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Ryse: Son of Rome (Action-Adventure) – Ryse: Son of Rome

Ursprünglich als reiner Kinect-Titel für die Xbox 360 angekündigt, krempelte Crytek das Konzept von Ryse: Son of Rome im Laufe der Jahre gehörig um: Aus dem potenziellen Gefuchtel in Egosicht wurde nicht nur ein Controller-Gemetzel mit cineastischer Inszenierung. Auch die Xbox One wurde als neue Plattform auserkoren, um gleich zum Start die technischen Möglichkeiten zu demonstrieren. Was steckt unter der auf Hochglanz polierten Oberfläche?

© Crytek / Microsoft

Fazit

Alea iacta est: Ryse: Son of Rome ist das perfekte Beispiel dafür, was man als Grafikblender bezeichnet. Betrachtet man einzig die abwechslungsreichen Kulissen und blendet dabei die leichten Probleme der Bildrate aus, ist Cryteks Start-Titel mit seinen knackscharfen Texturen, den wunderschön gestalteten Schauplätzen und der famosen Beleuchtung eine Wucht, die einen imposanten Vorgeschmack auf das liefert, was wir grafisch von der neuen Konsolengeneration erwarten können. Es ist eine Tech-Demo, wie man sie sich nur wünschen kann – reduzierte Auflösung hin oder her. Aber Grafik allein ist nicht alles, auch das dazugehörige Spiel muss überzeugen! Und hier versagt Crytek mit ihrem Chef Cevat Yerli als Game Director: Dem Kampfsystem mangelt es an Tiefe und Dynamik, die Klon-Gegner mit ihren beschränkten Angriffsmustern sind mindestens so peinlich wie die passiven KI-Dummbrote. Der redundante Spielablauf ist zudem so unfassbar öde, dass man schnell die Lust am Gemetzel mit seinen inflationären und anspruchslosen Hinrichtungen sowie grausigen Geschützsequenzen verliert. Von der klischeebehafteten Geschichte mit unfreiwilliger Situationskomik und der verabscheuungswürdigen Einbindung von Mikrotransaktionen will ich erst gar nicht anfangen. Einzig die kooperativen Gladiatorenkämpfe im Holodeck-Kolosseum sind einen kleinen Abstecher ins virtuelle Rom wert, verlieren aber ebenfalls schnell an Reiz. Leben oder Tod? Ich senke meinen Daumen!

Wertung

One
One

Grafik hui, Spieldesign pfui: Ryse ist eine beeindruckende Tech-Demo, doch die famosen Kulissen können das erschreckend öde und spielerisch flache Gemetzel nicht retten.

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Kommentare

543 Kommentare

  1. Also bin jetzt im 2. Kapitel und versteh die Wertung nicht wirklich... Super Schlachtstimmung und Optik, Story ist bisher spitze. Wo ist das Problem mit den Microtransaktionen???? Man erhält doch Exp en masse und kann sich alles auch per Erfahrungspunkten kaufen. Die Leute von heute:) Also derzeit muss ich sagen, bin ich sehr beeindruckt von diesem Spiel, längere Zeit hat mich nichts mehr derart fasziniert. Ich kanns jedem empfehlen, ein herrliches Gemetzel hehe

  2. War nicht z.B . eine Gamestop-Aussage, dass auf 1 vorbestellte Xbox 4 vorbestellte PS4 kamen?
    Soweit ich mich entsinne, war das noch bei der Xbone Version 1.0 der Fall (also vor der DRM-Umstellung). Mittlerweile läuft die PS4 zwar erfolgreicher als die Xbone, aber die Verkaufszahlen sind insgesamt noch vergleichbar.
    Hier bspw. ein paar Zahlen:
    Beim UK-Launch hat die PS4 gewonnen: http://www.gamespot.com/articles/ps4-be ... 0-6416495/
    Bei den Black-Friday-Sales wiederum ging die Xbone öfter über die Ladentheke: http://www.cinemablend.com/games/Xbox-O ... 60822.html

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