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Pro Evolution Soccer 2 (Sport) – Pro Evolution Soccer 2

Konami hat mit Pro Evolution Soccer 2 sein Fußball-Zugpferd auf die Fangemeinde losgelassen. Verwöhnt vom fantastischen Vorgänger, der weltweit für Begeisterung sorgte, lechzte die ungeduldige Fraktion der Ball-Verrückten nach neuen Spielspaßdimensionen. Kann der Nachfolger die hohen Erwartungen erfüllen? War unsere Hitprognose berechtigt? Mehr dazu im Test!

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Die ansonsten tolle KI ist nicht ohne Makel. Kleine, nicht nachvollziehbare Aussetzer sorgen hier und da für Kopfschütteln: Warum nimmt mein Spieler den Ball nicht an, der zwei Meter vor ihm liegt? Warum reagieren die Verteidiger so spät? Wieso gibt es immer noch keine exakte Ballkontrolle an der Außenlinie? Trotzdem können diese Wehrmutstropfen nichts am sehr guten Gesamteindruck der KI ändern, weil sie erstens nur sporadisch auftreten und zweitens von vielen kleinen Verbesserungen überdeckt werden.

Schiedsrichter-Sorgen

Jetzt pfeifen Schiedsrichter sogar das Aufstützen, wenn zwei Mann zum Kopfball ansetzen. Nachvollziehbar ist das Foul allerdings selten, weil das Zufallsprinzip entscheidet. Überhaupt wünscht man sich angesichts mancher seltsamer Entscheidung eine Schiedsrichteroption, die die Strenge regulieren lässt. Vieles bleibt automatisiert und wird im Hintergrund der zahlreichen Statistiken ermittelt. Vor allem im Zweikampf könnte Konami etwas mehr Kontrolle ermöglichen – z.B. ein Button für Trikot-Gezupfe, für Schwalben etc.

Meisterliga auf Manager-Niveau

Insbesondere bei der Meisterliga haben die Entwickler viel Feinschliff angesetzt, so dass auch Trainer- und Manager-Qualitäten gefragt sind: Wie im Vorgänger startet Ihr mit einem durchschnittlichen Team, das Ihr an die Weltspitze bringen sollt. Allerdings beginnt die Karriere jetzt in der dritten Liga und Ihr müsst auch Pokalspiele bestreiten. Und wer regelmäßig seine besten Kicker auflaufen lässt, muss schnell mit Ermüdungserscheinungen rechnen, denn die Dauerbelastung wirkt sich aus – Rotation heißt das Zauberwort.

Das neue Transfer-System, das leider etwas undurchsichtig ausgefallen ist, ermöglicht jedoch sowohl das Leihen als auch den Kauf von Spielern. Selbst Talente lassen sich günstig einkaufen und nach jedem Spiel gezielt verbessern. Schneller Star-Einkauf ist gefährlich, denn nach jedem Spieltag werden Punkte fürs Gehalt abgezogen – erreicht Euer Konto zu viel Miese heißt es „Game Over“.

__NEWCOL__Fußball mit Rollenspiel-Touch

Ihr wollt ein Kopfballmonster? 1,90 m groß, rothaarig, aus Norwegen mit Brille? Kein Problem, denn der Spieler-Editor ermöglicht die Kreation eigener Kicker. PES2 protzt mit einer Fülle an Spieler-Eigenschaften, die so manches Rollenspiel toppen: Mehr als 25 Fähigkeiten wie Schusskraft, Dribbling, Balance, Kopfballstärke, Schnelligkeit, Ausdauer, Teamgeist, Flanken, Kurzpass etc. sorgen für den bekannten Simulationscharakter.

Hinzu kommen Sterne für besonders herausragende Qualitäten wie Elfmeter, Flanken oder Manndeckung. Und das Schöne daran ist, dass diese Nuancen auf dem Spielfeld tatsächlich zur Geltung kommen – keiner flankt wie Beckham, keiner dribbelt wie Ronaldo, keiner hält wie Kahn.

Kein Kommentar!

Auch wenn man sich über die neue Halbzeitanalyse freut: die deutschen Kommentare zu PES2 sind wahrlich kein Prunkstück. Man kann zwar das noch schlechtere und unpassendere Gefasel von Konkurrent TIF 2003 übertrumpfen, bleibt aber auf einem langweiligen, wenig begeisternden Niveau mit vielen kleinen Aussetzern, die nicht zur Situation passen. Hier ist EA mit FIFA 2003 wesentlich packender, witziger und kompetenter. Schön also, dass man sich das Ganze auch auf Englisch, Italienisch oder Spanisch anhören kann; oder noch besser: kein Kommentar!

Fans für alle Fälle

Dafür kann Konami auf der akustischen Seite mit einem tollen Feature begeistern: Ihr könnt einstellen, ob Ihr lieber vor neutralem Publikum, Heim-, Auswärts- oder gar Derby-Zuschauern auflaufen wollt. Wenn Euch die gegnerischen Fans ausbuhen oder jede Aktion frenetisch bejubelt wird, bringt das eine authentische Stimmung auf den Platz. Zwar kann PES2 nicht mit so vielen Vereins-typischen Fangesängen begeistern, aber trotzdem sorgt die Fan-Kulisse für eine gute Atmosphäre.

Kommentare

7 Kommentare

  1. hab jetzt dat spiel,
    und muss sagen :
    GOIL!
    endlich kommt bei den schüssen,pässen,flanken endlich wieder iss pro 2 evolution feeling rüber!
    und der meisterliga modus, ist ja auch noch ein manager mit drin!
    wow,
    also wirklich endlich ein fussispiel das ISS pro 2 evo (psone) ersetzen kann!
    also noch allen viel spass damit
    euer icecold

  2. Hi Ice,
    die Ballphysik ist in folgenden Punkten verbessert worden:
    -realitischere Flugkurven
    -besseres Gefühl bei weiten Pässen
    -schärfere Flanken
    -bei Freistößen besser steuerbar
    Bis denne
    Jörg

  3. Hallo,
    also ich besitze schon PES 1 ,find es nicht soo gelungen wie alle behaupten.finde es kann ISS 2 Pro Evolution auf der PSone nicht das wasser reichen, was hauptsächlich daran liegt das ich die Ballphysik bei PES für nicht sehr gelungen halte, wenn der torwarte den ball halt fliegt dieser wie ein flummy durch die gegend, oder teilweise sind kopfbälle schneller als schüsse!
    in dem damaligen test hier auf 4players.de wurde auch schon erwähnt , das die ballphysik gut bwz, super wär.
    ich möchte jetzt nur wissen sie bei PES2 sich verändert bzw. verbessert hat!?
    danke schonmal
    gruß icecold

  4. Hi PES-Fans,
    es stimmt, dass PES2 akustisch weniger zu bieten hat als die japanische Version Winning Eleven 6. Das hat uns auch gewundert und daher ist die Soundwertung entsprechend niedrig. Schade, dass Konami diesen atmosphärisch wichtigen Punkt so vernachlässigt hat.
    Allerdings hat uns PES2 spielerisch deutlich besser gefallen als die Japan-Version, weil der Spielablauf einfach runder und angenehmer ist. Hier muss man dem Entwickler-Team wiederum ein großes Kompliment machen, denn das Spielgefühl in so kurzer Zeit so zu verbessern ist lobenswert.
    Bis denne
    4P|Jörg

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