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Largo Winch – Empire under Threat (Adventure) – Largo Winch – Empire under Threat

Nachdem der Milliardär Largo Winch mit seinem Versuch, das momentan noch dahinsiechende Adventure-Genre wieder zu beleben, bereits auf Xbox und PS2 Einzug gehalten hat, dürfen nun auch GameCube-Spieler zu den Pads greifen und ihre kleinen grauen Zellen anstrengen. In unserem Test überprüfen wir, ob die Umsetzung gelungen ist und mit welchen Einschränkungen die Cube-User zu rechnen haben.

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So müsst Ihr zum Beispiel hin und wieder als Hacker in fremde Computersysteme eindringen, Verschiebepuzzle lösen oder einen Gesprächspartner durch eine Partie Poker zur Preisgabe von Informationen zu bewegen.

Bei den Kampfsequenzen stehen Euch abhängig von der Figur (gelegentlich seid Ihr auch mit Partnern unterwegs) verschiedenen Möglichkeiten des Angriffs zur Verfügung, während die Verteidigung automatisch erfolgt.

Doch so nett diese kleinen Einlagen auch sind, viele Möglichkeiten werden verschenkt. So hätten mehr Möglichkeiten bei den taktischen Kämpfen nicht geschadet. Auch zahlreiche Aktionen Eurer Freunde und Kollegen schreien geradezu nach einem Mini-Spiel. So muss Simon zum Beispiel Schlösser knacken und Bomben entschärfen, was sich auch ideal als Geschicklichkeitsübung für den Spieler eignen würde.

Probleme

Neben verschenkten Ideen und zu leichten Rätseln krankt Largo Winch vor allem an zwei Kleinigkeiten: Zum einen gibt es massive unlogische Punkte innerhalb der Gespräche. So finden sich hier und da mehrere Antwortmöglichkeiten, von denen manche ein Ende des Gespräches bedeuten. Das macht jedoch nichts, denn Ihr könnt das Gespräch noch einmal beginnen und einen anderen Weg wählen – und das alles, während Euer Gegenüber in der Zwischenzeit vermutlich einen Amnesieanfall hatte, denn dass er (oder sie) sich nicht an das vorhergehende Gespräch erinnern kann, ist äußerst befremdlich.
Doch letzten Endes wiegt dies nicht so schwer, da einem dadurch das Weiterkommen erleichtert wird und Frust-Momente eigentlich gar nicht auftauchen.

Ein anderer Punkt bezieht sich auf die grundlegend gute und spannende Atmosphäre. Denn so gut die Geschichte auch erzählt wird: Der Hauptdarsteller bleibt erstaunlich blass. Man erfährt zwar immer wieder Versatzstücke aus seiner Vergangenheit, doch im Endeffekt hat man wenig Ansatzpunkte zur Identifikation mit dem Hauptdarsteller, der als Agent im Millardärspelz in manchen Punkten sogar James Bond blass aussehen lässt.

Keine Probleme

Obwohl Largo Winch seine Anleihen deutlich aus den klassischen 2D-Point&Klick-Adventures zieht, ist die Steuerung in der dritten Dimension vollkommen unroblematisch.

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