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This is Football 2004 (Sport) – This is Football 2004

Mehr als ein Jahr ist seit Sonys letztem Abstecher auf den Fußballplatz vergangen. Und in der Zwischenzeit ist die Konkurrenz mit den letzten Ablegern der FIFA- und PES-Serien nicht schwächer geworden. Wie kann sich This is Football 2004 in dieser Saison schlagen? Und welche Änderungen gibt es abseits des Online-Modus? Im Test gibt es die Antworten!

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Das könnte zum einen daran liegen, dass den Schüssen (vielleicht bedingt durch den leichter scheinenden Ball) die richtige Durchschlagskraft fehlt und sich der Schuss selber anhört wie die Fehlzündung eines Neujahrsfeuerwerks: „Pf“.
Die übrige Soundkulisse sorgt ebenfalls dafür, dass Torraumszenen erstaunlich blass bleiben. Kein Raunen geht durchs Publikum und die beiden Kommentatoren schaffen es, sachlich richtige Sprüche vollkommen ohne Enthusiasmus heraus zu sprudeln.

Gute Animationen sind nicht alles – vor allem, wenn die Torraumszenen so spektakulär sind wie die x-te Wiederholung des A-Teams.

Abwehr hui – Angriff pfui!

Dass im Endeffekt realistische Ergebnisse erreicht werden, die dafür sorgen, dass man sich auf die gut gelungenen Wiederholungen freut – auch wenn in den Replays die mangelnde Schusstechnik der Spieler, die scheinbar alle aus dem Fußgelenk abzuziehen scheinen, all zu deutlich wird- liegt am stark verbesserten Abwehrverhalten: Sowohl die gut setzbaren Tacklings als auch die optionale Unterstützung eines Mitspielers, der den ballführenden Spieler selbstständig angreift, machen es den gegnerischen Angreifern schwer.
Doch wehe, ihr müsst nach einer missglückten Abwehraktion den Spieler wechseln: Bis ihr dann die vollständige Kontrolle und Orientierung gefunden habt, vergehen wertvolle Zehntelsekunden.

Denn auf sich allein gestellt, bewegen sich die Abwehrspieler zwar zwischen Ball und Tor, machen aber keinerlei Anstalten, den Gegner zu attackieren. Den Spielern scheint irgendwie die territoriale Blase der Mitmenschen im Kopf herum zu schwirren, die sie partout nicht betreten wollen. __NEWCOL__Der Angreifer bewegt sich auf das Tor zu und der Verteidiger hält brav einen etwa zwei Meter großen Abstand.

Diese Probleme der fehlenden Eigeninitiative werden im Angriff sogar noch deutlicher: Selbst nach einem Dribbling, in dem man zwei Spieler der Abwehr auf sich zieht, machen die mitstürmenden Kameraden keinen Finger, geschweige denn ein Kniegelenk krumm, um den sich bietenden freien Raum zu nutzen. Und so verpuffen die sich durch einen Druck auf die Dreieckstaste anbietenden Möglichkeiten eines Steilspasses meist im Nirwana.

Dass es bei bestimmten Spielsituationen immer wieder Einblendungen von Zuschauer- und Trainerreaktionen gibt, sorgt hingegen für genau die Atmosphäre, die man eigentlich auf dem Platz erwarten würde, um TIF 2004 ins obere Tabellendrittel zu hieven.

Die Stars -wie hier Coverstar Michael Ballack- sind gut erkennbar, bleiben aber so emotionslos wie das Gameplay.

Auch die zahlreichen Mannschafts- und Einzel-Statistiken sorgen für Freude, gehen sie in punkto Detailfreude doch weit über das hinaus, was man von der Konkurrenz kennt.
Und für Einsteiger, die einen unkomplizierten, aber leider auch unrealistischen Kick suchen, sind die zahlreichen Wettbewerbe ein gefundenes Fressen, das für längere Motivationsschübe sorgen dürfte. Doch wer sich an die Finessen und Dramatik eines PES 3-Matches oder an die akustische Atmosphäre und die Spielbarkeit eines FIFA gewöhnt hat, wird mit This is Football 2004 vermutlich nicht glücklich werden.

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  1. Mehr als ein Jahr ist seit Sonys letztem Abstecher auf den Fußballplatz vergangen. Und in der Zwischenzeit ist die Konkurrenz mit den letzten Ablegern der FIFA- und PES-Serien nicht schwächer geworden. Wie kann sich This is Football 2004 in dieser Saison schlagen? Und welche Änderungen gibt es abseits des Online-Modus? Im Test gibt es die Antworten!

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