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Mirror’s Edge (Plattformer) – Mirror’s Edge

Ein fernes Motorengeräusch schnaubt zwischen spiegelglatten Wolkenkratzern empor und löst sich in den warmen Sonnenstrahlen des Abendhimmels auf. Die Straße ist hier oben der Horizont, die Dächer sind mein Weg. Ruhige Beats setzen ein, als Faith in Schwindel erregender Höhe einen Vorsprung hinunter schlittert. Ein paar Meter noch, dann nimmt die sportliche Lady Anlauf, dreht sich zur Seite – und macht einen riesigen Satz auf das gegenüberliegende Haus. Als sich Faith mühelos abrollt, setzt die volle Musik ein. Meine Gedanken greifen nach den Wolken. Jetzt übergibt mir Faith die Steuerung. Jetzt bin ich frei.

© Digital Illusions / Electronic Arts

Fazit

Sie tritt nur in zwei Hand voll Comic-Szenen vor die Kamera, sie deckt keine weltweite Verschwörung auf, sie erlebt nicht einmal einen bombastischen Showdown – und trotzdem ist mir Faith mehr ans Herz gewachsen als alle ihre Kollegen, die ich bisher verkörpert habe. Das liegt vor allem daran, dass ich mit Faith in ein Alter Ego schlüpfe, das nicht nur rennt, springt und schießt, sondern sich völlig frei in einer Welt bewegen kann. Eine Welt, die sich den weiten Blick über eine kalte, fast erstarrte Metropole zwar mit technischen Einbußen im Detail erkauft, dafür aber einen wunderschönen Ausblick bietet. Eine Welt vor allem aber, in der bislang unmögliche Stunts möglich werden und vor allem glaubhaft wirken. Denn wenn man sieht, wie Faith mit beiden Händen ein schräges Geländer greift, wie sie sich nach einem Sprung abrollen muss und wie sie in jeder Situation unterschiedlich atmet oder ächzt, dann wird man selbst zum Runner. Schade, dass der befreiende Trip schon nach sechs Stunden endet. Ich bin niemand, der erst nach mindestens zehn Stunden satt wird. Aber hier wiederholen sich viele Elemente zu schnell. Dass mir selbst im zweiten Anlauf nie langweilig wurde, spricht für das Spiel und die fordernden Zeitläufe. Aber selbst wenn spätestens der Nachfolger umfangreicher sein muss, gelingt Mirror’s Edge ein längst vergessen geglaubter Balanceakt: Es ist Trial&Error in seiner schönsten Form. Es ist die Evolution des Jump&Runs!

Wertung

360
360

Wunderbar altmodische Trial&Error-Herausforderung – in einem akrobatischen Abenteuer unter den Wolken.

PS3
PS3

Die Evolution des Jump&Runs: DICE belebt gleich zwei Genres mit frischen Impulsen.

Kommentare

274 Kommentare

  1. oO0Nightfox0Oo hat geschrieben:also die Demo hat mich voll überzeugt. Ist ein tolles Spielgefühl, aber da es schnell durch gespielt ist weiß ich nicht ob ich es mir kaufen soll.
    Kauf es dir ... gibts ja mittlerweile recht günstig und das Geld ist das Spiel auf jeden Fall wert.

  2. eine frage wenn ich mir die platin trophäe holen will muss ich mir jez dieses time trial pure runterladen?????
    im trophy bereich wird das schon angezeigt obwohl ich das nich hab und es mir auch nich laden will.
    man da hat die ps mal exclusive inhalt und dann son verfickter scheiß ey-.-

  3. zuerst stand ich dem spiel recht skeptisch gegenüber und habe einen kauf recht lange herausgezögert ... bin nun zu der erkenntnis gekommen AHHHH ich hätte es sofort kaufen sollen *rwar* ... ich war sofort begeistert ... spielprinzip war sehr einleuchtend und macht lust auf mehr ... falls die entwickler einen zweiten teil in erwägung ziehen sollten werden wir hoffentlich nicht enttäuscht, was ja doch des öfteren geschieht

  4. Das Spiel hat die hohe Wertung echt verdient. Das ist ne klasse Story, ein verdächtig gutes Spielprinzip und ein klasse Grafikstil !
    Hätte nie gedacht, dass sowas von EA kommen kann !

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