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London 2012 – Das offizielle Videospiel der Olympischen Spiele (Sport) – London 2012 – Das offizielle Videospiel der Olympischen Spiele

Die Fußball-Europameisterschaft ist noch in vollem Gang, doch England freut sich nach dem verlorenen Elfmeterschießen bereits auf das nächste Großereignis: Die Olympischen Sommerspiele in London. Wie bereits vor vier Jahren kommt das Spiel zu den Spielen aus dem Hause Sega. Hat man aus den Fehlern der Vergangenheit gelernt oder nagen der Schwierigkeitsgrad und die eintönigen Mechanismen erneut an der Motivation?

© Sega Australia / Sega

Als weiterer kleiner Ausgleich für die „nur“ 20 Wettbewerbe kann man die Reihenfolge seines olympischen Abenteuers weitgehend selber festlegen: Am ersten Tag stehen vier Disziplinen zur Auswahl, von denen man zwei in Angriff nimmt. In den nächsten Tagen werden diese auf jeweils sechs aufgestockt, bevor man schließlich gegen Ende wieder eingeschränkt wird. Durch dieses Maß an „Selbstbestimmung“ bekommen die Spiele eine persönliche Note.

Taktisches Knopfdrücken


Die Arenen, hier das neue Olympiastadion, wurden akkurat nachgebildet.
Die Arenen, hier das neue Olympiastadion, wurden akkurat nachgebildet. © 4P/Screenshot

Andererseits werden Disziplinen, bei denen man mit den Steuerungsmechaniken besser vertraut ist (vorbildlich: es gibt immer ein aktives Tutorial) oder sie intuitiver umsetzen kann, bei der Qualifikation schnell langweilig – auch wenn die KI mitunter ordentliche Forderungen stellt. Dies ist jedoch ein Bereich, an dem im Vergleich zum Beijing-Vorgänger deutlich geschraubt wurde: Sowohl die Rekorde als auch die für den Sieg erforderlichen Weiten/Zeiten/Punkte sind in greifbarer Nähe – wobei natürlich der gewählte Schwierigkeitsgrad eine Rolle spielt. Doch selbst auf „Hart“  kommt nie der Frust auf, der seinerzeit den Ausflug nach Peking prägte.

Weswegen ich London im Vergleich zu Peking ebenfalls den Vorzug gebe, ist die Art der Kontrolle über die Athleten. Wurde im Vorgänger (sowie in vielen vergleichbaren Titeln) noch das beinahe klassische Track & Field-Motto des Power-Knopfhämmerns verinnerlicht, ist man hier mittlerweile deutlich fortschrittlicher – und damit meist auch taktischer. So ganz ohne wildes Gedrücke kommt man aber auch hier nicht aus. Wenn es aber wie im Gewichtheben oder beim Schwimmen z.B. nach einer Wende zur Anstrengung des Sportlers passt, nehme ich das gerne in Kauf. Denn beim Rest der Disziplinen wird eher auf Timing gesetzt – und man sieht auch mit „Fehltrittanimationen“ oder bösen Bauchklatschern, wenn die Umsetzung seitens des Spielers suboptimal war.

Selbst beim klassischsten aller Buttonmasher, dem „100 Meter Sprint“, muss man auf einen ordentlichen Rhythmus innerhalb der „Laufleiste“ achten, damit man seinen Leichtathlet nicht überpowert und letztlich das Nachsehen hat. Natürlich kommt es

Das Tontaubenschießen ist unterhaltsam und auch im Partymodus mit seiner „Man darf nicht von den Tontauben getroffen werden“-Modifkation ein Spaßgarant. © 4P/Screenshot

zwangsläufig bei ähnlichen Wettbewerben zu geringen Variationen der jeweiligen Mechanik, so dass man sich nicht wundern darf, wenn einem z.B. beim Turmspringen Kontrolloptionen begegnen, die dem Trampolinspringen zum Verwechseln ähnlich sehen. Und dass es innerhalb von Lauf- oder Schwimmdisziplinen nur wenig Anlass zu Veränderungen gibt, leuchtet ebenfalls ein.  Mitunter wirken die Anforderungen zwar etwas zu sehr auf die Teilnahme einer größtmöglichen Zielgruppe (sprich: Familie inkl. jüngerer Kinder) getrimmt, doch dieser Weg ist mir lieber als das erzkonservative Rumgedrücke des Vorgängers, das selbst die im Ernstfall bewährten Competition Pro-Joysticks der C64-Ära in Bedrängnis gebracht hätte.
Sehr schön ist übrigens auch, dass am PC alternativ zur empfohlenen Steuerung per Pad (idealerweise 360 Pad für Windows) auch die Tastatursteuerung akzeptable Resultate ermöglicht.

Party-Olympiade

Dass man die Sommerspiele in London nicht gemeinsam angehen kann, ist schade, zumal sie auch nicht allzu lange dauern. Doch dafür gibt es ja die separate Disziplinauswahl, bei der sich auch „Playlists“ mit acht Disziplinen anfertigen lassen, den Partymodus sowie das Online-Spiel.



Kommentare

16 Kommentare

  1. Kann das Spiel auf dem PC nicht starten...also ich kann den button start nicht drücken..a und b funktionieren.. in den Einstellungen steht man sollte die f1 tast drücken aber das funktioniert nicht..kann mir bitte jemand helfen...an der Tastatur kann es nicht liegen

  2. Manchmal ists bei mir beim Schwimmen so, dass nach der Wende, sprich auf den 2. 50 Metern der Athelt ohne erkenntlichen Grund einbricht, ich aber meinen Rhytmus der Analogstickbedienung beibehalte..
    Hat noch jemand dieses Phänomen beobachtet?
    In den Modi Kugelstoßen hab ich schon einen WR aufgestellt im Singleplayer, beim Speerwerfen fehlen mir nur 2 Meter.
    Mehrere male ist aber schon der olympische Rekord geknackt worden :mrgreen: :mrgreen:

  3. Schade, dass man nur 8 Disziplinen in einer Liste speichern kann. Das macht einfach keinen Spass, wenn man mit mehreren spielt. Man möchte doch auch gerne einfach alle Disziplinen durchzocken mit dem Medallienspiegel, auch wenn es eine ganze Nacht dauert. :P

  4. Blackrain928 hat geschrieben:
    UnderOath777 hat geschrieben:Oh mein Gott. Es hat tatsächlich einer gekauft.
    Denke ich mir bei jedem neuen CoD auch immer.
    Mir wäre es lieber mehr Leute würden sowas spielen, was ist gegen ein einfaches Sportspiel einzuwenden? :? Lizensverwurstung hin oder her....
    Da ist er nicht der Einzige. ;)
    Ist wirklich ein gutes Spiel. Macht mehr Spaß als Beijing 2008. Besonders im Online-Modus. Aber vom Olympia-Modus habe ich mir mehr versprochen.

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