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Monster Hunter Generations (Action-Adventure) – Die Jagd geht weiter

Mit Monster Hunter Generations blasen Capcom und Nintendo zur nächsten Jagdsaison auf dem 3DS. Wie gut die Jäger- und Sammlerinstinkte dieses Mal geweckt werden und welche neuen Anreize geschaffen wurden, klärt der Test.

© Capcom / Capcom / Nintendo

Trotzdem ist die Jagd mit bis zu drei Weggefährten natürlich immer wieder ein Erlebnis – egal ob über eine lokale Verbindung oder das Internet. Vor allem die Hatz nach seltenen Beutematerialien, die man z. B. nur durch das Zerstören oder Abtrennen bestimmter Körperteile ergattern kann, hält auf Trab. Via StreetPass lassen sich sogar personalisierbare Visitenkarten tauschen, befreundete Jäger für automatische Beutezüge einspannen und Tickets für Spezialkämpfe gegen besonders aggressive und schwer berechenbare Devianz-Monster sammeln. Zudem kann man seine Bestzeiten bei Duellen und anderen Herausforderungen in der Kampfarena über Online-Ranglisten mit denen anderer Spieler vergleichen sowie wöchentlich neue Quests, Gefährten und andere Inhalte kostenlos herunterladen.

Katzen an die Front

Neben dem Einsatz von bis zu zwei Felynen als aktive KI-Mitstreiter, kann man die kleinen Kampfkatzen auch wieder selbstständig auf, dieses Mal an ein Zielschießen gekoppelte, Miaunster-Jäger-Quests schicken, um zusätzliche Beute einzufahren. Im neuen Pirschermodus kann man sogar erstmals selbst in die Rolle eines seiner Gehilfen schlüpfen, über deren Fertigkeiten und Ausrüstung mitbestimmen und auch Quests absolvieren. Vor allem bei Sammel- und Transporteinsätzen haben die Fellknäuel teils entscheidende Vorteile.

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PSP-Veteranen dürfen sich u. a. auf eine Rückkehr nach Yukumo freuen. © 4P/Screenshot

So benötigen sie beim Ernten spezieller Rohstoffe weder Käfernetz noch Spitzhacke, wittern große Monster, sind sowohl kälte- aus auch hitzeresistent, können sich mehrmals an Ort und Stelle wiederbeleben und verfügen beim Klettern und Sprinten über endlos viel Puste. Es gibt sogar eine Reihe von Aufträgen, die nur im Pirschermodus bestritten werden können – auch als Team.

Darüber hinaus wurden die Koch- und Upgrade-Systeme etwas umstrukturiert, die Ernteeffizienz durch Gedrückt-halten der A-Taste erhöht sowie ein praktisches Item-Depot mit Versandoption vom Basislager zur heimischen Vorratskiste eingeführt. Zudem wird der zweite Analogstick des New 3DS sowie der Schiebepad-Pro-Aufsatz als alternative Kamerasteuerung unterstützt, was nicht nur auf der Flucht sehr vorteilhaft sein kann. Die zusätzlichen Schultertasten können das Jägerdasein je nach Belegung ebenfalls angenehm erleichtern.

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Das Jagen im Team macht trotz aller Einschränkungen nach wie vor Laune. © 4P/Screenshot

Auch 3D-Funktionalität wird durchweg geboten – sogar während sporadischer Filmsequenzen. Im Eifer des Gefechts ist die 2D-Darstellung allerdings ratsamer.

Ansonsten bestreitet man wie gewohnt allein oder im Team Quest um Quest, erlegt oder fängt immer gefährlichere Gegner und bastelt sich aus deren Hinterlassenschaften immer bessere Waffen und Rüstungen, die man auch wieder stufenweise verbessern sowie mit speziell geschmiedeten Dekorationen versehen und individuell färben kann. Zudem lassen sich Ausrüstungseigenschaften geschickt kombinieren und als Sets speichern, um auch ohne Stufenaufstiege und Fertigkeitspunkte für jede Situation seinen ganz persönlichen Elite-Jäger parat zu haben. Das Studieren neuer Gegner, das Ausloten und Ausnutzen von Schwachstellen, das Stellen von Fallen, das gut getimte Nachschleifen, Ölen oder Laden der Waffen, Schlucken von Heiltränken, Besorgen von Nahrung und Kombinieren von Gegenständen ist motivierend wie eh und je, auch wenn vieles andere spürbar angestaubt wirkt.

