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The Stalin Subway – Red Veil(Shooter) – The Stalin Subway – Red Veil

Es gibt Spiele, zu denen wünscht man sich händeringend einen Nachfolger. Dann gibt es Spieleserien, die quasi nur aus öden Sequels bestehen oder stetig schlechter werden. Und last but not least gibt es Spiele, von denen man keinen weiteren Teil sehen möchte. Zu Letzteren gehört der Ego-Shooter „The Stalin Subway“ (4P-Wertung: 35%), der mit „Red Veil“ in die nächste Runde geht und noch viel unterirdischer daherkommt als sein Vorgänger…

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Level-Design? Mangelhaft!

Dieses qualitative Niveau spiegelt das Level- und Aufgaben-Design wider, sofern man überhaupt davon sprechen kann: Zunächst müsst ihr den Wohnblock durchqueren, in dem es vor verschlossenen Türen, 1:1-kopierten Räumen und Sackgassen nur so wimmelt wie von Feinden, die (von Geisterhand) völlig berechenbar auf der Bildfläche erscheinen. Und da erledigte Gegner innerhalb kürzester Zeit verschwinden und ein Großteil der Orte sowieso glei

Explosion oder Grafikfehler?

ch ausschaut, sind Orientierungs- bzw. Anhaltspunkte rar gesät. Ein Kompass oder ein Pfeil in Richtung des Ausgangs gibt es nicht und glaubt mir, wenn man mehrere Minuten durch ein marodes, dreckiges und hässlich aussehendes Gebäude wetzt, wird man depressiv oder folgt dem Charakter aus Flipside. Ein ähnliches Bild bieten die anderen Levels und selbst die Fahrzeug-Mission ist eine Qual: Als Standgeschütz mit eingeschränkter Drehmöglichkeit dümpelt ihr mit Minimalgeschwindigkeit durch sterile, platte, sich wiederholende Texturbreiwelten und erledigt andere Soldaten, die seltsamerweise keine Beschränkung des Sicht/Bewegungsfeldes haben.

Abseits von Schalterrätseln wird generell nichts gefordert und während ihr im Vorgänger durch stinklangweilige U-Bahn-Gänge gelaufen seid, wetzt ihr diesmal durch ähnlich schlauchartige Levels, nur in Form von Häusern, öden anderen Bauwerken oder gar unter „freiem Himmel“. Kurzum: Ziel ist es das Levelende zu erreichen und alle dazwischen stehenden Soldaten umzuholzen, was insgesamt und mit allerlei einberechneten Todesfällen maximal drei bis vier Stunden dauert. Absolutes „Highlight“ bleibt dabei die Eskort-Mission: Ihr müsst euren verletzten Ehemann beschützen, der in einem Schneckentempo durch das Level schleicht, das einem gleich der

Geduldsfaden reißt und natürlich wimmelt es von Gegnern. Warum also schnell laufen? 

Lächerliche Animationen runden das miserable Gesamtbild ab…

Spielspaß ist was anderes, vor allem wenn der Mann irgendwo hinter euch herschlürft und Soldaten der Marke „Nix im Hirn aber Präzisionsschütze“ das

Bleigewitter eröffnen.

Klappentext

„Nutzen sie historisch detaillierte Waffen in aufregenden Feuergefechten – inklusive dem berühmten Molotov-Cocktail“ heißt es auf der Verpackung, wobei verschwiegen wird, dass die Waffen alles andere als detailliert modelliert sind und in den Händen des Spielers auffällig stärker ihre Munition im Raum verstreuen als in den Händen des Gegners. Weiter im Text: „Überarbeitete Grafik mit aufwendigen HDR-, Licht- und Schatteneffekten“ werden versprochen, von denen ich bisher nichts gesehen habe, außer einem Grafikfehler, der wohl eine Explosion darstellen sollte. Von der versprochenen „Physik“ merkt man nicht viel, außer wenn die erledigen Soldaten zu Boden klappen und im Multiplayer-Deathmatch für bis zu 16 Spieler ist weniger los als auf dem menschlichleeren virtuellen Roten Platz.  

Kommentare

8 Kommentare

  1. Playsi hat geschrieben:Man 21% wird wohl nur noch von Eva Crash(D.I.R.T) mit 11% unterboten.
    Aber gut das man hier vor solchen Fliegenfängerprodukten hier gewarnt wird. Dann brauch man sich wenigstens nicht über nen Fehlkauf ärgern.
    Naja ihr dürft nicht Myst auf dem DS vergessen. Ist mit einer unglaublichen Wertung von 1 % in die 4P-Geschichte eingegangen (Wobei ich davon ausgehe, dass der einzige Grund, warum es nicht 0% bekommen hat, systemtechnisch ist und man min. 1 in das Feld eintragen muss *g*).

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