Veröffentlicht inTests

Tactics Ogre: Let Us Cling Together (Taktik & Strategie) – Tactics Ogre: Let Us Cling Together

An das mittlerweile über 15 Jahre alte Tactics Ogre werden sich hierzulande wohl nur Importspieler erinnern. Erschienen das SNES-Original und die ein Jahr spätere Saturn-Umsetzung noch exklusiv in Japan, schaffte es das PSone-Remake Ende der 90er immerhin bis nach Amerika. Mit der PSP-Neuauflage kommt jetzt auch Europa in den Genuss des als Vorlage für Final Fantasy Tactics geltenden Strategieklassikers.

©

Man kann in seine bis zu 50köpfige Armee nicht nur Mitstreiter unterschiedlicher Profession und Herkunft aufnehmen, jede Einheit hat auch eine moralische Gesinnung, die es bei Gruppenbildung und Schlachtplanung zu berücksichtigen gilt.

Neue Mitstreiter kann man nicht nur in Städten, sondern auch direkt auf dem Schlachtfeld rekrutieren.

Keiner kämpft gern gegen seinesgleichen oder toleriert seiner Ansicht nach verwerfliche Handlungen. Wer nicht darauf achtet, läuft Gefahr Mitstreiter zu verärgern oder dauerhaft zu verlieren. Auch Einheiten, die auf dem Schlachtfeld ihr Leben lassen, können für immer verschwinden, wenn sie nicht rechtzeitig gerettet oder wiederbelebt werden.

Die Scharmützel laufen rundenbasiert ab, wobei die am unteren Bildschirmrand angezeigte Zugfolge nicht statisch ist, sondern sich dynamisch an aktuellen Charakterwerten und vorausgegangenen Aktionen orientiert: Wer leichte Rüstungen trägt, nur wenige Schritte macht oder keine Aktion ausführt, kommt auch schneller wieder an die Reihe. Kampfhandlungen werden hingegen nicht nur von Charakterwerten und Ausrüstung, sondern auch von Wirkungsrichtung und -höhe, Wetter, Terrain oder eventuellen Hindernissen beeinflusst. Letzteres spielt vor allem im Fernkampf eine entscheidende Rolle – Barrieren, an denen Armbrust- oder Blasrohrschützen scheitern, können mit Pfeil und Bogen oder Schleuder teils elegant überwunden werden.

Motivierende Vielfalt

Zudem können Gegner mit bestimmten Waffen und Angriffen ein Feld zurück oder auch in Abgründe geschubst werden. Bei kleineren Stürzen lassen sich manche Widersacher sogar als Trittbretter missbrauchen, um sonst unpassierbare Gräben zu überwinden. Zudem gibt es vor einem Angriff ein praktisches Infofenster, welches Auskunft über die Erfolgswahrscheinlichkeit und Schadenshöhe einer geplanten Attacke gibt. Man kann auch Umgebungsobjekte zerstören, feindliche Hinterlassenschaften aufsammeln oder nach vergrabenen Schätzen suchen.

Darüber hinaus können manche Einheiten auch fliegen oder schwimmen. Es gibt jedenfalls Dutzende Charakterklassen, die man mithilfe spezieller Abzeichen jederzeit wechseln kann und die im Kampf charakterübergreifend Erfahrungspunkte sammeln.

Manche Orte wie Festungen bestehen aus mehreren Ebenen – auch ein gewaltiger Bonusdungeon ist mit von der Partie.

Dadurch fügen sich auch neu rekrutierte oder längere Zeit nicht eingesetzte Mitstreiter stets harmonisch in die Gruppe ein. Persönliche Fertigkeiten muss man sich hingegen aktiv erarbeiten, wobei die in einer Schlacht erworbenen Fertigkeitspunkte ebenfalls gleichmäßig unter allen Kampfteilnehmern aufgeteilt werden, um leistungsbezogene Ungleichgewichte zu vermeiden. Wenn der Heiler kaum was zu tun hat, fällt er genauso wenig zurück wie Krieger, denen versierte Schützen die ganze Arbeit abnehmen.

Das Hegen und Pflegen der eigenen Streitmacht nach jeder gewonnenen Schlacht ist jedenfalls ein zeitaufwändiges, aber auch ungemein motivierendes Unterfangen. Man rekrutiert neue Mitstreiter, experimentiert mit verschiedenen Klassen und Gruppenzusammensetzungen, sondiert erbeutete Ausrüstung und hält nach neu erlernbaren oder steigerbaren Fertigkeiten Ausschau. Auch passive Fähigkeiten stehen zur Wahl und wer den Umgang mit bestimmten Waffengattungen meistert, kann sich verheerende Spezialangriffe aneignen.   

Kommentare

22 Kommentare

  1. Sehr geiles Game, endlich mal wieder was für die PSP.. ich spiel da eh nur zwei Spiele drauf: FFT und Disgaea. Beide genial. Jetzt sinds drei. :) Endlich mal nicht das übliche Burnout 48 mit "phatter Grafik" was sonst immer reinkommt.

Hinterlassen Sie bitte einen Kommentar.

Seite 1