Kommentare

7 Kommentare

  1. suicide-samurai hat geschrieben:
    BigEl_nobody hat geschrieben:
    Monster Hunter 4 Ultimate war mein erstes Spiel des Franchise und hat mich wirklich umgehauen. Habs erst nach ca. 380 Stunden und nachdem ich alle Monster erlegt hatte zu den Akten gelegt. Zudem hatte das Spiel wirklich ne verdammt ordentliche Singleplayerkampagne.
    Im Vergleich dazu wirkt der Umfang von Monster Hunter Generations eher läpsch und mehr dahingeklatscht.
    MH Generations bietet genauso viel Umfang wie MH3 und MH4 in "normaler" Version (so wie sie in Japan erscheint). In Europa kamen aber die Ultimate Versionen von MH3 und MH4 heraus, diese beiden Versionen bieten durch den zusätzlichen G-Rank deutlich mehr Spielzeit ;).
    Das ist mir klar, aber welchen Unterschied macht das für mich als europäischer Konsument welche verschiedenen Versionen es von einem Spiel in Japan gibt? Ich kann nur 4Ultimate mit Generations vergleichen, die beide zudem den gleichen Preis hatten.
    Ist natürlich schön wenn man als MH Fan schneller den neuen Teil bekommt und nicht noch Jahre auf eine Ultimate Version von Generations warten muss, aber im objektiven Vergleich beider Spiele die hier erhältlich sind ist der deutlich geringere Umfang eine nicht unerhebliche Tatsache (z.B. eben für Leute die MH zum ersten Mal spielen wollen und denen es nur darum geht das beste Monster Hunter zu bekommen).

  2. BigEl_nobody hat geschrieben:
    Monster Hunter 4 Ultimate war mein erstes Spiel des Franchise und hat mich wirklich umgehauen. Habs erst nach ca. 380 Stunden und nachdem ich alle Monster erlegt hatte zu den Akten gelegt. Zudem hatte das Spiel wirklich ne verdammt ordentliche Singleplayerkampagne.
    Im Vergleich dazu wirkt der Umfang von Monster Hunter Generations eher läpsch und mehr dahingeklatscht.
    MH Generations bietet genauso viel Umfang wie MH3 und MH4 in "normaler" Version (so wie sie in Japan erscheint). In Europa kamen aber die Ultimate Versionen von MH3 und MH4 heraus, diese beiden Versionen bieten durch den zusätzlichen G-Rank deutlich mehr Spielzeit ;).

  3. Ich kann mir nicht recht erklären warum sich gerade bei diesem Teil über die fehlende Innovation beschwert wird. Obwohl ich großer Monster Hunter Fan bin, hätte ich diese Kritik an den letzten 2 europäischen Ablegern MH4U und MH3U vollkommen verstehen können. Aber die Jagdtechniken- und Stile bringen erhebliche Neuerungen in die Spielmechanik. Alle Monster wurden diesbezüglich angepasst. Man merkt z.B., dass es teils schwieriger ist, Attacken auszuweichen, was einen dazu treibt, besondere Ausweichtechniken zu verwenden. Die Grafik ist auf dem New Nintendo 3DS für die Verhältinisse der Konsole auf Höchstniveau. Klar hoffe ich auch auf einen NX-Ableger (den ich für sehr wahrscheinlich halte), was ja nach aktuellen Gerüchten ein Zocken auf dem Fernsehbildschirm ermöglichen würde, aber diese Kritik gehört nicht in die Bewertung eines 3DS Spiels. Gerade die Möglichkeit des Spielens als Pirscher stellt einen enormen Schritt dar, da man damit versucht das Spiel für den westlichen Markt attraktiver zu machen. Denn zum einen bietet er eine Chance das Spiel gerade im Online-Modus etwas zu vereinfachen, falls man mal an einer Quest als Jäger scheitert. Und zweitens wird das sammeln deutlich schneller, was dem durchschnittlichen westlichen Spieler zu Gute kommt, dem diese Art von Aufgaben in zu hoher Frequenz oft übel aufstoßen. Ich bin außerdem der Meinung, eine offene Spielwelt würde die Spielerfahrung nicht verbessern, da gerade das Kämpfen in kleineren begrenzten Gebieten entscheidend ist. Der Grund warum viele Leute aberhunderte von Stunden in dieser Serie verbringen, ist der hervorragende Kampf, der sich zum einen aus dem guten Kampfsystem zusammensetzt und zum anderen aus den intelligent agierenden Gegnern. Es ist dieses Bosskampffeeling, dass einen immer wieder aufs Neue motiviert. Eine offene Spielwelt bedeutet immer Einbußen in der KI. Es käme zu unzähligen Möglichkeiten, die KI auszutricksen, die experimentierfreudige Menschen herausfinden und mit der Welt teilen...

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