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Reign: Conflict of Nations (Taktik & Strategie) – Reign: Conflict of Nations

Einen Thron in Mitteleuropa konnte man schon öfters virtuell erobern, wenn man etwa an Medieval 2 denkt. Jetzt ist in Reign: Conflict of Nations erstmals Osteuropa Thema eines mittelalterlichen Strategiespiels, wobei man Reiche wie Moskau, Kiew oder Polen regieren kann. Wer wird Herrscher aller Russen?

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Fazit

Obwohl Reign: Conflict of Nations ein schön komplexes Strategiespiel ist, für das sich das mühsame Einarbeiten lohnt, schreckt es anfänglich eher ab. Gleich zu Beginn erschlägt es einen mit inhaltlichen Details, anstatt einen schön behutsam aufs Amt als virtueller Großfürst vorzubereiten. Die Feinde agieren garstig, bedrohen die Handvoll Provinzen und marschieren gleich vor der Hauptstadt auf. Die Verhandlungspartner sind nicht viel besser, so dass man nicht so schnell Freunde findet, wie man sie dringend bräuchte. Wer da nicht gleich die Krone wegwirft, braucht einen langen Atem, bis mal etwas so läuft, wie man es sich im Herrscherhimmel erträumt – blühende Landschaften oder eine schlagkräftige Armee, die alles schützt und die Feinde in Schach hält. Stattdessen hat man eher den Eindruck, öfters etwas falsch zu machen. Das liegt weniger am Englisch als am gehobenen Schwierigkeitsgrad, der immer gleich bleibt, obwohl nominell drei Stufen existieren. Andererseits gibt es einen strategieversessenen Spielertyp, den das alles eher anspornt, der auch zum 30. Mal neu anfängt und Russland unter seiner Flagge einen möchte. Da schrecken auch die vergleichsweise geringen taktischen Möglichkeiten, wenigen Technologien oder die Handvoll Bauoptionen nicht. Dafür kann man die Feuerwaffen einführen, Generäle in Schlacht schicken und die Pest mit Gelehrten abwehren. Zudem will man irgendwann einen Großbau wie den Kreml errichten, auch wenn das Spiel für das Szenario wenig Pracht bietet.

Wertung

PC
PC

Ein Spiel für ganz Strebsame, denen nicht schon zu Beginn die Lust vergeht.

Kommentare

4 Kommentare

  1. Schöner Test, Bodo!
    Ich liebe dieses Spiel Reign: Conflict of Nations!
    Nachdem mir Europa Universalis+ und Hearts of Iron+ immernoch zu simulationslastig waren, habe ich mich an dieses Echtzeitstrategiespiel gewagt, obwohl ich ansich Rundenkampf bevorzuge.
    Die knackigen Kämpfe werden hier zwar ausgerechnet, so dass Truppenzusamenstellungen und Einheitenqualität im Vordergrund stehen, doch die taktischen Möglichkeiten, wo man verteidigt, wo man angreift, und vor allem wann und wen sind eine recht knifflige Herausforderung.
    Gerüchte besagen, dass ein Multiplayer in einem Add-On folgen soll.
    Ich habe schon Planet Alcatraz mit dem Sträfling Boar gerne gespielt, als man ein Raumshuttle finden und sabotieren sollte. Doch Reign macht für mich die 1C Company zum wirklich besten Spielentwickler der letzten Monate.
    PS: Na ok, Starcraft II wird auch ein Hit´chen. 8)

  2. Klingt interessant. Hat es ähnlichkeit mit Napoleon Total War? Das fand ich nähmlich anstrengend. Die ersten par Minuten, also das Tutorial, war nur Text, Text, Text, ein Bildchen und wieder Text, Text, Text.
    Da gab es wirklich zuviel zum lernen und lesen. Taktik ansich ist was feines, sollte in Strategiespielen aufjedenfall vorhanden sein.
    Schade das es auf Englisch ist.. werds wohl genau deswegen nicht kaufen. Mein Englisch ist begrenzt, somit wäre es sinnlos da ich viele Wörter und Satzzusammenhänge nicht verstehen würde.

  3. Moccajoe hat geschrieben:also ich möchte ja kein Klugscheißer sein, aber was du da beschreibst klingt so dürftig das ich mich doch über die 76% wunder muss. Die selben (oder ähnliche) Negativpunkte dürften bei anderen spielen zu einer Wertung von max. 60% führen. Warum ist das hier nicht der Fall?
    Und warum ist "langer atem von Nöten" denn bei dir ein Pluspunkt? Die wenigsten Leute freuen sich darüber wenn ein Spiel so beinhart ist das man schon zu Beginn die Umme voll bekommt. Ein Schwierigkeitsgrad der im Laufe des Spiels stetig ansteigt, bis schließlich selbst Veteranen ins schwitzen kommen, sollte das Optimum sein.
    Achja...
    - nachspielbarer Aufstieg Russlands
    - unverbrauchtes Szenario
    - recht komplex
    ...klingen als Pluspunkte plausibel.
    Aber...
    - Feuerwaffen entwickeln
    - Spezialisten richtig einsetzen
    - mittelalterliche Musik
    ... eher so als wenn du händeringend nach etwas gesucht hättest was man noch als positive Eigenschaft werten kann.
    Was der eine als positiv bewertet, ist für den anderen vermutlich der größte Graus. So ist das halt in unseren pluralen Gesellschaft, jeder vertritt seine Meinung und es wäre schlim, wenn es nicht so wäre. Ob ein Umstand nun gut oder schlecht ist, ist doch stets Ansichtssache. Es lassen sich doch meist ebenso viele Gründe finden, die dafür sprechen wie dagegen.
    Du solltest aber bedenken, dass sich das Spiel nicht an Anfänger wendet. Daher ist es auch durchaus positiv, dass es den Spieler fordert. Und es gibt hier Strategieveteranen, die sowas gut finden und denen die meisten Spiele heutzutage zu lasch sind.
    Gruß,
    4P|Bodo

  4. also ich möchte ja kein Klugscheißer sein, aber was du da beschreibst klingt so dürftig das ich mich doch über die 76% wunder muss. Die selben (oder ähnliche) Negativpunkte dürften bei anderen spielen zu einer Wertung von max. 60% führen. Warum ist das hier nicht der Fall?
    Und warum ist "langer atem von Nöten" denn bei dir ein Pluspunkt? Die wenigsten Leute freuen sich darüber wenn ein Spiel so beinhart ist das man schon zu Beginn die Umme voll bekommt. Ein Schwierigkeitsgrad der im Laufe des Spiels stetig ansteigt, bis schließlich selbst Veteranen ins schwitzen kommen, sollte das Optimum sein.
    Achja...
    - nachspielbarer Aufstieg Russlands
    - unverbrauchtes Szenario
    - recht komplex
    ...klingen als Pluspunkte plausibel.
    Aber...
    - Feuerwaffen entwickeln
    - Spezialisten richtig einsetzen
    - mittelalterliche Musik
    ... eher so als wenn du händeringend nach etwas gesucht hättest was man noch als positive Eigenschaft werten kann.

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