu teuer, zu hässlich, zu inkonsequent in ihrer physikalischen Umsetzung. Das Brettspiel Jenga kostet knapp zwölf Euro, dieses Wii-Spiel kostet um die 50 Euro – angesichts der faden Kulissen und des Umfangs ist das eine Frechheit! Unterm Strich serviert Atari hier einen ersten, zwischendurch unterhaltsamen, aber gerade noch befriedigenden Versuch, das Wesen der Statik und das Phänomen der Erdanziehungskraft in ein Videospiel zu packen. Noch gibt es zu viele Inkonsequenzen, was den Schwerpunkt von Körpern angeht. Und anstatt der sinnfreien Shooterminispiele hätte man sich lieber um ein edles Art & Design kümmern sollen, denn selbst manche Lowprice-Puzzler sehen besser aus. Ist das Thema Klötzchenbauspiel damit durch? Nein. Steven Spielberg kann demnächst mit Boom Blox beweisen, dass die Steine physikalisch besser, optisch spektakulärer und spielerisch unterhaltsamer fallen können. Wir sind gespannt!

Wertung

Wii
Wii

Zu teuer, zu hässlich, zu inkonsequent: Dieses Klötzchenbauspiel ist nur zwischendurch genießbar!

Kommentare

7 Kommentare

  1. ich bin mir schon darüber im klaren, dass dieser kritikpunkt nicht der grund dafür war, dass das spiel keinen platin-award bekommen hat :D
    und das, was ich von dem spiel gesehen hab ist jetzt nicht so wirklich der reißer - ich hoffe aber, dass ihr diesen punkt irgendwo nachvollziehen könnt :)

  2. Ich will das Spiel jetzt nicht irgendwie in Schutz nehmen oder sowas, aber...
    das mit der quicksave-funktion kann ich nicht so ganz nachvollziehen. Jenga ist ein Spiel, das mit dem Nervenkitzel spielt. wenn man jetzt nach jedem seiner züge nen QS macht, macht das den sinn des spiels kaputt. Jenga ist sowieso ein spiel, dass man entweder mit freunden, oder - was das beste - in echt spielen muss, um spaß zu haben. egal wie perfekt die grafik wäre, oder die steuerung, oder was auch immer - es wär einfach nicht das gleiche^^

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