Neuerdings können bereits gemeisterte Orte und Parallelwelten sogar erneut besucht werden, um auf Beutejagd zu gehen oder optionale Aufträge zu erfüllen. Der sich ständig verändernde Mementos-Dungeon fällt entsprechend weg. Und auch wenn die Ausmaße der realen Schauplätze überschaubar sind, sind die damit verbundenen Parallelwelten vollwertige Dungeons mit gewohnt abwechslungsreichem Level- und Gegnerdesign. Es gibt versteckte Schätze sowie Fallen und Interaktionsmöglichkeiten, die man teils erst per übersinnlicher Wahrnehmung zum Vorschein bringen muss. Selbst 2D-ähnliche Plattform-Passagen sind an Bord. Speichern und in die Realität zurückkehren kann man nur an sicheren Orten, die auch als Schnellreisepunkte innerhalb der Dungeons fungieren.
Alle Zeit der Welt
Kalendarische Zeitlimits gibt es in Persona 5 Strikers keine. Allerdings auch keine zeitlich sensiblen Schul-, Job- und Freizeitaktivitäten. Auch das Pflegen tarotkarten-basierter Beziehungen ist Geschichte. Stattdessen erntet man für alle möglichen Aktivitäten und Leistungen universelle Bindungspunkte, mit denen man 30 verschiedene Boni wie gruppenübergreifende Wertesteigerungen, erhöhte Beutechancen oder häufigere Shop-Angebote aktivieren und stufenweise verbessern kann. Neue Waffen, Schutzausrüstung und Verbrauchsgegenstände kann man neuerdings auch unterwegs über Sophia bestellen und sofort liefern lassen.
![[GUI_STATICIMAGE(setid=90346,id=92634854)] [GUI_STATICIMAGE(setid=90346,id=92634854)]](https://www.4p.de/wp-content/uploads/sites/13/2024/04/92634854-vollbild.jpg)
Statt aufputschender Kaffeebrühungen kann man neuerdings auch regenerative Speisen zubereiten, wenn man die dafür nötigen Rezepte und Zutaten besitzt. Die Charakter- und Persona-Entwicklung verläuft weitestgehend automatisch, auch wenn man bei Letzterer im Velvet Room manuell nachhelfen kann. Darüber hinaus lassen sich dort als Masken gefundene Personas registrieren, aktualisieren, herbeirufen und kreuzen. Insgesamt können mehr als 80 verschiedene Personas erschaffen und mit individuellen Merkmalen und Fähigkeiten versehen werden. In Persona 5 waren es allerdings mehr als doppelt so viele.
Tradition verpflichtet
Hinsichtlich der Rahmenhandlung braucht sich Persona 5 Strikers aber nicht vor seinen Vorgängern zu verstecken. Auch hier nehmen Story-Sequenzen und Dialoge einen für Warriors-Kooperationen überraschend großen Teil ein. Außerdem gibt es wie in Persona 5 Royal deutsche Untertitel zur wahlweise englischen oder japanischen Tonspur. Die deutsche Übersetzung ist ordentlich, die Vertonung trotz mancher Lücken sehr umfangreich. Nur der Protagonist bleibt auch dieses Mal fast völlig stumm…
![[GUI_STATICIMAGE(setid=90345,id=92634819)] [GUI_STATICIMAGE(setid=90345,id=92634819)]](https://www.4p.de/wp-content/uploads/sites/13/2024/04/92634819-vollbild.jpg)
Außerdem könnte die Kantenglättung auf den Konsolen besser, die Bildrate auf Switch flüssiger und auch das Laden besonders auf Nintendos Konsole flotter sein. Eine Touch-Unterstützung im Handheld-Modus fehlt ebenfalls. Auf PlayStation 4 kann man zumindest zwischen einem Grafik- und Bildraten-Modus wählen sowie mit Spielständen von Persona 5 und Persona 5 Royal entsprechende Bonus-Soundsets freischalten. Die meisten Anpassungen sind allerdings auf dem PC möglich, wo selbst die Steuerung mit Maus und Tastatur ordentlich umgesetzt wurde. Handlicher ist’s allerdings auch hier mit einem Controller, selbst wenn man dafür wie auf allen Plattformen eine hin und wieder nervige Doppelbelegung für Finisher und Umgebungsinteraktionen in Kauf nehmen muss.