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Supreme Commander 2 (Taktik & Strategie) – Supreme Commander 2

Das Jahr 2010 verspricht eine Menge Highlights für Strategen: Am Horizont lauert StarCraft II, Dawn of War II wird erweitert und in eineinhalb Wochen soll Kane zum letzten Mal in C&C 4 auftreten. Den Anfang macht aber Supreme Commander 2, dessen Vorgänger vor drei Jahren mit gewaltigen Größendimensionen und sensationeller Übersicht mit Platin belohnt wurde. Umso seltsamer ist es, dass jetzt alles „kleiner“ ausfällt…

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Dialoge finden via animierter Einheitenportraits und nicht lippensynchroner Sprachausgabe statt, wobei die Gespräche rasant hintereinander oder unpassend abgefeuert werden. Gelegentlich macht die Geschichte einen überaus wirren Eindruck, der mit rätselhaften Cliffhangern am Ende zugespitzt werden soll –  was kaum klappt, da die Story weder zünden noch fesseln will. Mir sind die Charaktere egal, weil sie nur durch hanebüchene Beweggründe angetrieben, zu schnell in die Schlacht geschickt werden und mir das Universum Drumherum gar nicht näher gebracht wird. Eine gute Story-Präsentation ist etwas anderes und 

Schutzschilde! Der Weg zum Sieg in der Supreme Commander 2-Kampagne. Rechts sammelt derweil ein Techniker praktischerweise Masse aus den Trümmern von gegnerischen Einheiten.

 wenn sich die Ehefrau von Commander Maddox im gelangweiltesten Tonfall der Marke „Ich gehe jetzt Schuhe besohlen und später schlafen“ darüber „beklagt“, dass Unbekannte in ihr Haus eingedrungen sind, dann ist das genauso mitreißend wie ein auslaufender Öltanker. Neben diesen Totalenaussetzern zeigen andere markante Stimmen zum Glück wie es besser geht und zwar euer UEF-Gegenspieler oder der Proto-Hirn-Komplex von Dr. Brackman. Erst mit der Zeit kristallisiert sich ein „Roter Faden“ in der Kampagne, etwas Sinn und ein konkreter Gegenspieler heraus.

Kampagne und Co.

Pro Kampagnenmission, die auf bemüht unterschiedlichen und kaum zusammenhängenden Schlachtfeldern stattfinden, seid ihr meist 30 Minuten unterwegs. Es können schon mal 40 bis 50 Minuten werden, je nachdem wie kompliziert ihr es mit den Basisbau und der Forschung nehmt. In mehr als zehn bis zwölf Stunden sollte die Kampagne geschafft sein, wobei die Computerintelligenz keine Chance gegen die „Einigel-Spielweise“ hat: Ich habe den „Schildgenerator“ erforscht, an die markantesten Eingänge der Basis gestellt und mit Punkt- bzw. Flakverteidigungsanlagen gesäumt. Da kam nichts durch! Dann in Ruhe eine 100 Einheiten (meist 2/3 Boden plus 1/3 Luft) starke Lawine gebaut und diese auf den Gegner losgelassen – egal, wie viele Computergegner anwesend waren, es hat immer geklappt.

Herausstellen möchte ich eine Mission bei den Cybran, in der ihr nur gegen wahnsinnig gewordene Techniker kämpft, die ständig versuchen eure Einheiten zu konvertieren – sehr ungewohnt und deswegen ein toller Einsatz. Ansonsten fallen die Missionsziele mit sich teilweise vergrößernden Karten wenig überraschend aus: Gegnerische Commander vernichten, eine Basis verteidigen, Forschungsziele erfüllen oder Prototypen beschützen. Der Computergegner macht dabei einen soliden Job und schickt euch gerne gut zusammengestellte Truppenverbände oder einzelne Prototypen vorbei – 

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Video: Lead Designer ‚Chris Taylor‘ stellt die Wegfindung vor. Bei großen Verbänden arbeitet die Wegfindungsroutine erstaunlich gut, bei wenigen Einheiten versagt sie gelegentlich.
wobei meist nur die ersten Angriffe „gefährlich“ sind, schließlich liebt es die KI an den gleichen Stellen zu attackieren und diese muss man erstmal sicherstellen. Aufklärung sollte trotzdem nicht vergessen werden, nicht, dass auf einmal eine fliegende Untertasse den zu schützen Mit-Commander in die Luft jagt.

