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One Piece Odyssey (Rollenspiel) – Ein ziemlich dröges Abenteuer

Nach One Piece World Seeker ist One Piece Odyssey das nächste große Abenteuer in der Welt des legendären Shonen-Jump-Mangas. Erstmals werden die Erlebnisse der Strohhut-Piraten dabei als klassisches JRPG inszeniert – mit Rundenkämpfen und freier Charakterentwicklung. Wie gut das funktioniert, klären wir im Test.

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Variable Ausrüstung

Interessant ist dabei die Ausrüstung der Figuren, da ich nicht auf einen Build pro Charakter festgelegt bin. Im Laufe des Spiels finde ich Ausrüstungsgegenstände mit verschiedenen Stat-Verbesserungen und Fähigkeiten wie zusätzlichem Feuerschaden, die alle in geometrischen Formen wie Quadraten oder Rechtecken angelegt sind. Jeder Charakter hat in seinem Ausrüstungsbildschirm ein Feld, auf das diese Items frei platziert werden können, solange sie auf das Board passen. Somit kann ich jede Figur frei entwickeln und etwa den Schadensoutput meines schwächlichen Heilers Chopper so erhöhen, dass er im Kampf brachial austeilen kann. Das ist, genau wie der Rest des Kampf- und Craftingsystems, übersichtlich und durchaus tiefgehend. Angesichts der viel zu einfachen Rundenkämpfe ist die Ausrüstung aber ebenfalls nicht so relevant, wie sie es eigentlich sein sollte. Die Spezialfähigkeiten der Figuren können übrigens ebenfalls verbessert werden: In den Arealen finden sich Kubus-Splitter, mit denen man die Kräfte aufgelevelt. Aber, ihr ahnt es vielleicht, angesichts der lahmen Kämpfe sind auch diese Upgrades cool, aber sinnlos.

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Es gibt vereinzelte Bosskämpfe. Die sind cool, aber nicht besonders kreativ. © 4P/Screenshot

Besonders nervig sind für mich allerdings die endlos scheinenden Passagen, in denen die Story vorangetrieben wird. Hier greift One Piece Odyssey zu oft auf ständiges Hin- und Herlatschen innerhalb der Areale zurück, das an Beschäftigungstherapie grenzt. Dabei sind mir viele der Gespräche leider einigermaßen egal – nicht nur weil es ausschließlich eine japanische Original-Sprachausgabe gibt, dieOne-Piece-Fans und Sprach-Puristen sicher feiern, die meine Nerven aber schon nach knapp 10 Stunden recht zielsicher ansägt. Nein, auch viele der Inhalte sind ohne größeren Story-Kontext verhältnismäßig belanglos, furchtbar kitschig oder völlig unverständlich. Klar: Das ist dem Ausgangsmaterial geschuldet, bringt mich allerdings im Umkehrschluss auch nicht dazu, mich tiefgehender mit One Piece zu beschäftigen.

Auch das für JRPGs symptomatische Backtracking ist bei One Piece Odyssey vorhanden, wenngleich sich das doppelte Abklappern von Gebieten immerhin einigermaßen im Rahmen hält. Trotzdem wiederholen sich oft Weg rein und Weg raus, wodurch die häufig sehr gleichförmigen Gefechte nicht unbedingt an Spannung gewinnen.

Kommentare

27 Kommentare

  1. Varothen hat geschrieben: 17.01.2023 19:03 Die Kritik an den weiblichen Proportionen ist halt mal wieder typisch Deutsch oder gar westlich. Dies ist 1:1 so vom Weltweit erfolgreichsten Manga/Anime umgesetzt. Eigentlich ist das eine general Kritik an Mangas und die Kultur Japans.
    Darf man natürlich nicht. Kritik an der infantilen Manga-Kultur ist natürlich streng verboten.

