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Red Dead Redemption (Action-Adventure) – Red Dead Redemption

Ich habe Deutschland getötet! Es war einer jener Momente, die nicht anders hätten enden dürfen: Zu fünft saßen wir am Pokertisch und kaum hatte ich zwei Spiele für mich entschieden, schon bezichtigte er mich des Betrugs. Sein Akzent sagte mir, wo er herkam, also habe ich ihn »Germany« genannt. Und Germany wollte es unbedingt wissen. Keine Minute später floss sein Blut in das Rot des Sonnenuntergangs. Natürlich konnte er nicht so schnell ziehen wie mein Revolverheld. Natürlich ritt John Marston auch an diesem Abend weiter – als einer der letzten seiner Art.

© Rockstar San Diego / Take-Two

Pro & Kontra

Gefällt mir

  • visuell und akustisch eine exzellente offene Westernwelt
  • freies Erkunden der gesamten Karte im freien Online-Modus
  • etliche Zufallsereignisse und Handlungsmöglichkeiten
  •  Ökosystem, Jagen von Tieren, Sammeln von Kräutern
  • Umwelt reagiert auf gute und schlechte Taten
  •  tolle Filmszenen mit ausgezeichneten Charakterzeichnungen
  • wenig markante, dafür stimmungsvolle leise Musik
  • hervorragendes (Reit-)Verhalten der Pferde
  • faire Rücksetzpunkte in allen längeren Missionen
  • jederzeit Speichern und Schnellreisen
  • Pokern, Blackjack, Hufeisenwerfen, Five Finger Filet u.a.
  • neues Pferd muss erst eingeritten werden
  • Pferde fangen und Kühe treiben
  • Erledigen von Herausforderungen bringt kleine spielerische Vorteile
  • Schatzsuche anhand gezeichneter Schatzkarten
  • Ein- und Ausschalten der Zielautomatik in drei Stufen
  • häufige Entscheidung über Leben und Tod
  • stimmungsvolle Duelle
  • Zielen und Markieren mehrerer Gegner in Zeitlupe
  • Kopfgeld nach schlechten ruft Kopfgeldjäger auf den Plan
  • Weiterspielen nach Abschluss der Geschichte
  • Wilhelm-Schrei nicht nur in Filmszenen, sondern im Spiel

Gefällt mir nicht

  • Steuerung gerade im Kampf ungenau und schwammig
  • Deckungssystem nicht immer präzise
  • zu viele Missionen sind reine Schusswechsel
  • Gegner in weitläufigen Gefechten oft ohne echte Übersicht
  • eingleisige Geschichte ohne Charakterentwicklung
  • Taten und Ehre haben keinerlei Auswirkung auf Handlung
  • Neben
  • und Zufallsmissionen sind ohne echten spielerischen Nutzen
  • auf Dauer zu wenig Minispiele
  • dezentes Stottern und späte Details auf PS3
  • Xbox Live
  • Version derzeit mit schweren Verbindungsproblemen
  • Missionen werden am Ziel automatisch ausgelöst
  • Deutsch nur in Texten und Untertiteln
  • Aussetzer bei Physik von Pferden, gelegentlich auch bei Personen
  • keine separate Lautstärkeregelung von Sprache, Umgebungs
  • und Schussgeräuschen
Kommentare

1048 Kommentare

  1. Hab's nun nachgeholt. Nach dem dramaturgisch unterirdischen Einsteig stand ich schon kurz davor, das Spiel auf der Stelle wieder zu verkaufen, glücklicherweise rettet es sich im Verlauf ein wenig.
    Das Spiel scheitert an seinen eigenen Ansprüchen, allen voran dem Anspruch, sich selbst so ernst zu nehmen; während man in GTA einfach mal seinen unernsten Ballerspaß in einer satirischen Welt haben darf, dokumentiert und bewertet RDR die Taten des Spielers in Form von Moral und Fame-Metern - spiele ich ein rücksichtsloses Arschloch, wird sich die Moral-Anzeige aber nicht im allergeringsten auf die Cutscenes auswirken, in denen Marston sich stets höflich und besonnen, teils sogar weise gegenüber Gutmeinenden beträgt.
    Die große Spielwelt mit ihrer gigantischen Weitsicht ist (gerade für das Jahr 2010) atemberaubend schön, aber immer, wenn ich mich gerade mit meinem Pferd in der Atmosphäre verlieren möchte, kommt aus irgendeiner Ecke ein Algorithmus, der meint, er müsse mein unterstelltes ADHS mal wieder mit irgendeinem random event wie Banditen am Wegesrand usw. wegstupsen;
    Kontakt mit Wasser über Lendenhöhe hinaus bedeutet den sofortigen Tod; manchmal fallen zwei Quests dramaturgisch so ungünstig auf demselben lokalen Fleck zusammen, dass eine Cutscene, in der Marston einen freundlichen Plausch hält, vor dem Hintergrund eines Dutzends Banditen stattfindet, die ihm gerade eigentlich den Kopf wegschießen wollen.
    Ein anderes Mal werde ich von mehreren NPCs jäh auf offener Straße beschossen, ohne einen einzigen roten Blip auf der Minimap vorzufinden. Wehre ich mich, riskiere ich, dass die Polizei auf der Stelle mit einer ganzen Kavallerie nach mir fahndet, obwohl mir das Spiel im Laufe der Story an anderen Stellen weismachen will, dass die Polizei ihre Bürger nicht richtig schützen könne und unterbesetzt sei.
    Innerhalb von Storymissionen kann ich alles und jeden über den Haufen schießen, ohne dass es jedwede moralische Konsequenz für mich hat. Außerhalb von Storymissionen...

  2. Hatte bisher die PS3 Variante zu dem Game ausgeliehen und fand es sehr gut. Die relative durchschnittliche Grafik und die teilweise kellerigen FPS gingen mir aber auf die Nerven. Habe mir heute die GOTY Version für die Xbox geholt und freue mich schon nacher auf`s Zocken!

  3. Ich habe es letzte Woche endlich mal gespielt! Aufgrund finanzieller und zeittechnischer Knappheit, habe ich es aufgrund des Tests erstmal liegen lassen.
    Ich bin so froh, dass ich es gespielt habe! Was ein Wahnsinsspiel! Sicher, es ist nicht perfekt und teilweise kann man dei Kontrapunkte des Tests nachvollziehen. Das wird aber imo alles wieder ausgeglichen, durch die (über weite Strecken) sehr gute Story, den coolen Helden, die grandiose Kulisse und vor allem: dem Reiten. Rockstar hat die Bewegungen des Pferdes absolut toll hinbekommen und als ich meinen ersten Rappen gefangen hab, war das einfach ein geiles Gefühl.
    Weltklasse Spiel und vor allem hat es mir viel besser gefallen als z.B. GTA IV, welches einfach überbewertet wurde.
    Genauso wie Bayonetta - omg.

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