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Mass Effect – Legendary Edition (Rollenspiel) – Das Sci-Fi-Epos von Bioware

Zwar befasst man sich bei BioWare nach dem eher durchwachsenen Andromeda bereits mit der Zukunft von Mass Effect, doch zunächst steht noch alles im Zeichen der Vergangenheit: Mit der Mass Effect – Legendary Edition bringt das namhafte EA-Studio die ursprüngliche Trilogie als XXL-Paket mit fast allen Erweiterungen und einer technischen Generalüberholung zurück. Wir haben mit Commander Shepard erneut die Galaxie bereist und untersuchen im Test, was das Remaster dieses Sci-Fi-Epos zu bieten hat.

© BioWare / Electronic Arts

Fazit

Nach Star Wars: Knights of the Old Republic hat es BioWare mit Mass Effect ein weiteres Mal geschafft, selbst mich als Rollenspiel-Muffel zu begeistern – wobei es sicher geholfen hat, dass schon der erste Teil stark auf Echtzeit-Action gesetzt und die Reihe sich in den Fortsetzungen zunehmend zu einem klassischen Deckungs-Shooter mit (optionalen) Rollenspiel-Elementen entwickelt hat. Die Klasse eines Gears of War erreicht man aber selbst heute nicht – vor allem der erste Teil fühlt sich trotz sinnvoller Remaster-Verbesserungen in den Gefechten immer noch etwas zu hakelig und unausgegoren an. Auch hinsichtlich Animationen wäre in allen drei Spielen noch viel Luft nach oben gewesen und viele Umgebungen – selbst Zentren wie die Zitadelle – wirken erschreckend steril. Die verbesserte Qualität hinsichtlich Texturen und Beleuchtung springt dagegen umgehend ins Auge, obwohl man den Spielen ihr Alter an manchen Stellen dennoch ansieht und stellenweise auch mechanisch anmerkt. Trotzdem hat BioWare hier ein Sci-Fi-Universum erschaffen, das für mich zu den besten in der Videospielwelt gehört! Klar war ich am Ende enttäuscht, dass sich manche Entscheidungen nicht so gravierend ausgewirkt haben wie erhofft und propagiert. Über das kontroverse Finale, bei dem ich gerade unweigerlich an die letzte Staffel von Game of Thrones denken muss, ist ebenfalls mehr als genug diskutiert worden. Dämliche Beschäftigungstherapien wie das elendige Planeten-Scannen zehren im Remaster leider genauso an den Nerven wie die teils unterirdische KI oder die Darbietungen der deutschen Synchronsprecher. Und doch hat mich die technisch überarbeitete Legendary Edition als eindrucksvolles Fast-Komplettpaket jetzt wieder angefixt, mich nochmal auf dieses gewaltige und zeitraubende Abenteuer zur Rettung der Galaxis einzulassen. Allerdings würde ich dabei jede andere Plattform der PlayStation und insbesondere der PS4 Pro vorziehen, angesichts der verhunzten 5.1-Abmischung in Mass Effect 1 sowie des generell schlechten Performance-Modus mit seiner stark schwankenden Bildrate und dem Tearing-Overkill.

Wertung

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Kommentare

70 Kommentare

  1. Habe bereits die 300-Stunden-Grenze geknackt, Tendenz steigend. Wobei diverse Mods dabei helfen, z.B. sind jetzt alle Mini-Games entschärft. Es gibt ja einen recht komfortablen Mod-Manager mit dem man alle drei Games der Legendary verwalten kann. Hacken in Teil 1 und 2 deaktivieren, eine Sonde, alles abgebaut, in ME 2. Die getragene Waffe in Sequenzen in ME 2 und 3 wird öfter richtig angezeigt.
    Wobei das beeindruckendste Mod-Gespann Expanded Galaxy Mod und Take Earth Back sind. Mit dem ersten kriege ich einen Schiessstand und Reaper-Sniper und -SMG in ME 3, kann Geth und Quarianer auf der Normandie als Techniker zuweisen, und mit Jack und Wrex auf Missionen, mit dem zweiten kämpfen sichtbar Geth, Elcor und Rachni auf meiner Seite. Es ist schon beindruckend, wie wenig ein Gamer braucht, um glücklick grinsend auf einen Reaper zuzurennen, auf einer Seite ein grosser Geth, auf der anderen ein rennender Elcor. Diese zwei Mods wischen mit dem Extended Cut den Boden auf, wenn es um Fan-Service und Ertragbarkeit des bitteren und unfixbaren Endes geht. Und mit Jack und Wrex auf Missionen zu gehen, fühlt sich so nostalgisch an, dass es mir völlig egal ist, ob jetzt die zwei für eine Mission geeignet sind.

