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Sins of a Solar Empire (Taktik & Strategie) – Sins of a Solar Empire

Immer wieder schafft es ein Underdog, sich aus dem Schatten seines Independent-Daseins zu lösen und für erstauntes Getuschel zu sorgen. „Master of Orion in Echtzeit? Aha!“ „Sieht aus wie Homeworld? Cool!“ „Satte 89 Prozent vergibt die internationale Presse im Durchschnitt? Wow!“ Und so ist es derzeit Sins of a Solar Empire, das Ironclad viel Ruhm und Publisher Stardock großen Profit beschert. Neugierig? Vorsicht: Das Spiel ist nicht unbedingt, was es zu sein scheint…

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Fazit

Ist Sins of a Solar Empire also die Erlösung für alle, die Master of Orion und Imperium Galactica in- und auswendig kennen? Hebt es die bisher nur im Rundenkampf ausgetragene Weltraum-Eroberung in eine neue Dimension? Ja, das tut es. Der Aufstieg vom einsamen terranen Zuhause zum multiplanetaren Imperium fesselt etliche Stunden, ist fordernd und bietet zahlreiche Möglichkeiten, eine ganze Welt nach den eigenen Vorstellungen zu gestalten. Ironclad schafft sogar das Kunststück, diesen Umfang mit wenigen, meist überschaubaren Klicks zugänglich zu machen. Aber es ist nur ein Anfang. Es zeigt, wie faszinierend der Kampf um die Galaxie in Echtzeit sein kann – verzichtet aber auf das Verwalten sämtlicher Aspekte eines Imperiums und stellt stattdessen ständige Scharmützel in den Vordergrund. Würden diese den gewieften Taktiker fordern und wäre das Managen des eigenen Reiches noch umfangreicher, hätte es sich deutlicher von seinen im Grunde herkömmlichen Mechanismen lösen können. Auch die Zuverlässigkeit der Mehrspieler-Gefechte müssen die Entwickler erst sicherstellen, damit Sins seine Stärken auch auf lange Sicht ausspielen kann. Schließlich ringen diplomatische Überlegungen solchen ausführlichen Online-Schlachten ganz neue Aspekte ab – und wer seine seit fünf Stunden gehegten Schlachtschiffe in den Kampf führt, zittert um jede Einheit. Wenn ihr bereit seid, euch lange ins Spiel einzuarbeiten und nicht die Komplexität der thematisch verwandten Rundenstrategie erwartet, wird euch Sins of a Solar Empire jedenfalls lange faszinieren!

 

<A class=DYNLINK onmouseover="DynToolTipp_Show('Autorinformationen zu Marcel‚);“ onmouseout=DynToolTipp_Hide(); href=“http://www.4players.de/4players.php/autorinfo/Allgemein/Team/Redaktion/84.html“>Eigentlich hatte ich immer gedacht, dass komplexe 4x-Konzepte in Anlehnung an Master of Orion oder Ascendancy in Echtzeit nicht funktionieren würden ohne in hektische Klickarbeit auszuufern. Doch Sins of a Solar Empire beweist das Gegenteil. In erster Linie werden Erinnerungen an Supreme Commander geweckt, da man in größeren Dimensionen denken, den nächsten Angriff strategisch planen und vorher auskundschaften muss, ohne eine Schwachstelle im eigenen Reich zu offenbaren. Dabei gilt es Forschungen in mehreren Techtrees sinnvoll auszuwählen, Truppen in cleverer Manier mit mächtigen Flagschiffen zu kombinieren, für ausreichend Ressourcen zu sorgen und neue Welten zu erobern. Während man bei der ersten Partie übermäßig erschlagen wird, kommt man mit zunehmender Praxis besser klar und erkennt die Vorteile des Flotten-Managers oder die mächtige, Überblick verschaffende Zoom-Funktion. Da einzelne Weltraum-Schlachten problemlos mehrere Minuten dauern und sich die künstliche Intelligenz der Einheiten wacker schlägt, hat man trotz tobender Mehrfronten-Schlachten genug Zeit, sich um sein Imperium zu kümmern. Generell solltet ihr euch sowieso auf lange Partien einstellen, weil die Schlachten um ein kleines Solarsystem mit 14 Planeten bereits mehrere Stunden dauern können. Dennoch hätte ich mir mehr Optionen beim Ausbau der Planeten gewünscht und einige Verbesserungen hätten dem Interface sicher gut getan (z.B. größere Fortschrittsbalken im Forschungsfenster). Außerdem leidet der Mehrspieler-Modus unter störenden Instabilitätskrankheiten. Das Fehlen einer Kampagne stört mich hingegen kaum und daher ist Sins of a Solar Empire für mich eine echte Überraschung in diesem Jahr.