Skirmish & Multiplayer-Modus

Im Skirmish zeigt sich der computergesteuerte Gegenspieler stärker und mit wählbaren Persönlichkeitsprofilen. Manchmal schafft es die Computerintelligenz sogar lustigerweise ihre Basis mit ihrem „unkonventionellen Baustil“ zu verstopfen – das ist glücklicherweise die Ausnahme. Dafür reagieren die Einheiten adäquat auf Beschuss und selbst die Wegfindung bei großen Truppenmassen ist erstaunlich gut. Lediglich bei einzelnen Kämpfern wie dem Commander oder den Prototypen packt man sich manchmal an den Kopf, welch sinnlose Umwege genommen werden.

Nutzte Supreme Commander noch das hauseigene GPG-Netzwerk-System, setzt der Nachfolger voll und ganz auf Steam. Ausgewiesene LAN-Matches lassen sich nicht erstellen, ihr könnt bloß „Online-Matches“ eröffnen oder anderen Partien via Server-Browser beitreten. Zur Auswahl stehen 20 Karten und die drei hinlänglich bekannten Spielmodi „Vormacht“, „Ewiger Krieg“ und „Attentat“. Ranked-Matches sowie Liga-Funktionalität sind bislang nicht enthalten, aber angedacht. 

Kommentare

132 Kommentare

  1. Test-Necro-Bumping!
    Ich spiel Supreme Commander 2 immer noch gerne. Ich find es besser als Supreme Commander 1, aber beides sind gute Spiele. Vielleicht liegts auch daran, das ich Teil 1 erst gespielt hab, als ich 2 schon kannte. Die schnellen Partien gefallen mir doch etwas besser. Bei SC2 liegt der Fokus auf der Strategie der Einheiten, und weniger auf der Strategie des Basis-Baus. Das sagt mir auch zu.

  2. Wie so oft bin ich wieder spät dran.
    Hab mir letzte Woche SupCom 1 gekauft bei Amazon, weil ich wieder mal das alte TA feeling erleben wollte. Und das Spiel macht echt Spass. Vor allem wenn man gegen Freunde spielen kann.
    Finde ich echt schade das der 2. Teil so zusammengestrichen würde. Teil 1 spielt sich echt wie TA. Auch mit dem kontinuierlichen Energieverbrauch bestimmter Gebäude. Wer TA kennt weiß was für ein Segen die Fusionskraftwerke waren mit deren Hilfe man Langstrecken Artillerie wie die Vulcan der ARM um Dauerbetrieb abfeuern konnte. Und der fette Grogoth-Bot der Core erinnert schon an die titanischen Protorypen von SupCom. Und nun das *heul*. Naja ich guck mir eventuell mal 'ne Demo an.
    Achso und wegen Steam... find ich eigentlich auch garnichtmehr so störend. Mittlerweile hat es eh fast jeder auf der Platte weil viele Spiele es benötigen. Von daher finde ich das es weder ein Pluspunkt ist noch die Wertung nach unten ziehen sollte. Hat halt Vor- und Nachteile. ^^

  3. Dantohr hat geschrieben:Hmmm also 4Players hat vor kurzem gesagt das Kopierschutz Sachen nicht in die Wertung eingehen.
    Aber jetzt:
    Sonstiges
    Kopierschutz: Steam plus Aktivierung (PC)
    Ja und?Das haben doch fast alle Games und Steam gehört noch zu den guten Sachen.
    Naja zum Game kann ich noch nicht viel sagen aber Lust habe ich drauf.
    Mal schauen wird wahrscheinlich Morgen gekauft :D
    das geht auch nicht in die Wertung ein, wird aber erwähnt.

  4. Hmmm also 4Players hat vor kurzem gesagt das Kopierschutz Sachen nicht in die Wertung eingehen.
    Aber jetzt:
    Sonstiges
    Kopierschutz: Steam plus Aktivierung (PC)
    Ja und?Das haben doch fast alle Games und Steam gehört noch zu den guten Sachen.
    Naja zum Game kann ich noch nicht viel sagen aber Lust habe ich drauf.
    Mal schauen wird wahrscheinlich Morgen gekauft :D

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