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Marvel’s Spider-Man: Miles Morales (Action-Adventure) – Die neue Spinne

Im September 2018 sorgte Marvel’s Spider-Man für richtig gute Unterhaltung auf der PS4. Zwei Jahre später serviert Insomniac Games schwungvollen Nachschlag in Form einer separat spielbaren Erweiterung namens Miles Morales. Die erscheint am 19. November für PS5 und PS4 für 60 Euro sowie als Ultimate-Edition inkl. Marvel’s Spider-Man: Remastered samt aller DLC für 80 Euro. Was hat die neue Spinne zu bieten? Mehr dazu im Test!

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Eine Katze retten

Es gibt aber auch erzählerisch umrahmte Nebenmissionen: Wie wäre es z.B. mit der Rettung einer Katze? Als ein Kioskbesitzer um Hilfe fragt, geht es für Miles um die Ehre, schließlich heißt der vermisste Stubentiger auch noch Spider-Man. Also verfolgt er ihre Spur und begibt sich in ein Gebäude, um sich lautlos den Entführern zu nähern und von der Decke lautlose Takedowns einzuleiten. Wird er entdeckt, kommt es zu Kämpfen und danach steht auch mal ein kleines Rätsel an, bis die Katze gerettet und im Rucksack zu ihrem Besitzer gebracht wird.

Diese Mischung aus flotten Kämpfen, lautlosen Schleicheinsätzen und kleinen Rätseln wie Leitungen verbinden, Züge korrekt rotieren etc. knüpft direkt an das Vorbild an. Aber neben bekannten Nahkampf- und Luftattacken kommen weitere hinzu: In Gefechten sammelt Miles bei Kombos die nötige Energie für seine brutzelnden Venom-Fähigkeiten, die Feinde verwundbarer machen und entwaffnen können. Er kann seine elektrischen Kräfte einsetzen, um aus der Luft für Bereichsschaden zu sorgen oder direkt mächtige Stromschläge verteilen – die helfen auch manchmal in Rätselsituationen, wenn der Saft fehlt.

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In einer Nebenmission gilt es, eine Katze zu retten. © 4P/Screenshot

Wie gehabt sammelt Spider-Man Erfahrung, steigt in Stufen auf und kann Punkte in drei Talentbäumen mit je acht Fähigkeiten verteilen. Neben Kampf und Venom steht auch Unsichtbar zur Verfügung. Außerdem schaltet man durch erfolgreich absolvierte Herausforderungen weitere Aktionen frei, so dass es wirklich jede Menge zu tun gibt. Abseits der Action kann man sich natürlich zwischen den Wolkenkratzern akrobatisch austoben, was gerade bei hohem Tempo mit den Beschleunigungen sowie Luft-Tricks richtig Laune macht – vor allem, wenn in New York gerade die Sonne untergeht.

Die PS5 macht Tempo

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Ob das gut geht? © 4P/Screenshot

Ihr habt die Wahl zwischen besserer Bildqualität inklusive Raytracing & Co bei 30fps oder besserer Performance ohne zusätzliche Effekte bei 60fps. Ich habe die hübschere Kulisse gewählt und damit flüssig spielen können. Das Licht, die Höhe und die Darstellung der Stadt von oben sorgen für prächtige Situationen. Zwar sieht das Abenteuer in der Vertikalen richtig gut aus, aber hinsichtlich der Texturen und dem Geschehen auf der Straße ist das, wie vermutet, auch auf PS5 noch kein grafischer Sprung in die nächste Generation. Allerdings ist das auch kein GTA, wo man dort ständig zwischen Ampeln oder in Hinterhöfen unterwegs ist und entsprechend mehr erwartet.

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Was für ein Ausblick! © 4P/Screenshot

Trotzdem entsteht auch im simulierten Straßenverkehr unter Zivilisten ein lebendiges Gefühl, wenn etwa der LKW-Fahrer den auf dem Dach gelandeten Spider-Man fragt: Echt jetzt? Oder wenn Leute den Superhelden erkennen, ihn aufmuntern oder begrüßen. Auch direkte Interaktionen auf Knopfdruck sind möglich, um ein Selfie oder Ähnliches zu machen. Insomniac Games hat also  ein wenig an diesem Gewusel gefeilt, aber es bleibt auch bei vielen Klonfiguren, es gibt viel Statik und auch mal grafische Bugs, wenn etwa Straßenmusikanten halb im Container jammen.

Zwar sieht das Spiel auf PS5 einen Tick besser aus als auf PS4, aber wirklich spürbare Unterschiede gibt es nur hinsichtlich der Ladezeiten: Spider-Man: Miles Morales braucht für den Start bis zum ersten klickbaren Menü satte 1:38 Min. auf der PS4 Pro, dafür nur 34 Sek. auf der PS5; das Fortfahren braucht auf der alten Generation 25 Sek., auf der neuen nur zwei Sek. Auf der PS5 gibt es dann weder das rote Spinnen-Icon als Ladesymbol noch Steuerungstipps für Angriffe oder Bewegungen wie auf der PS4, weil es quasi sofort in die Spielwelt geht. Wenn man dieses Spiel zunächst für Stunden auf der PS5 zockt und dann in die alte Generation schaut, fällt das neue Tempo natürlich sofort auf. Allerdings hat das Abenteuer auf der PS4 im Vergleich der alten Generation vollkommen akzeptable Ladezeiten.

Kommentare

43 Kommentare

  1. Nach ein wenig Videos gucken in denen ich mich natürlich auch ein wenig gespoilert habe muss ich sagen, dass ich das Spiel iwie enttäuschend finde. Halbe Spielzeit für 60€ ist ein Diskussionspunkt mit dem ich iwie leben könnte aber würde trotzdem heißen, dass ich Monate auf nen gescheiten Sale warte.
    Nun sind aber die Bosse so langweilig geworden im Vergleich zum ersten Teil, dass ich eigentlich gar nicht zugreifen brauche. Bestimmt wird die Story interessant, aber durch das erste Spiel haben mich zum großen Teil die eingestreuten und bekannten Bosse getragen...

  2. Oh ich bin gespannt. Vielen Dank für den Hinweise auf die Ultimate Vesion. Laut Playstation Blog schaut die Remastered ja doch um einiges schöner aus, auch wenn Spiderman jetzt noch nicht ganz wie ein Next Gen Titel wirkt.
    Der Titel steht damit jedenfalls auf meiner Spiele es endlich mal durch Liste weit oben. Aber ich hoffe man kann die Katze behalten!

  3. Hab den Titel gestern nen Stündchen gespielt und hatte auch viel spaß damit. So ein wenig entäuscht bin ich trotzdem. So wirklich fluffig läuft es im Qualitätsmodus nämlich nicht. Insbesondere beim Schwingen in eine Häuserschlucht läuft es gefühlt deutlich unter 30fps. Die Controllerfunktionen sind okay implementiert. Sie fallen positiv auf, gehen mir aber nicht so auf den Zünder wie bei CoD. (Da ist der rechte Trigger immer mit dem Wiederstand versehen, wo ich mir momentan noch nicht sicher bin, ob ich es mit oder ohne spielen will) Hätte bei mir jetzt jedenfalls nicht zur "Aufwertung" geführt. Habe mich einen Ticken mehr über die Ladezeiten gefreut.

  4. Weiß hier jemand wie das Upgrade zur Ultimate bzw. der Kauf des Remasters funktioniert, genauer: ob die Disc der Standard Edition jedes Mal im Laufwerk sein muss, wenn man das Remaster spielen möchte?

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