  2. Ich bin vom Mako enttäuscht. Der hoppelt zwar nicht mehr so stark. Aber die Steuerung, weih. Man kann ihn nicht nur mit WASD lenken, sondern auch mit der Maus. Hat den 1. Kampf gegen einen Wurm schwerer gemacht. Dazu kommt, wenn man W für zurück drückt und A oder D das er sich dreht, weil sobald man A oder D drückt bekommt er zusätzlich einen nach vorne Schub. Unmöglich damit vernünftig gegen Geth Kolosse zu kämpfen.
    Ansonsten aber Grafisch sehr gut aufgebohrt, macht wieder sehr viel Spaß es zu spielen.

  3. Ich habe ME 1 damals weit über 100 Mal auf der 360 durchgezockt, und das immer auf Wahnsinn. Ich habe mir eigene Check-Listen gemacht, um die XP ständig optimiert zu haben und ich habe mal einen No-Dead-99.99% Durchgang in knappen 12 Stunden gemacht, wobei die Vorgabe war, jeden einzelnen Feind zu töten, und die Mako-Kanone war Tabu. Ist zwar Jahre her, aber ich denke, ich kann es noch vergleichen, ich weiss noch, wo Gefahr bestand und wie der allgemeine Schwierigkeitsgrad war und diesen Durchgang habe in der Reihenfolge nach meinen alten Listen gemacht. D.h. ich wusste welche Stelle auf welchem Level wieviel Mühe bereitete.
    Sie haben überhaupt nichts an der Schwierigkeit gemacht in ME 1, sie haben nur den Gun-Wobble und das Abkühlen der Waffen so runter gedreht, dass man nicht mehr aufhören muss, zu ballern. Kühlkörper-Mods sind an sich fast sinnlos geworden, ausser man schafft es nicht, den Takt zu halten, weil man ein Grob-Motoriker ist und zwei Laufverlängerungen mit Hoch-Explosiv verbindet. An sich kann jetzt jeder jede Waffe benutzen. Was dazu führt, dass es ein Spaziergang wurde, abgesehen von einigen Snipern und den Angriffen der Husks.
    Ausserdem wurde es aufgehoben, dass ein von Hand getöteter Feind doppelt soviel XP ergibt, wie wenn man ihn mit der Mako-Kanone easy abkallt.
    ME 1 war nie ein besonders schweres Spiel, ausser man legte sich selbst Zügel an. Es gab zwar ein paar Spitzen durch komisches Balancing. Aber gestern auf Virmire bin ich einfach mit dem Mako durchgeheizt, weil ich endlich den Abschluss des Games wollte. Die Umgebung war nett, es war pure Nostlagie, aber das Rumgeballer war totlangweilig. Ich habe mich zuletzt nur noch durchgebissen wegen der Nostalgie und weil man als Nerd einfach 100%-Werte mag.
    Interessanterweise war das Gameplay auf X 57 nur unwesentlich weniger nervig als damals. Viel weniger gefährlich, aber nicht weniger nervig. Und zwar wuseln da regnerierende mittelstarke bis starke Gegner blitzschnell übers Schlachtfeld,...

