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Onimusha 2: Samurai’s Destiny (Action-Adventure) – Onimusha 2: Samurai’s Destiny

Onimusha – Warlords begeisterte vor gut einem Jahr trotz schlampiger PAL-Anpassung und magerem Umfang Action-Adventure-Fans auf der PS2 mit eindrucksvoller Optik, unkompliziertem Gameplay und einer erstklassig inszenierten Story um Schwertkampf und Dämonen im feudalen Japan des 16. Jahrhunderts. Jetzt will Capcom an den Erfolg anknüpfen und bringt Onimusha 2 – Samurai`s Destiny nach Deutschland.

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Unschlagbares Quintett

Konntet Ihr im Vorgänger neben Protagonist Samanosuke lediglich noch mit der Ninja-Braut Kaede in den Kampf ziehen, hat Jubei in Onimusha 2 gleich vier Mitstreiter zur Verfügung. Neben dem stets coolen Scharfschützen Magoichi und dem aufbrausenden Kampfmönch Eikei, kann sich Jubei auch auf die Ninjutsu-Künste von Ninja Kotaro und die flinken Schwerthiebe der geheimnisvollen Oyu verlassen. Alle vier haben übrigens individuelle Primär- und Sekundärwaffen im Gepäck und beherrschen ganz persönliche Zauber- und Spezialangriffe. Doch damit nicht genug: Je nach Eurem Freundschaftsgrad, den Ihr durch passende Geschenke beeinflussen könnt, hält auch der Spielverlauf verschiedene Ereignisse parat. So bestimmt Ihr indirekt, wer Euch in kniffligen Situationen CPU-gesteuert zu Hilfe kommt, welche Story-Sequenzen und Dialoge Ihr zu Gesicht bzw. zu Ohr bekommt und wessen Part Ihr überhaupt aktiv übernehmen dürft.

Wer sucht, der findet

Bei geschickter Sympathieverteilung erlebt Ihr somit aber nicht nur unterschiedliche Ereignisse, sondern könnt zum Teil auch ansonsten nicht zugängliche Orte erreichen oder Gegenstände finden, was neben zusätzlichen Schwierigkeitsgraden sowie freischaltbarer Mini-Games und Extra-Features noch mehr Anreiz zu mehrfachem Durchspielen gibt. Zudem dürft Ihr Euch über zahlreiche Bonus-Artworks und einen kurzen Onimusha-3-Trailer freuen. Aber auch im Spiel selbst gibt es einige Geheimnisse und Extras zu entdecken und der Umfang wurde im Vergleich zum Vorgänger sogar fast verdoppelt – auch wenn dabei viele Orte mehrfach besucht und bereits gesäuberte Gebiete immer wieder mit neuen Gegnern aufgestockt werden, was andererseits zu rollenspieltypischem Aufleveln verleitet, denn um Ausrüstungsgegenstände zu verbessern, bedarf es immer mehr körperloser Seelen.

Optische Glanzleistung

Da die Dämonenhatz von Capcom abermals nahezu perfekt inszeniert wurde, wird es aber nur selten langweilig. __NEWCOL__Die Locations bestechen durch ihren immensen Detailreichtum und viele kleine liebevolle Animationen und Effekte wie fließendes Wasser, flackernde Kerzen, wabernder Nebel oder herabfallendes Laub. Oft sind auch direkte Interaktionen mit der Umgebung möglich. So kann man beispielsweise kleinere Bäume niedermähen, vorbeihüpfende Frösche einfangen, Weg versperrende Hindernisse zerbröseln oder hochexplosive Apparaturen zur Gegnerbekämpfung in die Luft jagen, wenn einem diese nicht zuvorkommen – seltene Slowdowns allerdings inklusive. Besonderes Lob verdienen die realistisch geworfenen und brechenden Echtzeitschatten sowie die exzellenten Charaktermodelle samt ausgefeilter Mimik und Motion-Capturing-Animationen, die endlich auch PAL-Konsoleros in flotten sowie balken- und flimmerfreien 60 Herz genießen dürfen. Zur Orientierung gibt`s eine praktische Automap, die allerdings keine Besonderheiten wie verschlossene Türen, Teleporter oder Rätselobjekte festhält.

Ausgewogene Balance

Knobeleinlagen sind übrigens gar nicht so selten, auch wenn einen meist nur Zahlen-, Schiebe-, Schlüssel- und Platzierungsaufgaben erwarten, um weiter bzw. an spezielle Gegenstände zu kommen. Die Balance zwischen Action- und Rätselkost ist jedenfalls angenehm dosiert und Speichern kann man auch beliebig oft – allerdings nur an speziellen, dafür in der Regel ideal platzierten Schreinen. Da auch das Inventar unbeschränkt ist und man sich fast aus jedem Kampf zurückziehen kann, bleiben Euch lange Fußmärsche und frustrierende Wiederholungen aber ohnehin meist erspart. Seid Ihr gar im Besitz eines speziellen Halsbandes, könnt ihr Euch sogar nach jedem Kampf automatisch regenerieren, wobei der ausgewogene Schwierigkeitsgrad auch sonst kaum Frust aufkommen lässt. Nicht immer ganz überzeugend sind hingegen die durchwachsene englische Sprachausgabe, die von plump über pathetisch bis exzellent reicht sowie die lückenhaften und teils platten deutschen Untertitel. Der erneut erstklassige orchestrale Soundtrack und die satten Soundeffekte sind hingegen tadellos und tragen neben den zahlreichen und stimmungsvollen Zwischensequenzen viel zur dichten Atmosphäre bei.

Kommentare

3 Kommentare

  1. ich stimme horolf zu...
    ich hab den ersten teil auf xbox gespielt und keine probleme mit der steuerung....
    da bin ich auch gleich bei meiner frage...
    wird es wieder eine xbox version des 2. teils geben?
    :?:

  2. Ich frage mich wirklich, wieso die digitale Steuerung bei diesen Spielen immer kritisiert wird. Meiner Meinung nach ist sie die beste Lösung.
    Es gab da mal das Spiel Fear Effect auf der PSX, welches das gleiche Steuerschema wie Onimusha & Co. hatte (personenbezogen) und eine Analogsteuerung aufwies. Und diese Analogsteuerung stellte sich als völlig unspielbar heraus, da man die ganze Zeit nur rumeierte und im Kreis lief. Erst der Wechsel zur digitalen Steuerung brachte Kontrolle.
    Man sollte nicht immer verlangen, dass alles, was möglich ist, in ein Spiel eingebaut wird, denn manche Dinge machen in manchen Situationen einfach keinen Sinn.

  3. Onimusha - Warlords begeisterte vor gut einem Jahr trotz schlampiger PAL-Anpassung und magerem Umfang Action-Adventure-Fans auf der PS2 mit eindrucksvoller Optik, unkompliziertem Gameplay und einer erstklassig inszenierten Story um Schwertkampf und Dämonen im feudalen Japan des 16. Jahrhunderts. Jetzt will Capcom an den Erfolg anknüpfen und bringt Onimusha 2 - Samurai`s Destiny nach Deutschland.

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