Veröffentlicht inTests

Sword of the Stars (Taktik & Strategie) – Sword of the Stars

Nach der „Master of Orion 3“-Katastrophe schienen die globalen Weltraum-Strategiespiele endgültig ausgestorben zu sein. Das Gegenteil bewiesen zwei Galactic Civilizations-Teile und unzählige erfolgreiche Webgames. Kurzum heben auch einige ehemalige Homeworld Cataclysm-Entwickler unter dem Decknamen Kerberos mit Sword of the Stars in den Weltraum ab. Wir sind mitgeflogen und auf halben Weg eingeschlafen&

©

Fazit

Sword of the Stars muss sich sogar Master of Orion 3 geschlagen geben, was anno dazumal mit einer 4P-Wertung von 56% abgestraft wurde. Warum? Schon der erste Blick auf das Spiel lässt den Mauszeiger in Richtung Beenden-Knopf zucken, denn das sterile Klickibunti-Interface ist so ziemlich das hässlichste und unübersichtlichste, was ich seit Jahren gesehen habe. Zwar ist die Gruppierung der Menüs sinnvoll, aber die optische Präsentation ist einfach miserabel. Selbst der variable Forschungsbaum und der Schiffsbaukasten schaffen es nicht, die große Langeweile durch den ständigen Expansionszwang zu kaschieren. Obwohl es Spaß macht, die ersten Planeten zu besetzen, nutzt sich diese Dauerplaneteneroberung schnell ab und wird zur ermüdenden Routine. Hinzu kommt, dass das eigentliche Wirtschaftssystem so sehr auf Zugänglichkeit zurechtgeschnitten wurde, dass es quasi nicht mehr existiert; der  fehlender Planeten-Ausbau und die spärliche Diplomatie setzen der Unzulänglichkeit die Krone auf. Es dreht sich einzig und allein um den Aufbau einer Weltraumflotte und den darauf folgenden Krieg, der im hektischen 2D-Echtzeit-All stattfindet, kaum taktische Tiefe bietet und sich schlecht steuern lässt. Kurzum: Keine Konkurrenz für Galactic Civilizations 2; nicht mal im Ansatz.
Kommentare

7 Kommentare

  1. Also ich bin durch eine Mini Vorschau auf Sword of the Stars 2 auf den ersten Teil aufmerksam geworden und bin erst durch den Test abgeschreckt wurden, hab mir dann (auch aufgrund des Postings über mir) die "neue" Demo geladen und muss meinem Vorredner z.T. zustimmen!
    Es ist längst nicht so schlimm wie beschrieben, 51% sind eindeutig zu wenig, aber zu einem wirklich gutem 4X Game fehlen trotzdem einige Sachen, auch ist die Präsentation und die Bedienung etwas gewöhnungsbedürftig.
    Ich hab die hoffnung auf einen würdigen MoO2 Nachfolger zwar schon lange aufgegeben, aber SotS2 könnte ein gutes 4X Spiel im stil von MoO2 werden, ohne wahrscheinlich dessen Qualität zu erreichen, aber das werden wir in einigen Monaten sehen!

  2. Wo soll ich nur anfangen?
    Ja, das Spiel ist ziemlich bunt. Das hat mich lange abgehalten mal einen Blick darauf zu werfen. Mein Fehler!
    Es gibt heute (21 Februar 2010) 2 4X Spiele die die Spitze des Generes verkörpern. Das eine ist SotS (mit seinen mittlerweile DREI Erweiterungen) und das andere ist SoaSE (2 Erweiterungen).
    Die ultimative "Meßlatte", stellt immer noch das sicherlich gealterte aber indiskutabel legendäre MoO2.
    Auch dem Tester is MoO2 bekannt, und er zieht diesen Vergleich und sicher kann man auch den Einfluß von MoO2 in SotS erkennen.
    Meiner persöhnlichen Meinung nach wird der Bericht SotS in keinster Weise gerecht.
    Ich halte ihn sogar für derart daneben das ich der Meinung bin
    eine Klarstellung ist angebracht.
    "Da ihr auf den Planeten gar keine Gebäude errichten könnt,
    beschränkt sich der Aufbau- und Expansionsteil auf die rasche
    Eroberung möglichst vieler Sterne, was bereits nach kurzer
    Spielzeit zur lästigen Routinearbeit ausartet."
    Also ich versetze mich jetzt mal gedanklich nach 1996,
    Master of Orion 2.
    Also im Prinzip dreht sich das GESAMTE Genere um
    "die rasche eroberung möglichst vieler Sterne".
    Zum Anderen denke ich nicht das einzig und allein
    "Gebäudebau" (wie z.B. in MoO2) der Faktor ist, der
    das ganze strategish-logistische Prinzip überhaupt
    erträglich macht.
    Im Gegenteil!
    Zwar musste man in MoO2 die einzelnen planetaren "Verbesserungen",
    sprich: Gebäude, einzeln in eine Liste eintragen - aber ob dies
    nun der super motivationsfaktor is sei dahingestellt. Daher
    bietet auch MoO2 die Möglichkeit diesen Vorgang komplett dem
    Computer zu überlassen, sprich zu automatisieren.
    Persöhnlich empfand ich es nicht als furchtbar umständlich
    den Planeten Pläne für den Aufbau der Infrastruktur zu
    erstellen um dann nach zehn Zügen die Nachricht zu erhalten
    das denn alles planmässig fertiggestellt sei.
    Als besonderst motivierend ist mir dies allerdings ebenfalls
    nicht in Erinnerung.
    Was mir in Erinnerung IST war definitiv die "Fummelei" wenn
    z.B. eine bessere Fabrik erforscht...