  4. PixelMurder hat geschrieben: 23.02.2022 05:05 Es ist eingetreten, was ich befürchtet hatte, der Einbruch der Schwierigkeit zieht sich in Mass Effect 1 durch, nachdem ich fast am Ende angekommen bin. Habe damals auf der 360 No-Dead-Speed-Durchgänge gemacht. Okay, No Dead, weil das Game eigentlich auf Wahnsinn zu leicht war und die Angst, auf Planet 30 zu sterben, ziemlich für Adrenalin sorgte.
    Wobei es eine gewisse Basis-Schwierigkeit hatte, mit einigen Spitzen durch regenerierende Söldner gegenüber meinen langsamen und schwakenden Waffen, oder auch Sniper und Raketenschützen sorgten mal für den Tod. Ausserdem gab es damals mehr XP für von Hand getötete Feinde, als durch die Mako-Kanone, und ich wollte ständig gemaxt sein. Es beinhaltete also auch, dass ich niemals die Kanone nutzte und den Mako höchstens als Deckung verwendete. Was auf dem protheanischen Highway schon mal für bange, aber epische Momente sorgte. Es ist auch nicht ganz einfach, vier Geschütze auszuschalten, wenn irgendwo Sniper ausserhalb meiner Distanz lauern. Anyway, hatte Spass damit.
    All das ist einfach weg, ein Modder bekäme von mir kein Endorsement dafür, es ist eine reine Cheat-Mod. Abkühlung und Gun-Wobble sind praktisch irrelevant geworden. Ich kann auf eine Flinte Sledgehammer und zwei verlängerte Läufe drauf setzen und die Waffe funktioniert immer noch toll, statt praktisch unbrauchbar zu werden. Kühlkörper und Skills sind praktisch nutzlos geworden. Macht das Game um 50% leichter. Alle Mali raus, aber kein einziger Tweak an der Schwierigkeit, um das zu kompensieren. Zwar wurde damls die Schwierigkeit auf eine dumme Weise erzeugt, aber das einfach zu entfernen, statt nur um 25% zu entschärfen und mit anderen Tweaks zu kompensieren, zeugt von Desinteresse und ist billig. Oder wie wäre es mit einem Legacy-Modus gewesen?
    Okay, ich wollte es nicht unbedingt so hart wie damals haben, weil ich heute verwöhnt bin, aber das hier ist ein glatter Produktmangel. Wenn ich das jemals wieder spiele,...

  5. Es ist eingetreten, was ich befürchtet hatte, der Einbruch der Schwierigkeit zieht sich in Mass Effect 1 durch, nachdem ich fast am Ende angekommen bin. Habe damals auf der 360 No-Dead-Speed-Durchgänge gemacht. Okay, No Dead, weil das Game eigentlich auf Wahnsinn zu leicht war und die Angst, auf Planet 30 zu sterben, ziemlich für Adrenalin sorgte.
    Wobei es eine gewisse Basis-Schwierigkeit hatte, mit einigen Spitzen durch regenerierende Söldner gegenüber meinen langsamen und schwakenden Waffen, oder auch Sniper und Raketenschützen sorgten mal für den Tod. Ausserdem gab es damals mehr XP für von Hand getötete Feinde, als durch die Mako-Kanone, und ich wollte ständig gemaxt sein. Es beinhaltete also auch, dass ich niemals die Kanone nutzte und den Mako höchstens als Deckung verwendete. Was auf dem protheanischen Highway schon mal für bange, aber epische Momente sorgte. Es ist auch nicht ganz einfach, vier Geschütze auszuschalten, wenn irgendwo Sniper ausserhalb meiner Distanz lauern. Anyway, hatte Spass damit.
    All das ist einfach weg, ein Modder bekäme von mir kein Endorsement dafür, es ist eine reine Cheat-Mod. Abkühlung und Gun-Wobble sind praktisch irrelevant geworden. Ich kann auf eine Flinte Sledgehammer und zwei verlängerte Läufe drauf setzen und die Waffe funktioniert immer noch toll, statt praktisch unbrauchbar zu werden. Kühlkörper und Skills sind praktisch nutzlos geworden. Macht das Game um 50% leichter. Alle Mali raus, aber kein einziger Tweak an der Schwierigkeit, um das zu kompensieren. Zwar wurde damls die Schwierigkeit auf eine dumme Weise erzeugt, aber das einfach zu entfernen, statt nur um 25% zu entschärfen und mit anderen Tweaks zu kompensieren, zeugt von Desinteresse und ist billig. Oder wie wäre es mit einem Legacy-Modus gewesen?
    Okay, ich wollte es nicht unbedingt so hart wie damals haben, weil ich heute verwöhnt bin, aber das hier ist ein glatter Produktmangel. Wenn ich das jemals wieder spiele, muss ich mich suboptimal skillen und...

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