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RoboCop: Rogue City im Test – Stumpfheit war selten so brillant

Es galt lange Zeit als ein Naturgesetz in der Gamingwelt: Lizenzspiele können nicht gut sein. Oft sind sie nur Produkte voller Fan-Service, im Grunde nur eine lieblose Zweitverwertung. Das meiste Geld ist für die Lizenz und das Marketing draufgegangen und die restlichen Cents flossen dann in die Entwicklung. So fühlte es sich zumindest häufig an. RoboCop: Rogue City möchte aufräumen, mit diesem Vorurteil und mit hunderten von Gangstern. Ihr wünscht euch ein gutes RoboCop-Spiel, weil ihr denkt, dass die Marke viel für ein Videospiel hergibt? Das dachte sich Entwickler Teyon auch. Verdammt ja. Nur eine Warnung vorab: Ihr müsst ein Fan sein. Damit der Spaß nicht nur schießt, sondern auch ballert.

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Pro & Kontra

Gefällt mir

  • Trifft den Ton des Originals genau zwischen die Augen
  • Ballern wird dank Brutalität und Übertriebenheit nie langweilig
  • Narrative Passagen unterhalten jede Sekunde
  • Umfangreiches Paket aus optionalem Content, Entscheidungen und RPG-System
  • Unvergleichbarer Badass-Humor

Gefällt mir nicht

  • Dass ich so lange auf dieses Spiel warten musste

Versionen & Multiplayer

  • Preis zum Test: 49,99 – 59,99 Euro
  • Getestete Version: PlayStation 5
  • Sprachen: Englische Sprachausgabe, deutsche Texte
  • Schnitte: Nein
  • Splitscreen: Nein
  • Multiplayer & Sonstiges: Es gibt keinen Multiplayer.

Vertrieb & Bezahlinhalte

  • Online-Aktivierung: Nein
  • Online-Zwang: Nein
  • Account-Bindung: Nein
  • Bezahlinhalte: Nein
Kommentare

51 Kommentare

  1. 88 spiegelt den Score bei Steam wieder. Ob man das Spiel mag oder nicht, kann man ganz leicht anhand der Demo beurteilen. Definitiv ist hier aber ein starker RoboCop Fan Bonus mit eingeflossen (wie auch bei Steam).
    Auch wenn ich die Filme damals sehr gut fand, ist das Spiel dennoch nichts für mich. Es freut mich aber für die RoboCop Fans, dass die damit anscheinend ihren Spaß haben :)
    Und nein hier wird kein Traum für mich wahr,denn ich wollte nie ein RoboCop sein, wie es manche bei Steam schreiben, die Prozedur dahin wäre mir viel zu schmerzhaft und ein Leben ohne Koitus unvorstellbar ;)

  2. Khorneblume hat geschrieben: 06.11.2023 15:21Ich glaube die schlimmste Phase der Lizenzierung hatten wir wirklich zu PS2/Xbox Zeiten. Da wurde gefühlt jeder aktuelle Film direkt zu Release mit einem passenden Schrottspiel bedacht.
    Nicht nur seinerzeit aktuelle Filme, man denke an Kevin Allein zu Haus für die PS2.
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    Das Spiel erschien im Herbst 2006 etwa zeitgleich mit Okami und Final Fantasy XII in den USA.
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    Und ebenfalls zum Vollpreis :hammer:

    Blast Entertainment war auch so eine der übelsten Lizenzshovelwareschleudern damals zu PS2 und Wii Zeiten.
    Die wollten sich afaik auch mal die Robocop Lizenz unter den Nagel reißen, hat aber wohl nicht geklappt.
    Dafür hauten die ein beschissenes Beverly Hills Cop Spiel raus, ohne Eddie Murphy und auch ohne den Soundtrack.

  3. Lizenzspiele damals waren zumindest lange Zeit sehr unterhaltsam. Bei irgendwelchen Magazintests damals habe ich mir kaputt gelacht. Besonders herausragend waren wohl besonders die Power Rangers Spiele, Superman 64, oder dieses komische Barbie Ponyhof Ding auf Xbox und PS2.
    Vieles war dann einfach gehobenes Mittelfeld, egal ob es diverse Jurassic Park Games, oder Matrix, bzw. die Herr der Ringe Trilogie Spiele waren.
    Aber es gab auch damals schon sehr hochwertige Lizenztitel, wenn ich etwa an Goldeneye, Alien vs. Predator (PC), oder Alien Resurrection auf der PS1 denke. Auch die Disney Umsetzungen von Capcom auf SNES oder Megadrive, bzw. schon angefangen mit Duck Thales auf NES/GB sind zeitlose Klassiker. Ich glaube die schlimmste Phase der Lizenzierung hatten wir wirklich zu PS2/Xbox Zeiten. Da wurde gefühlt jeder aktuelle Film direkt zu Release mit einem passenden Schrottspiel bedacht. Aber Buffy im Bann der Dämonen war geil. :-D

  4. Ja, die britischen Publisher haben sich damals nicht immer mit Ruhm bekleckert. Ocean, US Gold, Elite, usw. hatten extra für die Magazine Leute angestellt, die dort häufig zu Besuch kamen, um denen Honig um den Bart zu schmieren und das ein oder andere Geschenk wurde wohl auch mal vorbeigebracht (s. The History of Ocean Software und The Story of US Gold beide PDFs gibts glaube ich im Internet Archive).
    btw: Ausgerechnet Robocop für den ZX Spectrum hat Ocean (für damalige Verhältnisse) Unmengen an Geld in die Kassen gespült.

  5. Apropos Lizenzgurken auf Heimcomputern, der C64-Port von Robocop von Ocean Software soll wohl auch Murks gewesen sein.
    Ocean hat sich gar nicht erst die Mühe gemacht, das Teil fertigzuentwickeln, und Level 7 besteht nur aus grafischen Artefakten.
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    Damit das niemandem auffällt, haben sie Level 6 absichtlich unschaffbar designt, das viel zu knappe Zeitlimit dort kann man ohne Ausnutzung von Glitches oder Cheats unmöglich einhalten.
    https://retro64.altervista.org/blog/com ... cean-1988/

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