  3. Muss Marcel in allen Punkten recht geben. Das Spiel ist völlig daneben gegangen.
    Was mich besonders gestört hat war, dass noch nichtmal der Weltraumkampf gelungen ist.
    Die Planetenverteidigungen sind zu stark, der Kampf sieht im Übersichtsmodus aus wie Gridwars und ist im Modus mit Grafik nicht zu steuern. Die niedrige Anzahl der mögliche Schiffe die sich an einem Kampf beteiligen können nervt ebenfalls.
    Auch das die möglichen Technologien, die man jede Partie bekommt, zufällig ausgewählt werden macht das Spiel zur Qual.
    Interface und look sind eine Zumutung.
    Ich könnte mich noch stundenlang auslassen darüber was alles bei dem Spiel nicht stimmt. Aber das ist es nicht wert, genauso wenig wie das, was ich für das Spiel bezahlt habe.

  4. Also sich bei einen 4X Spiel zu beschweren das man Planeten erobern muss, ist ja wirklich witzig. :roll:
    Und das ich jetzt nicht mehr jede einzelne Hütte von Hand setzen muss (Ich denke da an Imperium Galactica oder GalCiv2) gefällt mir persönlich sehr gut. Es erleichtert den Spielfluss ungemein, und man muss nicht dauernd rumrätseln, wo ich was gebaut habe oder noch muss.
    Und der Comic-Look stört mich eigentlich garnicht, ist mal was neues.

  5. @Marcel
    Du da hast du aber nicht richtig aufgepasst :)
    Das wahllose angreifen kannst du mir dem "Normalverhalten" oder "Greift an wie ihr wollt"-Button regulieren. ausserdem kannst du bestimmte Waffengruppen deaktivieren, oder sogar den Schiffen befehlen nicht zu schiessen.
    Ausserdem ist die Kamera net festgeklebt, sondern du kannst entscheiden, auf welchem Schiff die Kamera steht, ODER ob du mit den Pfeiltasten dich frei bewegen magst. Additiv kannst du bei Erforschung einer bestimmten Technologie die Schiffe auch im Sensor-Screen befehligen, was gleich viel besser klappt!
    Da hast nicht lange genug gespielt :)
    Ausserdem denke ich, dass Game soll Galactic Civ keine Konkurrenz machen, sondern ist extra stark auf den Kampf fokussiert.
    (Vergiss nicht, was die Macher VORHER gemacht haben)
    Der Kampf kann taktisch anspruchsvoll sein. Mit den CNC-Kreuzern kann man z.B. mehr Schiffe befehligen, und da die Gegner sehr oft und sehr lange mit Raketen arbeiten, ist es immer klug auch spezialisierte Anti-Missile-Schiffe vor den Hauptschiffen fliegen zu lassen, um die Raktensalven abzufangen. (Man kann, wenn ein Kommando-Schiff dabei ist, im Flotten-Management die Schiffe plazieren, wie sie im Kampf erscheinen sollen)
    Wo ich dir recht gebe, ist der allgemeine Look. Der Comic-Stil ist arg gewöhnungsbedürftig, und die Sprachausgabe ist zum weinen.
    Wenn man sich aber ein wenig einarbeitet, kann der Kampf durchaus Spass machen.
    Ausserdem hast du vergessen zu erwähnen, dass es durchaus nette Überraschungen gibt. Hier nur mal die vielen netten Random Encounters mit System-Killern(Oh mein Gott! Wenn du den mal triffst..Adios!), dem Schwarm oder andere fiese Dinge hervorgehoben ;)
    Ich denke wenn man den Kampf mag, sich etwas mit dem Game beschäftigt, und über den Comic-Look hinwegsehen kann, macht das Game Spass.
    Eine 68-70 hat das Game schon verdient.
    Gruss
    Brakiri

Hinterlassen Sie bitte einen Kommentar.

Seite 1