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The World Ends with You (Rollenspiel) – The World Ends with You

Ich stehe auf einer Straßenkreuzung. Nicht irgendwo, sondern mitten in Tokio, mitten im Vergnügungsviertel von Shibuya. Um mich herum herrscht hektisches Treiben: Shops, Leuchtreklame und überfüllte Zebrastreifen. Was zur Hölle mache ich hier? Warum brummt in meinem Schädel dieser Lärm? Wieso kann ich die Gedanken anderer Leute lesen? Neugierig stürze ich mich in ein ungewöhnliches, tödliches und überraschend kreatives Abenteuer.

© Square Enix / Jupiter / h.a.n.d. / Square Enix / Koch Media / Nintendo

Spiel oder stirb!

Ein Team, das erst geformt werden muss: Neku und Shiki zoffen sich zu Beginn wie zwei Streithähne. Kann man dem Mädchen überhaupt trauen? Egal: Als die Hand das Zeitlimit für den ersten Auftrag anzeigt muss man zusammen los…in eine bizarre Großstadt-Comicwelt!

Mein Name ist Neku, ich bin Teenager, ich bin Einzelgänger und will nichts mit meiner Umwelt zu tun haben – es sei denn, es geht um Graffiti oder coole Musik. Meine kleine Welt bestand bisher aus Farbe, Beats und Scratchen. Aber an diesem einen Tag öffnen sich plötzlich die Tore in eine Parallelwelt, in der irgendwelche Psychos ein morbides Spiel mit mir treiben. Mein Kopf droht zu platzen, Monster schleichen durch Shibuyas Gassen und eine Gruppe namens „Reaper“ setzt mir per Handynachricht die Pistole auf die Brust:

Erfülle die Mission oder du wirst ausgelöscht!

Was soll der Scheiß? Bin ich ein Spielball in einer morbiden Schnitzeljagd, oder was? Ich hab keine Lust auf den Kram. Aber es geht um mein Leben. Und das Blöde ist: Ich kann scheinbar nur überleben, wenn ich mit anderen zusammen arbeite – auch das noch! Zwei Sachen kotzen mich richtig an: Da ist einmal diese seltsame Göre Shiki mit ihrem bescheuerten Stofftier Mr. Mew, die wie eine Klette um mich herum scharwenzelt und mir Tipps gibt. Ich traue ihr nicht, ich fetze mich mit ihr, aber ich bin auf sie angewiesen, steige sogar parallel mit ihr auf. Und dann sind da diese Reaper-Typen in ihren roten Kapuzenpullis, die mir Aufträge geben. Erst wenn ich die erfülle, fallen die unsichtbaren Mauern, die mich in den kleinen Bezirken gefangen halten.

Wer sind die Reaper? Wo kommen die Mauern her? Ist das eine Art Twilight Zone? Kann mir mal einer verraten, was dieser morbide Kram soll? Ich kann mich kaum an meine Vergangenheit erinnern und fühl mich wie der Ochs im Walde, während mich alle mit ihren Sprechblasen und zig wirren Erläuterungen zutexten. Dann ein Stechen in meiner Hand. Verdammt, was

Vor Tokios Stadtkulisse wird gekämpft – und zwar simultan oben und unten. Wer seine Gehirnhälften schonen will, schaltet den oberen Kampf auf Automatik. Wie das abläuft, zeigt dieses Kampfvideo!
soll das: Zwischen Daumen und Fingern erscheinen Ziffern! 60 Minuten? What the fuck? Wie auf einer Stoppuhr beginnt die Zeit gnadenlos runter zu laufen. Ich habe eine Stunde, um den ersten Auftrag zu erledigen. Bin ich erfolgreich, kann ich tiefer in die Stadt vordringen. Zusammen mit Shiki renne ich los…

Die Macht der Buttons

Ich habe keine Waffe, kann kein Karate – was soll ich bloß tun? In diesem Shibuya herrschen andere Gesetze, hier steckt die Macht in kleinen Ansteckern: Da ist einmal der schwarze Schädel. Wenn ich diesen Button per Stylus aktiviere, kann ich meine Umgebung scannen und die Gedanken der Passanten lesen: Da fühlt sich jemand beobachtet, ein anderer denkt an seinen Großvater oder sucht etwas Bestimmtes. Warum machen sich so viele Menschen Sorgen oder sind deprimiert? Irgendwann legt sich die Story, die in vielen Dialogen und wunderbar gezeichneten Zwischensequenzen erzählt wird, wie ein apokalyptischer Schleier um meine Verwirrung.

