Veröffentlicht inTests

Soul Calibur: Lost Swords (Prügeln & Kämpfen) – Ein grausamer K(r)ampf

Nach Tekken Revolution spendiert Namco Bandai mit Soul Calibur: Lost Swords auch seiner zweiten großen Prügel-Serie einen Free-to-play-Ableger. Nach anfänglichen Problemen bei der Veröffentlichung – der Titel war mangels Serververbindung praktisch unspielbar – haben wir es jetzt endlich geschafft, auf der PS3 die edlen Hieb- und Stichwaffen zu zücken, um unsere Gegner zu beharken. Lohnt sich ein Blick auf die kostenlose Variante?

© Namco Bandai / Namco Bandai

Fazit

Wer braucht ein Soul Calibur: Lost Swords? Wenn ich bedenke, dass man die Vorgänger und damit vollwertige, unterhaltsame Beat’em Ups inklusive Mehrspieler-Modi mittlerweile für unter 20 Euro bekommt, erübrigt sich eigentlich schon die Frage. Doch spätestens, wenn ich einen Blick auf die preislich völlig überzogenen Mikrotransaktionen werfe, wird mir klar: Diesen Free-to-play-Ableger mit seinen wenigen Figuren, den fehlenden Mehrspieler-Kloppereien und unerträglichen Ladezeiten braucht niemand! Namco Bandai beschränkt sich nicht nur auf öde Solo-Quests und Sammelwahn, sondern hat das Spieldesign auch so umgestrickt, damit die „Pay-to-play-Rechnung“ aufgeht. Ja, auf der niedrigen der beiden Stufen kann man Lost Swords trotz der künstlich beschränkten Gesundheits-Regeneration und kastrierten Tag-Team-Mechanik ein paar Stündchen spielen, ohne einen Cent investieren zu müssen – die Kämpfe sind zunächst viel zu leicht. Doch danach zieht nicht nur der Schwierigkeitsgrad spürbar an – auch die Zugangshürden zu Quests werden künstlich erhöht, um Spieler immer stärker zum Kauf von Extras zu animieren. Ohne mich! Es tut weh zu sehen, wie eine weitere einst ruhmreiche Reihe durch Free-to-play vergewaltigt wird.

Wertung

PS3
PS3

Pay-to-play statt Free-to-play: Mit überzogenen Preisen und fehlenden Mehrspieler-Duellen geht selbst eine starke Prügelmarke wie Soul Calibur schnell K.O.

Kommentare

50 Kommentare

  1. Zumindest sind die Entwickler ehrlich und transparent:

    [Masaaki Hoshino, Producer:] The reason that we went singleplayer…well, originally, we were thinking about having a multiplayer option, but because we’re going with a pay-to-win model, we were worried that by having online multiplayer, for all the new users that would be coming in experiencing the game for the first time, they might be immediately deterred by fighting against opponents who had superior equipment and gear—and we didn’t want to have that kind of negative impact on new players.
    In the singleplayer experience, having a pay-to-win structure won’t impede the player’s experience with the game.
    http://www.siliconera.com/2014/05/19/ba ... st-swords/
    Sieht man nicht oft, dass das Geschäftsmodell des eigenen Spiels unverhohlen so betitelt wird.
    Nekator hat geschrieben:Guter Test mit der einzig in Frage kommenden Bewertung, hoffentlich fällt Capcom mit seiner Abzockscheiße so richtig auf die Schnauze.
    Capcom?
    Edit: Nerd³ nimmt SC: Lost Swords nach allen Regeln der Kunst auseinander. Sehr informativ und auch unterhaltsam anzuschauen:
    Nerd³ 101 - Soulcalibur: Lost Swords
    Allein die Sache mit der Skybox - man sieht sofort, dass nicht einmal die Entwickler selber Bock auf dieses Spiel hatten.

  2. beatnicker hat geschrieben:Leider gibt's in dieser großen Herde viel zu wenig weiße Schafe...
    Spoiler
    Show
    Bild
    Der aktuelle Status im Free-To-P(l)ay-Segment.

  3. Meiner Meinung nach ist F2P per se nichts Schlechtes. Wenn gut gemacht, genießt man sogar ein paar Vorteile. Mit Warthunder, Dota 2 und TF2 hatte ich etliche Stunden Spaß, bis ich das erste Mal wirklich in die Tasche griff. Freiwillig und mit gutem Gefühl - P/L-Verhältnis absolut unschlagbar. Außerdem werden solche Spiele auch ständig gepflegt und weiter entwickelt.
    Leider gibt's in dieser großen Herde viel zu wenig weiße Schafe...
    ...aber ich erzähl euch eh nix Neues.

Hinterlassen Sie bitte einen Kommentar.

Seite 1