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MAG (Shooter) – MAG

Ja, es läuft flüssig – meistens. Rekordverdächtige 256 Spieler wuseln im PS3-exklusiven Ego-Shooter MAG übers Schlachtfeld. Damit durch die schiere Menge an Soldaten nicht heilloses Chaos ausbricht, hat Socom-Entwickler Zipper Interactive seinem Scharmützel eine strenge Organisationsstruktur verpasst: Acht Spieler bilden ein Squad, vier Squads ein Platoon und – zumindest im größten Spielmodus – vier Platoons ein Team. Doch wichtiger als die Hierarchie ist, wie gut die Soldaten in ihren Squads zusammenarbeiten.

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Auf ins Getümmel

Deutlich komplizierter geht es bei der „Übernahme“ zu, welche ab Level 8 freigeschaltet und von 128 Soldaten gespielt wird: Im Grunde müssen hier nur zwei geheime Fahrzeug-Prototypen des Gegners stibitzt bzw. verteidigt werden. Doch zwischen den begehrten Vehikeln und dem Spawn-Punkt der Angreifer liegen jede Menge Bunker, Tore, Geschütze und andere strategische Objekte, welche bei Neulingen für Verwirrung sorgen.

Bei guter Zusammenarbeit sind die Ziele erstaunlich schnell eingenommen. Im Herrschaftsmodus dauert die Schlacht aber bis zu 30 Minuten. 

Außerdem düsen bewaffnete Truppentransporter und Panzer über die Karte. Es dauert viele Stunden, bis man sich im Getümmel mit all seinen speziellen Regeln und Besonderheiten zurechtfindet. Das rudimentäre Tutorial und die knapp gehaltene Anleitung bereiten den Spieler nicht besonders gut auf den Einsatz vor. Stattdessen wird man einfach ins kalte Wasser geschmissen und dient zunächst eher als Kugelschwamm für feindliche Projektile.

Die größte aller Spielvarianten ist der Herrschafts-Modus: Nur hier geht es mit 256 Teilnehmern zur Sache. Er steht nur für Söldner zur Verfügung, welche sich ein paar Stunden in den anderen Modi warm gezockt und Level 8 erreicht haben. In dieser Variante arbeitet sich das angreifende Team von allen Seiten bis in die Mitte der ringförmigen Anlage, um schließlich die Treibstoffanlagen zu zerstören. Auf dem Weg dorthin werden von den einzelnen Squads nach und nach Fackel- und Kühltürme sowie Bunker gesprengt, bis schließlich der Angriff auf die zentralen Pumpstationen ansteht. Die Verteidiger sollten ihre Flak gut beschützen, damit ihnen feindliche Luftschläge erspart bleiben. In der Endphase darf das angreifende Team einen vor den Toren der Anlage schwebenden Hubschrauber als Spawn-Punkt benutzen. In den meisten Fällen laufen die Herrschafts-Matches recht flüssig ab. Die Bildwiederholrate fällt allerdings etwas niedriger aus als in den übrigen Varianten. Außerdem treten gelegentlich kleine, aber nicht sichtbare Lags auf: Manchmal pumpe ich z.B. einen wie angewurzelt stehenden Gegner mit Blei voll, bis er sich schließlich bewegt und mich mit einem Schuss niederstreckt.

Untergrundarmee

Obwohl ich für eine Armee kämpfe, welche ihre Wurzeln im Untergrund hat, herrscht auch bei SVER ein militärischer Ton. Kaum bin ich von der Warteschleife in eine Lobby versetzt worden, röchelt eine heisere Reibeisenstimme aus meinem Headset, welche mich auf Anhieb an den Gunnery Sergeant Hartman aus Full Metal Jacket erinnert. Was der Squad-Leader zu sagen hat, klingt aber freundlicher als die Beleidigungen vom Drill Instructor aus Stanley Kubriks Filmklassiker.