Irgendwann begreife ich als kleiner Lifestyle-Egoist mit Monsterkopfhörern, dass es hier gar nicht nur um mich geht: Da sind auch andere Jugendliche wie Shiki und ich unterwegs, um im Auftrag der Reaper zu kämpfen. Will da jemand etwa ganz Tokio auslöschen? Egal, worauf dieses Abenteuer hinaus läuft: Ich habe sieben Tage Zeit, um ihre Aufträge zu erfüllen. Jeden Tag werden sie kniffliger. Jeden Tag kommen neben Monstern auch mehr Rätsel hinzu, die mich manchmal wie einen Pfadfinder durch ganz Shibuya führen, um z.B. eine alte Statue zu finden. Vor dem Bahnhof befindet sich z.B. der „treue Hund“ Hachik? – erst, wenn ich ihn mit dem Stylus sauber reibe und alte Zeichen freilege, komme ich weiter. Ohne Shiki wäre ich allerdings nie darauf gekommen… 
            

Kommentare

85 Kommentare

  1. Stefan82_2 hat geschrieben:Ich kann die Begeisterung und die 90% Bewertung nicht nachvollziehen.
    Ich finde das Spiel eintönig und extrem linear. Allein die ersten Minuten folgt eine Sprechblase auf die andere man kann keine Gesprächspartner wählen, geschweige denn die Welt frei begehen. Die Kämpfe und schon die ersten Gegner sind albern... aber nein dass ist vermutlich die Kreativität. Anstatt gegen Wölfe oder Orks tritt man gegen Frösche an.
    Was ich vermisse ist eine frei begehbare Welt die eigentlich zu einem "ausgezeichneten" Rollenspiel dazugehört. Und nicht diese Spielspassmordende Linearität.
    Ich würde das Spiel allenfalls mit "befriedigend" bewerten.
    :Häschen: :Häschen:
    Wenn du Orks und Wölfe in einer offenen Welt bekämpfen willst, dann musst du ein anderes Spiel spielen, das macht dieses hier aber nicht schlechter, ist immer noch n ausgezeichnetes Spiel.

  2. Ich kann die Begeisterung und die 90% Bewertung nicht nachvollziehen.
    Ich finde das Spiel eintönig und extrem linear. Allein die ersten Minuten folgt eine Sprechblase auf die andere man kann keine Gesprächspartner wählen, geschweige denn die Welt frei begehen. Die Kämpfe und schon die ersten Gegner sind albern... aber nein dass ist vermutlich die Kreativität. Anstatt gegen Wölfe oder Orks tritt man gegen Frösche an.
    Was ich vermisse ist eine frei begehbare Welt die eigentlich zu einem "ausgezeichneten" Rollenspiel dazugehört. Und nicht diese Spielspassmordende Linearität.
    Ich würde das Spiel allenfalls mit "befriedigend" bewerten.

  3. F.Henne hat geschrieben:also das spiel hört sich ja echt guut an ..
    aber steuert man denn immer mit dem stylus :?: :?:
    oder nur im Kampf, wo es ja auch notwendig ist wegen dem dualkämpfen :!:
    :arrow: F.Henne
    Außerhalb der kämpfe kannst du auch ohne Stylus rumlaufen, in den Kämpfen bist du drauf angewiesen.

  4. also das spiel hört sich ja echt guut an ..
    aber steuert man denn immer mit dem stylus :?: :?:
    oder nur im Kampf, wo es ja auch notwendig ist wegen dem dualkämpfen :!:
    :arrow: F.Henne

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