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Überteuerte Spiele: 14 Millionen Spielern soll der Gaming-Gigant Steam jetzt Geld schulden

Bei unseren Nachbarn auf der Insel soll Steam jetzt für seine Geschäftspraktiken blechen. Wie konnte das passieren?

© Valve Software / Valve Software

Steam: Das sind die 10 beliebtesten Spiele aller Zeiten

Die Gaming-Plattform Steam wird von Millionen von Spielern genutzt. Wir zeigen euch die 10 beliebtesten Spiele-Titel auf Steam.

Ärger für Valves Vertriebsplattform: In Großbritannien möchte eine Verfechterin digitaler Rechte mit Anwaltskanzlei im Rücken aktuell Steam verklagen. Genauer steckt Vicki Shotbolt dahinter. Sie ist bekannt dafür, sich für digitale Rechte einzusetzen. Shotbolt wirft Valve mitunter vor, mit seinen Praktiken Mitbewerber*innen der Computerspielebranche auszuschließen – und auch die Kaufpreise für Spiele anzuheben.

Doch was genau wird der Firma hinter Gabe Newell angekreidet – und was können sich Spieler*innen von der britischen Insel bei einem Erfolg erhoffen?

Wie lautet der Vorwurf gegenüber Valve und Steam?

Am 5. Juni 2024 soll Vicki Shotbolt die Klage gegen Valve als Betreiber der Spielplattform Steam eingereicht haben. Dahinter steckt nicht nur Shotbolt, sondern auch die auf Verbraucherschutzrecht spezialisierte Anwaltskanzlei Milberg London LLP. Eigenen Angaben zufolge hat die Kanzlei in der Vergangenheit an einer Klage „gegen Sony Playstation in Höhe von bis zu 5 Milliarden Pfund (fast 6 Millionen Euro)“ gearbeitet. Der Sachverhalt hat es übrigens auch auf YouTube-Kanälen zum Thema Gaming geschafft.

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Laut Webauftritt wird der „Würgegriff von Valve auf den britischen PC-Spielemarkt“ angeprangert. Die Anschuldigung gegen das Unternehmen hinter Steam beläuft sich auf eine Sammelklage von 656 Millionen britischen Pfund, was nahezu 800 Millionen Euro entspricht. Hintergrund dazu: Valve soll „14 Millionen PC-Spieler*innen über Gebühr belasten und seine marktbeherrschende Stellung im Vereinigten Königreich missbrauchen“, wie es heißt.

Wie genau lauten die Anklagepunkte?

Man wolle „allen PC-Spieler*innen im Vereinigten Königreich helfen, das zurückzubekommen, was ihnen“ zustehe. Aber wie genau sehen die hervorgebrachten Anklagepunkte aus? Auf der Webseite geben Shotbolt und Kanzlei folgende drei Aspekte an:

  • Preisparitätsverpflichtungsklauseln: Einfach gesagt, soll Valve Spieleentwickler*innen daran hindern, bessere Preise für PC-Spiele auf konkurrierenden Plattformen anzubieten. Dadurch soll die Wahlmöglichkeiten der Verbraucher*innen eingeschränkt werden – und der Wettbewerb beeinträchtigt.
  • Kopplung: Von Valve auferlegte Beschränkungen sollen dafür sorgen, dass Zusatzinhalte für Spiele über Steam erworben werden müssen. Somit würde der Wettbewerb eingeschränkt.
  • Überhöhte Preise: Schließlich soll Valve Publisher*innen und Entwickler*innen eine überhöhte Provision von bis zu 30 % auferlegen. Das soll zu überhöhten Preisen auf Steam führen.

Falls Shotbolt und Anwälte erfolgreich sind, könnten Spieler*innen aus Großbritannien „Anspruch auf eine Entschädigung von bis zu 44 Pfund (ungefähr 52 Euro) haben, wenn sie ab dem 5. Juni 2018 für PC-Videospiele oder zusätzliche Spielinhalte bezahlt haben und im Vereinigten Königreich leben“, heißt es. Apropos Steam: Sofern ihr wissen wollt, ob eure Steam-Accounts bei Steam oder GOG vererbbar sind, haben wir die passende Antwort natürlich auch für euch parat.


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Quellen: Steam You Owe Us, Milberg London LLP, YouTube / GameLinked

Kommentare

6 Kommentare

  1. Ich sehe es vor meinem geistigen Auge:
    Gaben wacht morgens auf, schaut auf sein Telefon und sieht die Email und denkt sich: "Okay Uk, ihr wollt keine Spiele über meine Platttform!" - Zack ist Steam dort abgeschaltet :D

  2. Solon25 hat geschrieben: 15.06.2024 06:07 Alles nicht sehr suspekt. Habe gestern Abend einen Bericht dazu von MartinSpielt auf YT gesehen. Sieht so aus das die Anwaltskanzlei dabei einen großen Reibach machen würde. Gar nicht berücksichtigt ist, das Steam den Entwicklern per Key Generator massenhaft kostenlos Keys generieren lässt womit sie machen können was sie wollen..
    Abgesehen davon ... selbst ohne diesen Gelddruckversuch ist die Argumentationslage gegen Valve sehr dünn.

  3. Alles nicht sehr suspekt. Habe gestern Abend einen Bericht dazu von MartinSpielt auf YT gesehen. Sieht so aus das die Anwaltskanzlei dabei einen großen Reibach machen würde. Gar nicht berücksichtigt ist, das Steam den Entwicklern per Key Generator massenhaft kostenlos Keys generieren lässt womit sie machen können was sie wollen..

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