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The Void (Adventure) – The Void

Wissen ist Macht: Zu dieser Erkenntnis gelangte der Philosph Francis Bacon bereits im Jahr 1561. Geht es nach dem russischen Spieldesigner Nikolay Dybowskiy, besitzt sie auch nach seinem Ableben noch ihre Gültigkeit. In seinem Action-Adventure finde ich mich in einer Welt zwischen Leben und Tod wieder. Mein Ziel: So schnell wie möglich die Regeln und Zusammenhänge der verschrobenen Einöde zu entschlüsseln, um nicht endgültig zu sterben. Die wichtigste Rolle in dieser Welt spielt die Farbe. Mit dem knappen Rohstoff kämpfe ich, erhalte meine Figur am Leben und hauche der Umgebung neues Leben ein.

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Fazit

The Void ist wie ein Trip in eine skurrile Welt – und zwar derart verschroben, wie ich es bisher in kaum einem anderen Titel erlebt habe. Das surreale Design und die poetische Sprache voller Andeutungen verleihen dem Spiel einen ganz eigenen Stil – und genau das hat mich dazu motiviert, die Rätsel dieser Welt zu entschlüsseln zu wollen. Im Wesentlichen geht es stets darum, wie man am schnellsten an die lebenswichtige Farbe gelangt und wie man sie geschickt einsetzt, um nicht zu sterben und die offene Handlung zu beeinflussen. Leider machen es die Entwickler dem Spieler unheimlich schwer, in ihre Welt einzutauchen. Es vergehen mehrere Stunden, bis man allein die grundlegensten Spielmechaniken und Begriffe verstanden hat – vom eigenwilligen Verhalten der Wächter ganz zu schweigen. Zugegeben: Das Entschlüsseln der Spielwelt und ihrer Gesetzmäßigkeiten ist ein elementarer Bestandteil des Spielkonzeptes – aber warum muss man denn das ganze beinah so kompliziert umsetzen wie in einem Flugsimulator? Die umständliche Steuerung und die seltsame Menüführung sorgen für zusätzliche Verwirrung. Außerdem gestalten die langsame Laufgeschwindigkeit sowie die unspektakulären Kämpfe den Spielablauf reichlich träge. Die russische Original-Version wird zwar im Moscow Museum of Modern Art ausgestellt, doch die Entwickler hätten sich auch darum kümmern sollen, ihr Werk spielbarer und intuitiver zu machen. Wenn ihr sehr viel Geduld mitbringt und Lust auf eine etwas andere Spielerfahrung habt, solltet ihr die virtuelle Grenzerfahrung zwischen Leben und Tod aber trotzdem wagen.

Wertung

PC
PC

Faszinierend eigenwilliges, aber auch sehr zähes und kompliziertes Action-Adventure im morbiden Fantasy-Stil.

Kommentare

18 Kommentare

  1. Ich als Fanboy mache mal Werbung: Das Spiel kriegt man http://www.indieroyale.com/?grad da für 4 € mit anderen. Holt euch das, es lohnt sich echt, wenn man auf kranke Fantasy steht. Ich habe mir gerade nochmal einen Bosskampf reingezogen (der gegen Mantid) und allein die Stimmen im Hintergrund, die zu jeder Farbe ein kleines Gedicht vortragen ... Scheiße, da kriege ich a) ne verdammte Gänsehaut und b) wieder Lust auf das Spiel.
    http://www.youtube.com/watch?feature=pl ... _AU#t=228s
    Ein kleiner Ausschnitt.
    Tut mir Leid dass ich diesen Thread nochmal ausgrabe :D

  2. ich finde die grafik eigentlich nicht schlecht =)
    werde mir das Spiel auf jeden fall holen falls ichs noch finde.
    sowas sollte man unterstützen =)
    man sollte auch mal was spielen bei dem man sein gehirn anlassen kann

  3. Also ich habe mir das Game damals direkt bei Amazon vorbestellt und es ist auch am Release-Tag erschienen.
    Ich für meinen Teil finde es sehr sehr sehr geil. Ich habe damals schon gerne Pathologic gezockt (was hier ne Wertung von 41 % oder so hatte :p), aber ich habe den Stil der Figurendarstellung und der Umgebung sofort wiedererkannt. Es ist, wie mein Vorredner schon sagte, ein reiner Trip. Ich empfand es nicht als B-Movie sondern als ein echtes Meisterwerk. Das ganze ist sehr stimmig und mir ist häufig ein Schauer über den Rücken gelaufen, auch bei den ganzen Dialogen. Ausgezeichnet finde ich die Zweideutigkeiten und Metaphern. Es ist allerdings echt eine reine Geschmackssache. Für hardcore-Gamer, die nur auf gutes Gameplay und Action aus sind, ist das Spiel definitiv nichts. Wer jedoch den künstlerischen Aspekt von Videospielen nicht außer Acht lässt und sich gerne ansieht, zu welchen Ideen der menschliche Geist in der Lage ist, der ist hier goldrichtig. Das ganze ist kein Spiel, es ist ein einziges Bild, durch das man hindurchwandert, ein Bild, das sich mit der Zeit immer weiter verändert.
    Ich muss aber auch sagen: Es ist SCHEISSE SCHWER! Ich habe am Anfang so sehr geflucht, weil ich andauernd gestorben bin. Irgendwann habe ich wirklich den godmode angemacht und mir bei Bedarf einfach die Farbe etwas aufgefüllt. Trotzdem bin ich nicht "durchgerusht" sondern habe versucht das Spiel auf "normalem" Wege durchzuzocken. Ich habe auch weiterhin Gärten angelegt, weil es einfach wunderschön aussah, wie diese leuchtenden Bäume in der Dunkelheit strahlten und im Wind wehten.
    Das Ende ist allerdings auch Geschmackssache. Es lässt sehr viel Platz für Interpretationen, aber ich fand es ziemlich passend.
    SPOILER
    Man weiß nicht, was wirklich passiert ist, wer man ist und ob das alles wirklich real war. Ich für meinen Teil gehe davon aus, dass es sich bei dem Protagonisten um einen Künstler handelt, der im Koma liegt und in seiner eigens geschaffenen Welt gefangen ist. Er hat...