Update: Dank der erstklassigen und vollständigen Lokalisierung, sechs zusätzlichen Karten sowie der umfangreichen Ausstattung (ausführliches Handbuch, Tech-Tree, Übersicht der Tastaturkürzel) steht die eingedeutsche Fassung dem Original in nichts nach. Eine Hand voll Schönheitsfehler, z.B. über den Fensterrand hinausgehende Texte, macht spätestens der faire Preis mehr als wett!

Wertung

PC
PC

Ironclad setzt zwar auf die Elemente herkömmlicher Echtzeitstrategie, aber die aufwändige Galaxie-Eroberung macht das Spiel zu etwas Besonderem!

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Kommentare

40 Kommentare

  1. Sabrehawk hat geschrieben:Was besonders nervt sind die slow downs ...bei der Piss Grafik und den wenigen Details / Resourcen usw. sollte
    ein c2duo 3ghz wolfdale mit 4 Gb ram , 8800 GTX und striker extreme board doch wohl in der Lage ruckelfrei
    zu laufen. Kaum hat man eine huge map mit voller AI Gegner Anzahl laufen kannste das vergessen ^^
    Irgendwas machste falsch habe nen E6600 2 giga ram und ne 8800 mit 300 ram und selbst bei selbsterstellenm karten mit ca 200 planis und 10 ki gegner ruckelt nix bei 1280 * 1024 und alles auf höchst

  2. Ich hab mir das Spiel geholt weil ich einfach Lust auf Weltraumschlachten in 3D Optik hatte.
    Klar ist es ein wirklich oberflächiges Spiel aber genau das gefällt mir daran, keine große Eingewöhnungszeit, einfach spielen und Spaß haben!
    Vor allem die Steuerung ist sehr gelungen, man kann jeden Planeten sofort anwählen und managen, das gleiche gilt für die Flotte!
    Wenn jetzt noch ein paar Mods wie Star Wars/Trek oder vielleicht ja auch Perry Rhodan veröffentlicht werden, bin ich sehr zufrieden mit diesem kurzweiligen Strategietitel!

  3. Ich find das Game ein wenig unterhaltsam ... aber das ist auch schon alles.
    Was besonders nervt sind die slow downs ...bei der Piss Grafik und den wenigen Details / Resourcen usw. sollte
    ein c2duo 3ghz wolfdale mit 4 Gb ram , 8800 GTX und striker extreme board doch wohl in der Lage ruckelfrei
    zu laufen. Kaum hat man eine huge map mit voller AI Gegner Anzahl laufen kannste das vergessen ^^

  4. Zuerst mal schließe ich mich der Testeinschätzung des Spiels an, sie ist relativ nachvollziehbar und decken sich größtenteils mit meiner Meinung.
    Ich besitze seit Februar die US-Version des Spiels, habe es nun mehrere Male durchgespielt und bin sehr gefrustet vom Support von $tardock bzw. von Nvidia. Ich habe eine 7800 GTX, Vista Busi. 32Bit, 2 GbBRAM und nen 4400+OC@2,8 und der Grafikkarten-Treiber hängt sich nach einer Weile(mit steigender Größe der Karte) regelmäßig auf(--> Blackscreen,10 sek.)und dann gehts weiter für die nächsten 10 min. ??!! WTFH?
    Mit diesem Problem beschäftigt sich die Community hinterm großen Teich schon lange siehe z.B. hier
    Ich habe es mit einem dutzend Treiber- und Neuinstallations-Kombinationen bereits versucht. o.O
    Kennt jemand eine Lösung oder kann evtl. eine geben?? THX

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