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Stronghold: Crusader (Taktik & Strategie) – Stronghold: Crusader

Vor fast einem Jahr erschien bei Take 2 die Burgenbau-Simulation Stronghold, die trotz Bedienschwächen und eher biederer Grafik zum erfolgreichen Kassenschlager wurde – inzwischen gingen hierzulande weit mehr als 200.000 Exemplare über den Ladentisch. Jetzt präsentiert Entwickler Firefly seinen Nachfolger Stronghold: Crusader. Obwohl die Fortsetzung im fernen Palästina zur Zeit der Kreuzzüge spielt, hat sich am Spielprinzip nicht viel geändert. Ob Crusader trotzdem das Zeug zum mittelalterlichen Gassenfeger hat, erfahrt Ihr aus unserer Review.

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Arabische Einheiten könnt Ihr auf Seiten der Christen im Söldnerlager erwerben. Neben einem minarettartigen Beobachtungsturm leider fast das einzige neue Bauwerk. Rein äußerlich hat sich so manches Gebäude – wie Wohnhäuser oder Kirchen – zwar verändert, die Funktion ist aber noch dieselbe wie im Vorgänger. So fällen Eure Holzarbeiter nun eben Palmen. Die schicken Holzpalisaden gibt es jedoch nicht mehr. Wer nun glaubt, dass vielleicht das Wasser eine größere Rolle spielen würde, der irrt sich leider. Obwohl Stronghold: Crusader in der staubtrockenen Wüste spielt, scheint Wasser nach wie vor nur zum Löschen da zu sein. Eine neue Zisterne dient jedenfalls nur als vergrößerter Brunnen für die Feuerwehr. Wenigstens wurde der Sound dem neuen Szenario angepasst: So begleitet Euch nun arabische Musik beim Kriegszug gegen die Ungläubigen.

Unveränderte Missionsziele

Auch das Design der Missionen wurde nicht groß verändert. Immer noch gibt es wirtschaftliche Missionsziele, für deren Erreichen Ihr beispielsweise 1500 Brote backen müsst sowie militärische Ziele, in denen es um die Vernichtung des Feindes geht. Auch die Rohstoffe sind exakt dieselben geblieben – etwas seltsam, da wohl kaum je Hopfen in Palästina angebaut wurde. Die Entwickler hätten hier ruhig ein paar neue Rohstoffe einbauen können, ein wenig mehr Abwechslung bei den Missionen hätte auch nicht geschadet. Ebenso wenig hätte es geschadet, sich auch mal die umständliche Bedienung vorzunehmen und alles ein wenig übersichtlicher zu gestalten.

__NEWCOL__Verwirrte KI

Leider ist auch die Gegner-KI noch fast dieselbe wie bei Stronghold. Wie eh und je greift sie zwar früh, aber nicht clever genug an: Immer wieder schickt der Gegner kleinere Gruppen von Soldaten, die ein leichtes Ziel für Eure Bogenschützen abgeben. Ein Massenangriff hingegen könnte Euch schon eher aus dem Konzept bringen. Darüber hinaus sind auch die Baukünste der KI eher zweifelhaft, da sie bisweilen Labyrinthe aus Burgmauern baut, anstatt eine geschlossene Festung zu errichten – ein wenig verwirrt wirkt das dann schon. Wer die KI nicht ertragen möchte, dem steht derselbe Multiplayer-Modus wie beim Vorgänger zur Verfügung.

Altbackene 2D-Grafik

Schon vor einem Jahr beim Erscheinen von Stronghold war dessen Grafik mit der isometrischen Perspektive trotz netter Animationen bestenfalls gewöhnungsbedürftig. Zwar ist in Crusader jetzt alles beige und vom Design her auf Naher Osten getrimmt, die Darstellung hat sich aber insgesamt nicht verbessert. Auch die maximale Auflösung von 1024 x 768 ist dieselbe geblieben. Natürlich ist die Optik für ein Strategiespiel eher unwichtig, aber dennoch ist es erstaunlich, dass nicht einmal die neuen Einheiten optisch ansprechender gestaltet wurden. Neue Render-Videos sucht man ebenfalls vergebens. Als kleiner Trost erzählen Euch dafür stimmungsvolle, mittelalterliche Originalminiaturen vom historischen Geschehen in den Kampagnen.

Kommentare

5 Kommentare

  1. Ich wollte das mit nem Kumpel übers Internet zocken. Hat aber irgendwie net geklappt. Wir machen das beide zum ersten mal. würde mich auf ne Antwort freuen.

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