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The Banner Saga 2 (Taktik & Strategie) – Verlust und Verantwortung

Stoic Games ist fleißig: Nachdem man The Banner Saga 2 auf dem PC gerade um den kostenlosen Survival-Modus erweitert hat, in dem man 40 Kampfarenen hintereinander meistern muss, hat man früher als erwartet auch die Konsolenversionen veröffentlicht. Kann die epische Fantasy-Taktik, die im April mit 88% im Test begeisterte, auch auf PS4 und Xbox One überzeugen?

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Fazit

Ich habe The Banner Saga damals verschlungen, weil es die herkömmliche Rundentaktik um eine angenehm offene Erzählweise sowie eine markante Fanatsy-Spielwelt bereicherte, die altnordische Mythologie auf eigene Art interpretierte. Angesichts der langen Wartezeit von zwei Jahren war ich allerdings skeptisch – zumal die Konsolenversionen damals etwas enttäuschten. Aber diesmal läuft das Spiel auch auf PS4 und Xbox One besser. Und kaum hatte ich ein paar Gespräche geführt und Gefechte ausgetragen, ließ mich das Schicksal von Rook, Bolwerk & Co nicht mehr los. Stoic präsentiert einen Nachfolger, der spielmechanisch leicht aufgewertet wurde und dramaturgisch zur Höchstform aufläuft. Die Kämpfe sind etwas abwechslungsreicher und flotter und die Gefährten wirken dank ihrer Kommentare lebendiger. Man hat neue Trainingsoptionen, trifft frische Charaktere, sieht mehr der toll animierten Zwischensequenzen. Die größte Stärke ist aber erneut die Regie. Es ist unheimlich befriedigend, in diese gut geschriebene Geschichte mit all ihren kleinen und großen Konsequenzen sowie Wendungen abzutauchen. Weil sich der Ruf sowie Moral direkt auf die Entwicklung der Charaktere und den Kauf sowie die verfügbare Willenskraft in den folgenden Rundenkämpfe auswirken, grübelt man länger, bevor man antwortet – eine tolle Verzahnung von erstklassigem Storytelling und strategischer Spielmechanik. Hier wird angenehm reif erzählt, ohne emotionalen Kitsch oder zu dick aufgetragenes Pathos. Es entwickelt sich ein Drama, das das Menschliche mit subtilen Untertönen und das Sagenhafte mit heroischen Momenten vereint. Schade nur, dass das Gelände in den Kämpfen immer noch flach bleibt und dass das „Finale“ etwas enttäuscht – aber es gibt ja einen abschließenden dritten Teil.

Wertung

PS4
PS4

Stoic präsentiert auch auf Konsolen einen Nachfolger, der spielmechanisch leicht aufgewertet wurde und dramaturgisch zur Höchstform aufläuft.

One
One

Stoic präsentiert auch auf Konsolen einen Nachfolger, der spielmechanisch leicht aufgewertet wurde und dramaturgisch zur Höchstform aufläuft.

Kommentare

16 Kommentare

  1. Habe mir gestern Abend Teil1 im Sale auf PS4 gekauft und habe eine Stunde gespielt. Freu mich auf den Feierabend!
    Vllt schaff ich bis No Mans Sky beide Teile. Oder ich warte auf den nächsten Sale :)

  2. Ich fand den ersten Teil wirklich gelungen! Vielleicht etwas zu kurz für das Geld - aber ich habs verschlungen.
    Ich fand die Story soweit in Ordnung. Die Entscheidungen, welche immer Konsequenzen nach sich ziehen (z.T. erst im späteren Spielverlauf), kreieren eine gewisse Verantwortung für die Gruppe - das ist wirklich gut gelungen. Der Einfluss der nordischen Mythologie und das Raue Flair kam mir entgegen.
    Das Kampfsystem ist wirklich gut gelungen und macht wirklich Spaß. Die ein oder andere Fähigkeit mehr, kombinierte Attacken und territoriale Vorteile wie Höhenunterschiede oder Ähnliches hätte man sicher noch einfließen lassen können.
    Der 2. Teil ist für mich definitiv ebenfalls ein Pflichtkauf. Allerdings bringe ich nun erst einmal die Dinge zuende, die ich begonnen habe!

  3. Teil 1 war einer meiner größten Fehlkäufe (aufgrund von Jubelperser-Tests wie diesem hier).
    Auch wenn Teil 2 doppelt so gut sein soll wie der erste, werd ich einen weeiiiten Bogen um dieses Spiel machen.
    Ein schnarchiges Gameplay mit Standbildern und einer erzählten Geschichte ist mir persönlich zu wenig.
    Das war echt das Spiel mit Minusrekord an gespielter Zeit, wenn ich dafür auch Geld ausgegeben habe. Waren wahrscheinlich nichtmal 2 std.

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