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Sinking Island (Adventure) – Sinking Island

Eine südliche Insel, ein gigantischer Turm und ein mysteriöser Mord, das sind die Zutaten aus denen Sinking Island gemixt ist, das neueste Adventure aus der Schmiede von Benoit Sokal. Hinzu kommen zehn Verdächtige, denen ihr als Detektiv ein Loch in den Bauch fragen müsst. Ob der dialoglastige Krimicocktail schmeckt, verraten wir im Test.

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Fazit

Sinking Island kann die Erwartungen nicht erfüllen. Es hätte ein spannendes „Who-done-it“ im Stil der Agatha Christie-Adventures sein sollen, was es aber nur ganz oberflächlich betrachtet ist. Der komplexe Mordfall geht ja noch in Ordnung, aber mit dem farblosen Ermittler fängt es schon an, der euch in eine wahre Orgie von langatmigen Befragungen stürzt. Leider sind die befragten Leute alles andere als spannend oder ausgefeilt, weshalb die Gespräche rasch an Reiz verlieren. Es ist anfänglich ganz nett zu sehen, wie die Verdächtigen die Dinge aus einer verschiedenen Perspektive betrachten, auf Dauer ist das aber zu wenig. So verläuft die Ermittlung leider mehr als zäh, obwohl euch der PDA fast alles abnimmt (auch das was ihr vielleicht machen wolltet). Ständige Rückkehr an dieselben Orte gehört auch zur Tagesordnung, was mit ödem Rauf und Runter verbunden ist. Natürlich liegt es in Sokals Ermessen, sich für eine Art-deco-Umgebung zu entscheiden, dann muss er sich aber auch gefallen lassen, dass der Stil so out ist wie ein Stummfilm. Auf jeden Fall wirkt der Mordfall in diesem künstlichen Ambiente irgendwie deplaziert.

Wertung

PC
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Ein durchgestylter aber langweiliger Benoit Sokal, wie er im Buche steht.

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Kommentare

4 Kommentare

  1. Oldholo hat geschrieben:Einspruch, Euer Ehren!
    Es mag schwierig sein, dieses Spiel zu bewerten und es ist gewiss auch keine Revolution des Adventuregenres, aber 59% sind wirklich wirklich wenig - und ich finde, das hat Sinking Island nicht verdient.
    Erlaube mir deshalb, Deinen Test ein wenig zu zerpflücken und zu kommentieren, Bodo. :P
    Worauf Du es besonders abgesehen hast, ist der "farblose Ermittler" Jack Norm, den ich für meinen Teil aber überaus sympathisch finde. Er ist eben kein Allerweltsheld (spieltechnisch betrachtet), sondern bereits ein wenig mehr in die Jahre gekommen und könnte direkt aus Tatort und ähnlichen Krimis ins Spiel beordert worden sein. Jacks Gestik ist vielsagend und ebenso weiß er zu vielen Punkten wirklich eine Meinung zu äußern, statt sich selbst nur durch die drei Spieltage zu schleifen. Er ist "fesch" und hat definitiv einen Charakter, mit dem ich mich jedenfalls gut identifizieren konnte. Ich finde sogar, davon könnte sich Sokal selbst nochmal eine Scheibe abschneiden, denn Kate Walker (Syberia) blieb mir im Gegensatz zu Jack Norm die ganze Zeit über um einiges fremder.
    Das Spieldesign ist hübsch und wunderbar texturiert. Klar, es ist nicht 3D, sondern vorgerendert, aber es ist nunmal ein Adventure und da gehört das eben einfach dazu.
    Im Vergleich zu anderen Adventures wirkt Sagorah sehr lebendig und die Umgebung wurde weitaus mehr genutzt als sonst irgendwo;
    Palmwedel wackeln im Wind hin und her, Krabben huschen über den Sand, der dauerhafte Regen wirkt plastisch, das Wasser ist nicht regungslos und auf den glattgewienerten Böden des Jones-Turms spiegelt sich alles wider.
    Viel Laufarbeit ist es eigentlich auch nicht - zumindest nicht mehr als in jedem anderen Adventure: Die einzelnen Stockwerke lassen sich allesamt über den Fahrstuhl erreichen, die einzelnen Suiten muss man eigentlich nur einmal durchsuchen und die Suche nach den einzelnen NPCs erleichtert sich durch die Personendatenbank, die immer brav anzeigt, wo sie sich befinden und...

  2. Einspruch, Euer Ehren!
    Es mag schwierig sein, dieses Spiel zu bewerten und es ist gewiss auch keine Revolution des Adventuregenres, aber 59% sind wirklich wirklich wenig - und ich finde, das hat Sinking Island nicht verdient.
    Erlaube mir deshalb, Deinen Test ein wenig zu zerpflücken und zu kommentieren, Bodo. :P
    Worauf Du es besonders abgesehen hast, ist der "farblose Ermittler" Jack Norm, den ich für meinen Teil aber überaus sympathisch finde. Er ist eben kein Allerweltsheld (spieltechnisch betrachtet), sondern bereits ein wenig mehr in die Jahre gekommen und könnte direkt aus Tatort und ähnlichen Krimis ins Spiel beordert worden sein. Jacks Gestik ist vielsagend und ebenso weiß er zu vielen Punkten wirklich eine Meinung zu äußern, statt sich selbst nur durch die drei Spieltage zu schleifen. Er ist "fesch" und hat definitiv einen Charakter, mit dem ich mich jedenfalls gut identifizieren konnte. Ich finde sogar, davon könnte sich Sokal selbst nochmal eine Scheibe abschneiden, denn Kate Walker (Syberia) blieb mir im Gegensatz zu Jack Norm die ganze Zeit über um einiges fremder.
    Das Spieldesign ist hübsch und wunderbar texturiert. Klar, es ist nicht 3D, sondern vorgerendert, aber es ist nunmal ein Adventure und da gehört das eben einfach dazu.
    Im Vergleich zu anderen Adventures wirkt Sagorah sehr lebendig und die Umgebung wurde weitaus mehr genutzt als sonst irgendwo;
    Palmwedel wackeln im Wind hin und her, Krabben huschen über den Sand, der dauerhafte Regen wirkt plastisch, das Wasser ist nicht regungslos und auf den glattgewienerten Böden des Jones-Turms spiegelt sich alles wider.
    Viel Laufarbeit ist es eigentlich auch nicht - zumindest nicht mehr als in jedem anderen Adventure: Die einzelnen Stockwerke lassen sich allesamt über den Fahrstuhl erreichen, die einzelnen Suiten muss man eigentlich nur einmal durchsuchen und die Suche nach den einzelnen NPCs erleichtert sich durch die Personendatenbank, die immer brav anzeigt, wo sie sich befinden und welche Suite sie...

  3. Gut geschriebener Test, wie immer Bodo! :Daumenrechts:
    Ich habe lediglich die Information vermisst, wie lange man eigentlich für das Spiel braucht. Wenn einem das PDA soviel Arbeit abnimmt, kann es ja nicht sonderlich lang sein, oder?

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