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Onimusha: Blade Warriors (Prügeln & Kämpfen) – Onimusha: Blade Warriors

Lizenzen müssen ausgeschlachtet werden. Das gilt nicht nur für westliche Hersteller wie Electronic Arts, sondern auch für fernöstliche Vertreter wie Capcom. Mit Onimusha Blade Warriors versuchen die kampfspielerprobten Japaner das Flair der Action-Adventures in einen Retro-Prügler zu packen.

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Multiplayer-Spaß?

Ein bisschen angenehmer gestaltet sich der Mehrspieler-Part: Immerhin können bis zu vier Spieler aufeinander losgehen, um festzustellen, welcher Onimusha-Kämpfer die Nase vorn hat. Und schließlich kann man sogar mit MegaMan den Samurais in den Hintern treten. Zahlreiche Konfigurationsmöglichkeiten geben im Multiplayer die Siegbedingungen vor.
Doch trotzdem werden elementare Schwächen deutlich: Denn so eingängig die Steuerung auch ist, bietet sie wenige Finessen. Egal ob Block, Ausweichmöglichkeiten oder sonstige Specials: die meiste Zeit ist man mit Buttonmashen beschäftigt – um Taktik braucht man sich nicht großartig kümmern.

Das Design von Gegnern und Hintergründen orientiert sich an den ersten zwei Onimushas – erreicht aber insgesamt nicht deren Klasse.

Etwas Abwechslung hätte man von Entwicklerseite einbringen können, wenn man sich für einen echten 3D-Prügler entschieden hätte. So aber turnen die Blade Warriors in einer retro-angehauchten 3D-Umgebung herum, haben allerdings nur die Möglichkeit, sich in zwei Dimensionen zu bewegen und können sich nur per Doppeldruck auf dem Digipad in eine höher oder tiefergelegene Ebene auf dem gleichen Schirm bewegen. Eine echte dritte Dimension fehlt. Und ja; ihr habt richtig gelesen: Es wird keine Analogsteuerung unterstützt, was angesichts der nicht gerade üppig belegten Knöpfe eine Frechheit ist.

  __NEWCOL__Einfach einzusetzende Power-Ups unterstützen sowohl Arcade- als auch Retro-Charakter, kommen aber nur im Mehrspieler-Teil einigermaßen zur Geltung.

Zu viert ganz spaßig – ohne allerdings die Prügelreferenzen in Gefahr zu bringen.

Spezialeffekte – und was sonst?

Angefangen von der spröden und nur zweckmäßigen Menüführung über die mit sauberen, aber viel zu abwechslungsarmen Animationen versehenen Figuren bis hin zu den wenig spektakulären Hintergründen, findet man wenig, das das Auge erfreuen könnte. Einzig die Texturen der Charaktere und die aus den Onimusha-Spielen entliehenen Spezialeffekte können einigermaßen überzeugen, ohne jedoch an den Standard echter 3D-Prügler heranzureichen.

Noch schlimmer steht es um die Akustik: Eintönige Kampfgeräusche und unsaubere und sich extrem schnell wiederholende Sprachausgabe kennzeichnen das Gemetzel. Musikalisch sieht es etwas besser aus, da im Hintergrund schöne japanische Melodien vor sich hin laufen und für so etwas wie Fernost-Stimmung sorgen.  

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