Sturmgewehre und MGs besitzen in MAG eine erstaunlich hohe Treffsicherheit.

Zunächst einmal beschwört er den Zusammenhalt unseres Teams – ganz wie in einem amerikanischen Football-Film. Danach gibt es knackige Anweisungen: »Okay, Guys – no time to waste, head directly to the bunker!«. »Jawoll, endlich ein Anführer mit einer gehörigen Portion Erfahrung!«, denke ich mir und hetze zum auf der Minikarte aufleuchtenden Bunker.

Erst ab Level 15 dürfen MAG-Spieler sich vor dem Match für die erste Anführerposition bewerben. Wer ein Platoon oder das Zusammenspiel aller 128 Soldaten orchestrieren möchte, muss sich vorher zusätzliche Anführer-Punkte verdienen. Der Squad-Leader kann das aktuelle Angriffs- bzw. Verteidigungsziel per Knopfdruck festlegen. Diese kleinen Befehle werden fragmentierte Kommandos – kurz »Fragos« – genannt. Dazu ruft er einfach mit Select die Übersichtskarte auf und platziert eine Markierung oder er legt das Ziel direkt mit dem Fadenkreuz fest. Außerdem darf er mit dem Steuerkreuz diverse Luftschläge anordnen oder eine Aufklärungs-Drohne in die Luft schicken. Ein guter Vorgesetzter gibt natürlich zusätzliche Hinweise: „Watch out – some guys are sneaking in from the left«, röchelt mein amerikanischer Chef ins Mikro. Auch später im Match hilft er uns auf die Sprünge. Als ich aus einem Wagen hüpfe, um mich per pedes in ein Gebäude zu begeben, folgt prompt der Befehl: „Bewachen Sie dieses Fahrzeug“ Und siehe da: Kaum bin ich in den Wagen zurück gesprungen, kommt schon eine ganze Meute an Gegnern um die Ecke, welche ich mit dem Geschütz niedermähe – besten Dank auch!       

Kommentare

150 Kommentare

  1. Bitte schreibt doch noch einen einen update Bericht für MAG 2.0 ! Es hat sich so viel verändert und wenn dein Squad zusammenhält, dann gibt es kein Spiel das so viel Spass aufkommen lässt !!! :Applaus:

  2. also die grafik is im menü top...hat ja auch 720p nich wahr^^...
    in der schlacht wirkt sie nicht so riesig, is aber echt zu verkraften, weil man sich auf den kampf konzentriert.
    damit meine ich äste von bäumen oder z.b. autoreifen usw was eben nicht so plasitsch wirkt.
    aber in der schlacht mit 256 spielern, die im übrigen auf verschidene ziele überall verteilt sind, gehts richtig zur sache und es macht echt spaß...is also trotz der nicht so riesigen wertung durchaus lohnend...
    auch das mit dem zurechtfinden geht recht schnell von statten. schde ists eigentlich nur dass man nur einen charakter in einer fraktion haben kann...

  3. Also ich hab mir das Game vor kurzem gekauft und muss sagen das es extrem geil ist :) Ich habe MW2 lange online gezockt aber an MAG kommt es bei weitem nicht ran. Es ist einfach ein geiles gefühl wenn 200 player auf einer map spielen und man selber mitendrin ist. :D

  4. bin gleicher meinung, die paar Wörter kann man schon sagen also man muss schon echt blöd sein um nicht einige einfache kommandos zu geben, aber egal will auch was sagen zu dem negativen Punkt "viele Spieler besitzen kein Headset" was kann das spiel dafür. Das Konzept war das es wie im echten leben soldaten mit anführen reden und planen wenn jetzt so ein einsamer Wolf Shooter kommt und wie bei MW2 25 kills im alleingang machen will, dann ist das nicht die schuld des Spiels. Finde 77% zu wenig (nichts gegen MW2 oder 4players ) aber das hat MAG nicht verdient.
    PS was ist denn ein ed hardy träger srry bin aber neu hier

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