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NieR: Automata (Rollenspiel) – Die Suche nach Menschlichkeit

Angetrieben von Yoko Taros Erzählstil sowie einer düsteren, mitunter beklemmend-skurrilen Atmosphäre hat das 2010 veröffentlichte Nier mittlerweile Kultstatus erreicht. Jetzt steht die Fortsetzung Nier Automata in den Startlöchern, bei der Platinum Games mit seiner technischen sowie spielmechanischen Expertise die markante Regie ergänzen will. Ob die Kämpfe mit der Androidin 2B überzeugen, verraten wir im Test.

© PlatinumGames / Square Enix

Fazit

In mancherlei Hinsicht ist Nier Automata ähnlich sperrig wie der Vorgänger, der mittlerweile Kultstatus erreicht hat – vor allem in erzählerischer Hinsicht. Doch die Mitwirkung von Platinum Games sorgt nicht nur für Massenappeal, sondern vor allem für ein kompetentes Action-Fundament. Die Kämpfe sind eingängig, werden geschmeidig animiert und so zu einem Ballett irgendwo zwischen Tecmo Koeis Musou-Prüglern auf der einen und Bullethell-Shmups auf der anderen Seite. Hinzu kommt eine düstere, melancholische sowie mit Überraschungen gespickte Geschichte. Die Kulisse kann sich ebenfalls sehen lassen und bildet mit ihren hauptsächlich von Grau- und Brauntönen dominierten Abschnitten eine stimmungsvolle Umgebung, in der es zig Missionen und viele Geheimnisse zu entdecken gibt. Nier Automata ist ein außergewöhnliches Spiel, das mit seiner Art, Geschichten zu erzählen derzeit einzigartig ist und philosophische Fragen wie nach der Essenz der Menschlichkeit mit spielerischer Leichtigkeit in den Mittelpunkt rückt und gleichzeitig zum Nachdenken anregt. Die knapp 40 Stunden, die ich bis zum Ende „D“ gebraucht habe, gehören definitiv zu den unterhaltsamsten sowie emotionalsten, die ich in den letzten Monaten mit Videospielen verbringen durfte. Und sie sind ein weiterer Beleg dafür, dass die lange brach liegende japanische Spielkultur mit ihren verqueren Themen wieder auf dem Vormarsch ist. Danke, Toro-San.

Fazit-Update zur PC-Version vom 27.03.2017:
Die PC-Version hat in zu vielen Bereichen Optimierungsbedarf, um die gleiche Wertung wie die PS4-Variante einzuheimsen. Weder die Maus-Keyboard-Kombo noch die reine-Tastatursteuerung erreichen die Genauigkeit der Pad-Kontrolle, die immerhin frei konfigurierbar ist. Dann bleiben aber noch visuelle Defizite, von denen das schwerwiegendste die derzeitige Limitierung auf eine 1440*900-Auflösung ist, die man aber mit einer User-Modifkation pimpen darf. Dessen ungeachtet ist Nier Automata inhaltlich natürlich auch auf dem Rechner ein außergewöhnliches Spiel.

Wertung

PC
PC

Die PC-Portierung hat noch Verbesserungsbedarf, doch im Kern ist Nier: Automata auch am Rechner trotz visueller Defizite ein Erlebnis.

PS4
PS4

Ein außergewöhnliches Actionspiel, bei dem die schick inszenierten Gefechte ebenso wichtig sind wie die vielschichtige Erzählung, die man in Nier-Tradition aus verschiedenen Perspektiven erlebt.

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Kommentare

313 Kommentare

  1. gott sei dank hab ich den test erst jetzt gelesen nachdem ich nier automata viel zu spät gespielt habe. wie kann man nur so krass spoilern ? nicht jeder kennt den vorgänger bzw drakengard und weiss was passiert. und genau das gehört zum erlebnis. und hier wird alles vorweg genommen ist das hart :D

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