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Midnight Club 3: DUB Edition (Rennspiel) – Midnight Club 3: DUB Edition

Das Warten hat ein Ende: Mit Midnight Club 3 DUB Edition meldet sich der Urvater der mittlerweile immens populären Straßenrennen zurück. Kann Rockstar Games neue Standards setzen und die Messlatte auf ein neues Niveau hebeln? Oder steckt hinter dem chromglänzenden Highspeed-Raser doch nur wieder verwertetes Altmetall?

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Und spätestens, wenn ihr mit einem hochgezüchteten Luxus-Sportwagen auf einer vermeintlich übersichtlichen Geraden das Nitro zündet, geht der Geschwindigkeitswahn in eine neue Runde und zieht locker an Burnout 3 vorbei. Angstzustände wechseln sich ab mit pänomenaler Freude – nur um sofort wieder in Panik überzugehen, wenn man feststellt, dass die nächste Kurve schneller angerauscht kam, als einem lieb sein konnte. Kurzum: das Geschwindigkeitsgefühl ist schlichtweg phänomenal.

Auf der Übersichtskarte findet ihr alle derzeit zur Verfügung stehenden Rennen und könnt euch vom Navigationssystem lotsen lassen.

Allerdings sollten Grafik-Fetischisten gleich zur Xbox-Fassung greifen, die nicht nur insgesamt besser aussieht, sondern auch mit deutlich weniger Slowdown-Problemen zu kämpfen hat als das PS2-Pendant. Die riesige Stadt, die nahtlos durch den Grafikspeicher gestreamt wird (nachgeladen werden bei den Rennen nur die gegnerischen Fahrzeuge), die auf Hochglanz getrimmten Vehikel, gelegentlich verwendete Wettereffekte und vor allem der teilweise enorme Verkehr auf den Straßen scheinen die PS2 immer wieder an ihre Grenze zu treiben – ohne allerdings ernsthaft den Spielspaß gefährden zu können, während die Xbox nur in seltenen Ausnahmefällen zu einem minimalen Polygon-Schluckauf neigt.

Ansonsten sind die Unterschiede allerdings minimal, könnten aber bei dem einen oder anderen doch zu einer Kaufentscheidung in die eine oder andere Richtung führen. So unterstützt die Xbox z.B. 16:9-Fernseher, soll in absehbarer Zeit zusätzliche Fahrzeuge zum Download über Xbox Live anbieten und bietet nicht zuletzt die Möglichkeit, eigene Soundtracks ins Spiel zu bringen.
Doch gerade der letzte Punkt ist wirklich nur eine Spielerei, denn die mitgelieferten Songs mit ihrem Mix aus R’n’B, Rock, HipHop und elektronischer Musik passen zum Spiel wie die Faust aufs Auge.

Auch die übrige Soundkulisse mit auf Hochbetrieb dröhnenden Motoren, dem „Wusch“ knapp an euch vorbeiziehender Fahrzeuge sowie dem Bersten von Metall und Glas kann sich hören lassen und kann auf der Xbox in Dolby Digital 5.1 und auf der PS2 in Dolby Pro Logic II genossen werden.

Bei der Sprachausgabe hat man sich ebenfalls wieder der Wurzeln besonnen und nur wenige Charaktere (die Mechaniker) mit gesprochenem Text versehen, der allerdings hochprofessionell aus den Lautsprechern schallt und umgehend für Flair sorgt.

Das Geschwindigkeitsgefühl von MC3 lässt sich kaum in Worte fassen.
Tuning: priorisierte Nebensache

Wer sich Midnight Club 3 nur wegen seiner umfangreichen Optionen in Punkto Optik-Tuning besorgt, wird himmelhoch jauchzen und zu Tode betrübt sein. Auf der einen Seite haben wir die wohl weitreichendste Zusammenstellung von spezifischen Tuning-Teilen, die bislang in einem Rennspiel dieser Art zu finden war. Haufenweise Felgen, frei wählbare Farben bis hin zu Mehrfarblackierungen, Reifenbreite, Profiltiefe, Stoßstangen, Seitenschürzen usw.: wohin man auch schaut, findet sich ein lizenzierter Himmel für Auto-Fetischisten. Da man aber im Vergleich zu NfS oder Juiced keinerlei Stilpunkte für ein DUB-Mobil (oder im MTV-Jargon: gepimpte Karre) bekommt, werden manche Spieler vielleicht jetzt schon vor Enttäuschung die ersten Schreikrämpfe kriegen. Denn ihr bekommt keinerlei Rückmeldung, ob eure Karre cool oder peinlich aussieht.

Doch Midnight Club 3 hat es tatsächlich geschafft, dass man trotz mangelnden Offline-Ingame-Feedbacks, sein schwer verdientes Geld eher in optische Verschönerungen steckt, als in das nächste Performance-Upgrade zu investieren. Wo liegt das Geheimnis? Schwer zu sagen. Aber ich für meinen Teil wurde durch die Einspielungen vor den Rennen, in denen euch die gegnerischen Fahrzeuge präsentiert werden, massiv aufgeputscht. Spinner-Felgen, aufwändige Lackierungen und Karosserie-Zusammenstellungen, die teilweise jenseits von gut und böse liegen, machten mich heiß, meine Karre optisch auch aufzumotzen, was der Kontostand her gibt!
  

Kommentare

14 Kommentare

  1. Ich hab MC 3 total lange gezockt aber bei 54% hab ich dann frustriert aufgegeben. Das war einfach zu viel für mich wenn ich eine Stunde gespielt hab und mir dann klar wird das ich in dieser Zeit gerade mal 2 Rennen gewonnen habe! Das könnte aber daran liegen, dass ich noch nie zuvor ein Rennspiel gespielt hab. Trotzdem find ich dass die Entwickler ruhig verschiedene Schwierigkeitsstufen hätten einbauen können.

  2. Hallo...
    also ich bin (muss ich ehrlich sagen) kein groooßer Rennspiel-freund, hätte aber malwieder Lust und Laune mir ein richtig schönes Racing-Game zu kaufen.
    Das letzte RACING-Game dass ich WIRKLICH(!!!) intensiv gezockt habe, war RAGE-RACER auf der PS-1. Danach hätte ich mir NFSU-1 für einige Tage ausgeliehen und war sehr angetan. Ich stehe mehr auf Arcade als auf Simulation.
    FRAGE:
    Welches game würde sich eher lohnen?!... NEED FOR SPEED UNDERGROUNG 2 oder aber MIDNIGHT CLUB 3: DUB EDITION????????...

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