  4. Hey,
    ich habe nun ein ganzes Wochenende The Void Zockerei hinter mir und muss sagen.... das Spiel ist ein trashiger Psychodelic Film wo man nur weiterspielt, weil man halt wissen will wie es zu ende Geht.
    Anfänglich angezogen von der total abgefahrenen Story, dem überraschend anderen Spieldesigen, die Heißen Poser-Mädels und der Idee dahinter, wird das Spielerlebnis zusehend zäher.
    Der dier Einstieg ist sowas von beschissen, wenn man nicht gleich alles halbwechs richtig macht kann man nach gut einer Std. nochmal neu anfangen - so wird es wohl den meisten gehen.
    Nach dem 20. mal alter Spielstand laden und dem 3. Neuanfang wird die "Farben-Farmerei" in den Gärten, Minen und Bergen aber zur ABSOLUTEN Qual. Dass man im laufe des Spiels die "Fürstinen" mit Farbe füttert und die daraufhin ihre Hüllen fallen lassen, soll wahrscheinlich motivieren sie weiter mit Farbe vollzuspritzen ;-) .
    Viele Glyphen die man findet und einsammel sind stellenweise totaler müll und haben überhaupt keinen Sinn. Apropo Sinnfrei... das sind auch viele der "Wächer" und was die von sich geben... entweder wurde hier mit der Übesetzung geschlampt oder die Authoren wussten nicht so recht wohin mit der Story.
    Ihr merkt schon... meine anfängliche Begeisterung für das Spiel ist in HASS gewechselt. Alles was anfänglich begeistert hat geht einen tierisch auf die Nerven... die Grafik, die Blöde Engine, die Farben-Fürstinen-Schlampen das Farbengekritzel, die hässlichen immer doofen clone-gegner und und und..
    Was bleibt ist ein SACKSCHWERES B-Movie Psychodelic Spiel , von dem hoffentlich irgend jemand, sich irgendwan durchquält um die Schlüsselszenen bei Youbtube online zu stellen, damit man den dreck nicht selber zocken muss. Von anfänglich gefühlten 85% Spielspass sinkt dieser auf ca . 33 % und die gibts auch nur weil man wissen will wie es zu ende geht.
    Jeder der mehr als 3-4 mal gestorben ist... dem rate ich als absoluter hasser einer solchen Maßnahme: cheat codes rein, durch-RUSHEN, fertig. Denn es...

  5. Als ich angefangen habe musste ich auch nach einer Stunde nochmal beginnen, weil ich erst dann das meiste verstanden habe. Nur finde ich es etwas komisch zu sagen das Spiel sei deswegen kompliziert. Wir finden so etwas im ersten moment zäh, weil wir uns gewohnt sind normalerweise nur ein Fandenkreuz auf Köpfe zu halten und dann eine Maustaste zu drücken. Ich persönlich finde solche Spiele langweilig die ich sofort durchschaue, solche die nur meine Reaktion herausfordern und sonst gar nichts. Ich würde sogar soweit gehen und behaupten ein Teil des Spieles ist es, dass man nicht alles versteht (aber in einer Zeit in welcher einem die Lösung quasi in der Karte eingezeichnet wird, ist das wohl altmodisch). Obwohl ich inzwischen den Abspann gesehen habe, bin ich mir überhaupt nicht sicher ob es eine andere Möglichkeit gegeben hätte. Bin ehrlich ziemlich gepsannt was andere gegen den Schluss gemacht haben (Vielleicht ja auch alle dasselbe, aber offensichtlich ist das nicht).
    Was an der Grafik so arg schlecht ist, ist mir auch ein Rätsel, z.B. sieht doch Ires Weiler einfach traumhaft aus?
    Ich hüte mich davor mich über eine Wertung auszulassen, aber wer unkonventionelles mag, der sollte unbedingt zugreifen. Ich bin fest überzeugt dass jeder welcher das Spiel spielt, es so schnell nicht vergessen wird.
    Was sind übrigens die Begriffe die soo schwer zu verstehen sind (Nebenbei gibt es auch ein Handbuch, das eigentlich schon etwas zuviel verrät)?

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