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Und dann gabs keines mehr (Adventure) – Und dann gabs keines mehr

Viele von Agatha Christies mörderischen Romanen sind bestens für eine Versoftung als Krimi-Adventure geeignet. Daher ist es auch kein Wunder, dass nun DreamCatcher die Rechte an den Stoffen erwarb, um gleich eine ganze Reihe daraus zu machen. Jetzt ist das erste namens Und dann gabs keines mehr unter dem Label The Adventure Company erschienen. Ist das Point&Click ohne Miss Marple & Co nur was für Fans der britischen Autorin oder auch für Rätselknacker geeignet?

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Pro & Kontra

Gefällt mir

  • verzwickte Krimihandlung
  • sehr umfangreich
  • viele Dialoge
  • authentisches Design der Zeit
  • ausgiebige Filmsequenzen
  • bekannte Synchronstimmen
  • passende Klaviermusik

Gefällt mir nicht

  • Ermittlung hat ihre Längen
  • Flut von Gegenständen
  • Aufgaben oft zu leicht
  • nicht immer logisch
  • viel Laufarbeit
  • unübersichtliche Fallakte
  • Texte erst umständlich einlesen
  • unförmige Charaktermodelle
Kommentare

5 Kommentare

  1. Als ich hab mir das Spiel mal von einem Freund ausgeborgt und habs mit etwas Hilfe durchgespielt. Und ich muss sagen das Spiel ist genial! Gutes Interface, schaurige Atmosphäre, gute Synchronsprecher, anspruchsvolle, aber auch nicht allzu schwere Aufgaben und lange Spielzeit, mit drei verschiedenen Enden. Ich hab zuvor noch nie einen Agatha Christie Roman gelesen und fand das spiel genial, trotz 2 etwas nervigen Bugs. Mit der Wertugn bin ich nicht so ganz einverstanden, als ich würde das Spiel eher als "Gut-Sehr Gut" einstufen!

  2. Genau, Bigerwig, ausserdem heisst die Insel im Original auch nicht Shipwreck Island sondern Nigger Island, weil \"ihre Form an einen Negerkopf\" erinnert.
    Frau Christie selbst sah sich dem Vorwurf des Rassismus\' ausgesetzt.
    Absolut hirnrissig und völlig überzogen in meinen Augen. Man kann schon immer in alles was reininterpretieren, wenn man nur will.
    Ich kenn jetzt die Entstehungsgeschichte und das Entstehungsjahr des Kinderreims nicht, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass der Verfasser irgendwelche rassistischen Attitüden hatte. Sonst hätte sich das wohl kaum als Kinderreim in die Neuzeit rübergerettet.
    However, ein wunderbares Spiel.
    Obwohl auch zb Ankh und Westerner sehr gute Adventures sind, sind mir persönlich diese etwas düsteren Krimigeschichten wie auch in Black Mirror oder Moment of Silence wesentlich lieber.
    Sehr schwierig zu bewerten, da neben dem technischen und spielerischen Aspekt in diesem Genre mehr als woanders der persönliche Geschmack und das Empfinden des \"Flairs\" der Geschichten und der Atmosphäre zum tragen kommt.

  3. Meiner Meinung nach war der Übersetzer zu übereifrig (Letztes Weekend - ist ein guter Titel), oder der Verleger auf ein Skandal aus.
    na ich weiß ja nicht. ist eher ein deutsch - engl. durcheinander. dann doch lieber gleich letztes wochenende, oder ganz engl. lassen. zehn kleine negerlein finde ich passender.

  4. \\\\\\\"[...]und orientiert sich an Agatha Christies berühmtem Kriminalroman \\\\\\\"And then there were none\\\\\\\" (1939), der auf Deutsch politisch unkorrekt \\\\\\\"Zehn kleine Negerlein\\\\\\\" heißt[...]\\\\\\\" Wer in die Kerbe reinhauen möchte, sollte aber bei den Tatsachen bleiben. Der Originaltitel des Romans ist keines Wegs \\\\\\\"And then there were none\\\\\\\" sondern \\\\\\\"Ten little Niggers or the Last Weekend\\\\\\\" (1939) - für den Verkauf in den USA wurde der Titel dann in \\\\\\\"Ten Little Indians\\\\\\\" umbenannt... erst danach wurde er abermals geändert und zwar in \\\\\\\"And then there where none\\\\\\\". In Deutschland hieß der Roman lange Zeit einfach \\\\\\\"Letztes Weekend\\\\\\\", nach dem zweiten Teil des Originaltitels, erst im Jahre 1985 bekam er hierzulande den umstrittenen, aber korrekten Titel \\\\\\\"Zehn kleine Negerlein\\\\\\\". Meiner Meinung nach war der Übersetzer zu übereifrig (Letztes Weekend - ist ein guter Titel), oder der Verleger auf ein Skandal aus.

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