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Masters of Anima (Action-Adventure) – Die Krux mit der Konsolenstrategie

Denkt man an Echtzeit-Strategie auf Konsolen, landet man schnell bei Codemasters´ Overlord oder den Pikmin auf Nintendo-Systemen. In eine ähnliche Kerbe möchte auch das über Focus Home Interactive veröffentlichte Masters of Anima schlagen. Ob das Team von Passtech Games mit den großen Vorbildern mithalten kann, klären wir im Test.

© Passtech Games / Focus Home Interactive

Fazit

Konsolen und Echtzeitstrategie werden selten in eine harmonische Verbindung gebracht. Shigeru Miyamoto hat es mit den Pikmin geschafft. Halo Wars war wie Overlord ebenfalls bemüht, diese zwei scheinbar unvereinbaren Elemente miteinander zu verbinden. In Ansätzen macht auch Masters of Anima einiges richtig. Mit fünf frei be- und entschwörbaren Truppentypen, einer passablen Bandbreite an Gegnern mit verschiedenen Anfälligkeiten sowie intelligenten Umgebungsrätseln in ansehnlicher (wenngleich niemals herausragender) Kulisse, legt man ein solides Motivations-Fundament. Allerdings torpediert man sich mit dem stark schwankenden, nur selten ausgewogen scheinenden Schwierigkeitsgrad ebenso wie mit der zwar gut gemeinten, aber unter dem Strich sperrigen bis hakeligen Steuerung. Bei den Arenakämpfen werden sämtliche Taktiken, die auch durch das Einheiten- bzw. Anima-Limit nötig sind, von der Steuerung zu einem hektischen Klick-Chaos degradiert, das eher früher als später zu Frust führt. Man lernt zwar irgendwann, alles im Auge zu haben und weiß, wie man diesem oder jenem Golem beikommen kann. Doch spätestens wenn man gemischten Gruppen gegenübersteht, reicht dieses Wissen allein nicht mehr aus und wird durch eine hohe Koordinationspflicht ersetzt, der die Steuerung niemals Herr wird. Dass Strategie auf Konsolen einen schweren Stand hat, liegt zumeist an einem Zusammenspiel aus suboptimaler Steuerung und einem hohen Anforderungsprofil. Masters of Anima ist dafür ein Paradebeispiel. Dass in diesem Fall der Konsolenfokus auch die PC-Version betrifft, bei der einem auch Maus und Tastatur nie die volle Kontrolle geben, ist ebenfalls bedauerlich.

Wertung

PC
PC

Konzeptionell gelungene sowie sympathische Echtzeit-Strategie mit Anleihen bei Pikmin und Overlord, die allerdings über die auch am PC sperrige Steuerung stolpert.

PS4
PS4

Konzeptionell gelungene sowie sympathische Echtzeit-Strategie mit Anleihen bei Pikmin oder Overlord, die allerdings über die sperrige Steuerung stolpert.

One
One

Konzeptionell gelungene sowie sympathische Echtzeit-Strategie mit Anleihen bei Pikmin oder Overlord, die allerdings über die sperrige Steuerung stolpert.

Echtgeldtransaktionen

"Wie negativ wirken sich zusätzliche Käufe auf das Spielerlebnis, die Mechanik oder die Wertung aus?"

Gar nicht.
Leicht.
Mittel.
Stark.
Extrem.

Gar nicht.

  • Es gibt keine Käufe.

  • Dieses Spiel ist komplett echtgeldtransaktionsfrei.

Kommentare

2 Kommentare

  1. finde es für die switch super cool..macht für mich aber auch immer viel aus, abends/nachts im bett zu liegen, bildschirm direkt vor mir und kopfhörer auf zu haben. das pusht die atmosphäre um einiges. finde den titel sehr cool

  2. Tja, es gibt nunmal Genres, die sich nicht für jede Bedienung eignen; Pad-Steuerung und RTS/Strategie geht allgemein meistens nicht gut aus. Geschweige denn, das man etwa mit dem Pad die Geschwindigkeit von der Maus & Tastatur erreichen würde (beim Scrollen und Co. nur schon etwa). Wenn es wenigstens pausierbar wäre, das würde der Steuerung sicher gut tun, das man es einfach anhalten könnte und Befehle erteilen könnte, aber gut, gibt auch Leute die sagen dann wäre es kein RTS (aka "Realtime") mehr, aber eben, in anderen Genres wie Grand-Strategy ist Pause einfach Pflicht, weil man sonst die irre grossen Mengen an Einheiten gar nicht verwalten könnte.

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