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PixelJunk SideScroller (Shooter) – PixelJunk SideScroller

Defender, Gradius, R-Type – drei alte Spiele aus einem Genre, das nicht nur die Spielhallen der 80er, sondern auch die ersten Konsolen mit geprägt hat: Der Sidescroller. Wenn sich heute ein Raumschiff von links nach rechts bewegt, um alles wegzuballern, was ihm bis zum Boss am Levelende begegnet, mag das antiquiert wirken.  Aber es gibt Entwickler, die daraus ein frisches Erlebnis schaffen können. Und natürlich kommen sie aus Japan.

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Feuer und Eis

Trotz der Nonstopaction gibt es kleine physikalische Rätsel: Wasser hilft gegen brodelnde Lava.

Trotz der Nonstopaction gibt es kleine physikalische Rätsel: Wasser hilft gegen brodelnde Lava.

Trotzdem bleiben die Japaner den Elementen treu: Wird das eigene Raumschiff zu oft getroffen, überhitzt es und sendet ein akustisches Alarmsignal aus – noch mehr Schaden und es explodiert. Um dem vorzubeugen, sollte man schleunigst das kühle Nass suchen, abtauchen und sich somit heilen. Auch an anderer Stelle gilt es, Feuer, Eis und die Physik clever einzusetzen: Wenn brodelnden Lava den Durchflug versperrt, hilft ein Schuss auf porösen Fels, damit das Wasser fließt und die Hitze besiegt. Und wenn man die Boni aus dem Eis lösen will, sollte man auf den Laser umschalten, denn Projektile prallen dort einfach ab.

Eine Besonderheit gibt es im Kampf: Man kann sein Raumschiff bei längerem Knopfdruck aufladen und damit für eine Rammattacke vorbereiten. Die ist zwar riskant und schwer zu timen, aber bei einem Treffer zerstört man ganze Schwärme oder mehrere Türme  – es ist sogar möglich, ganze Abschnitte einzig und allein mit dieser Taktik zu säubern, wenn man dem rasanten Beschuss so lange ausweichen kann. Aber das will genau so geübt sein wie der Einsatz des Rammens in plötzlich abgeschotteten Kammern mit mittleren oder bei den vier eigentlichen Bossen; ist möglich, aber nicht immer sinnvoll.

Kurz, aber knackig

In den engen Korridoren braucht man eine gute Hand-Auge-Koordination.

In den engen Korridoren braucht man eine gute Hand-Auge-Koordination.

Leider ist das Spiel unterm Strich nicht gerade umfangreich: Es gibt lediglich drei Welten mit je vier Levels – also zwölf Abschnitte, die man in zwei bis maximal drei Stunden meistern kann. Damit spricht es eher die Perfektionisten und die Highscorejäger als die Entdecker an, die z.B. mehrere Tage mit Gravity Crash beschäftigt sind. Hat man den letzten Abschnitt auf „normal“ gemeistert, schaltet man nicht nur den dritten harten, danach den vierten, extrem mörderischen Schwierigkeitsgrad sowie eine sehr coole finale Welt frei, die die bisherigen hinsichtlich Design und Effektgewitter nochmal toppt und aus einem einzigen Bosskampf besteht. Durch das Meistern bekommen alle Welten auch einen anderen Grafikfilter und die Feinde verhalten sich tückischer.

Pixeljunk SideScroller ist schon auf „normal“ einigermaßen anspruchsvoll, aber auch überaus fair, was die Speicherpunkte angeht: Entgegen der gnadenlosen Tradition darf man so lange man will innerhalb der Levels weitermachen – selbst wenn man alle Leben verliert. Hat man einen Abschnitt gemeistert, werden die Waffensysteme übrigens nicht in den nächsten übernommen.

Kommentare

11 Kommentare

  1. Swatfish hat geschrieben:Die PixelJunk Reihe enttäuscht echt nie ;) Geiles Spiel uns guter Test!
    Genau!!! Da gebe ich dir so was von Recht.##
    Einfach nur geil gemacht das Game. Habe es mir gleich als es erschienen ist aus dem US Store geholt .)

  2. Steht schon festens auf der Anschaffungsliste. Pixeljunk Shooter 1+2 machen einfach unglaublich viel Lauen, wenn man zu zweit spielt. Fast so wie in der schönen alten Zeit mit dem SNES. :)

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