  2. 4P|Eike hat geschrieben: 20.01.2023 09:54
    Varothen hat geschrieben: 19.01.2023 00:06 Die Damen nur auf ihre Brüste zu reduzieren greift deutlich zu kurz. Allein Robins Story, Hintergründe & Charakter gehen tief und werden immer wieder aufgegriffen. Allein in einer der letzten Anime Folgen erneut. Finde persönlich alles rund um Robin spannend. Ihr ganzer Charakter inkl. Werdegang und was noch kommen wird - sie spielt ja auch eine wichtige Rolle im grossen Ganzen.. auch im Spiel kommt sie nicht als die "dumme, 0815 Tussi die nur da ist aufgrund ihrer grossen Brüsten" rüber. Ich zumindest seh die Brüste eh net mehr bzw ist mir egal. Aber hey, jeder wie ers sehen will..
    ps: Man kann übrigens die Kostüme anpassen, dann sieht Nami aus wie vorm Busen-Upgrade, ähm Time-Skip, sprich läuft net mehr im Bikini rum.
    Das ist auch ehrlich gesagt Teil meiner Kritik. Gerade bei Robin will/soll der Charakter ja ernstgenommen werden, das merke ich auch als Nicht-Kenner. Angesichts der bizarren Proportionen und der Sexualisierung ihrer Figur wird das aber konterkariert, weil das eben erkennbar nicht zu ihrem Charakter gehört sondern einfach nur Eye-Candy sein soll. Und das finde ich irgendwie nicht cool :D. Aber das scheint ja nicht nur mir so zu gehen. :)
    Wie gesagt. Die einen sehens so, die anderen so. Glaub jeder der One Piece liebt, liebt es nicht wegen den Brüsten. Und du hast ja selbst zugegeben dass du OP nicht aktiv verfolgst. Wer OP aktiv mit Leidenschaft verfolgt, der weiss das es um alles mögliche geht bei den Charakteren, aber nicht um die Körbchengrösse!
    Hab das Spiel heute beendet. Meine Wertung: 79%. Fand die Warriors Spiele persönlich besser, weil da hatte man mehr direkte Kontrolle über zig verschiedene Charaktere. Zb konnte ich da meinen absoluten Liebling Whitebeard spielen. Genial! Hoffe es kommt als nächstes OP Pirate Warriors 5 raus!

  3. DoubleR88 hat geschrieben: 20.01.2023 09:30
    Varothen hat geschrieben: 19.01.2023 00:06 Die Damen nur auf ihre Brüste zu reduzieren greift deutlich zu kurz. Allein Robins Story, Hintergründe & Charakter gehen tief und werden immer wieder aufgegriffen. Allein in einer der letzten Anime Folgen erneut. Finde persönlich alles rund um Robin spannend. Ihr ganzer Charakter inkl. Werdegang und was noch kommen wird - sie spielt ja auch eine wichtige Rolle im grossen Ganzen.. auch im Spiel kommt sie nicht als die "dumme, 0815 Tussi die nur da ist aufgrund ihrer grossen Brüsten" rüber. Ich zumindest seh die Brüste eh net mehr bzw ist mir egal. Aber hey, jeder wie ers sehen will..
    ps: Man kann übrigens die Kostüme anpassen, dann sieht Nami aus wie vorm Busen-Upgrade, ähm Time-Skip, sprich läuft net mehr im Bikini rum.
    Aber die Sexualisierung in OP hat mich doch extrem gestört. Wie du selber sagst, Nami aus den 90er und 2000ern Verglichen mit jetzt ist nichts anderes als pure Sexualisierung. Mir missfällt das im Anime extrem. Früher war OP auch viel viel lustiger.
    Man kann aber auch argumentieren, dass OP erwachsener geworden ist. Nein nicht bezogen auf die Brüste, sondern auf die Geschichten. Aber ja, nötig sind diese riesen Brüste nicht, nur stören oder ablenken tun die mich nicht. Für mich weiterhin einer der besten, wenn nicht DER beste Anime/Manga den es gibt. Freue mich auf das Finale und die ganze Reise mitzumachen. Grosses Kino!

  4. Varothen hat geschrieben: 19.01.2023 00:06 Die Damen nur auf ihre Brüste zu reduzieren greift deutlich zu kurz. Allein Robins Story, Hintergründe & Charakter gehen tief und werden immer wieder aufgegriffen. Allein in einer der letzten Anime Folgen erneut. Finde persönlich alles rund um Robin spannend. Ihr ganzer Charakter inkl. Werdegang und was noch kommen wird - sie spielt ja auch eine wichtige Rolle im grossen Ganzen.. auch im Spiel kommt sie nicht als die "dumme, 0815 Tussi die nur da ist aufgrund ihrer grossen Brüsten" rüber. Ich zumindest seh die Brüste eh net mehr bzw ist mir egal. Aber hey, jeder wie ers sehen will..
    ps: Man kann übrigens die Kostüme anpassen, dann sieht Nami aus wie vorm Busen-Upgrade, ähm Time-Skip, sprich läuft net mehr im Bikini rum.
    Das ist auch ehrlich gesagt Teil meiner Kritik. Gerade bei Robin will/soll der Charakter ja ernstgenommen werden, das merke ich auch als Nicht-Kenner. Angesichts der bizarren Proportionen und der Sexualisierung ihrer Figur wird das aber konterkariert, weil das eben erkennbar nicht zu ihrem Charakter gehört sondern einfach nur Eye-Candy sein soll. Und das finde ich irgendwie nicht cool :D. Aber das scheint ja nicht nur mir so zu gehen. :)

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