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Banishers: Ghosts of New Eden – Don’t Nods Ausflug in die Geisterwelt angespielt

Don’t Nods Geister-Action-Rollenspiel auf der gamescom angespielt

© Don't Nod / Focus Entertainment

Nach Remember Me und Vampyr wagt sich der französische Entwickler Don’t Nod mit Banishers: Ghosts of New Eden abermals an ein Projekt, welches über Dialoge mit Entscheidungsfreiheiten hinausgeht. Stattdessen erwartet euch ein Action-Rollenspiel ganz geisterhafter Natur – mehr oder weniger. 

 

Auf der gamescom in Köln durfte ich hinter verschlossenen Türen erstmals einen Blick auf Banishers: Ghosts of New Eden werfen, und stürzte mich umgehend in einen Demolevel, welcher mir einerseits einen klitzekleinen Einblick in die Story gewährte und andererseits die Grundlagen der spielerischen Seite vermittelte. Unterwegs habe ich mich dabei in den schottischen Akzent des Protagonisten Red verliebt. 

Banishers: Ghosts of New Eden – Geisterjäger in Nordamerika 

Red ist jedoch nicht der einzige Held in der Geschichte von Banishers: Ghosts of New Eden, sondern man ist permanent zu zweit unterwegs: Stets an der Seite des bärtigen Mannes ist seine Partnerin und bessere Hälfte Antea, wenn auch nicht auf physikalische Weise. Die beiden sind als Verbanner tätig, also eine Art Ghostbusters im Jahre 1695 und machten Jagd auf ebenjene schemenhaften Wesen. Bei ihrer letzten Mission wurde Antea allerdings auf nicht näher erklärte Art und Weise getötet. Seitdem ist sie selbst ein Geist und versucht zusammen mit Red eine Möglichkeit zu finden, ihr Schicksal zu ändern.  

Diese Grundprämisse dient dem Action-Rollenspiel auf zwei Weisen: Zum einen ist sie die Basis für die kommenden Spielmechaniken, die sich überwiegend um den Kampf gegen Geister drehen, und zum anderen ein entscheidender Punkt für die Beziehung der beiden Protagonisten. Die Stimmung in den Dialogen der beiden ist zumindest in der rund einstündigen Demo oft deprimierend. Die Anspannung und die Ungewissheit, ob Antea geholfen werden kann, ist sichtlich spürbar und trägt zur düsteren Atmosphäre bei. 

Die ist übrigens generell in der Anspielversion gelungen: Die Grafik kann zwar nicht mit einem A Plague Tale: Requiem mithalten, ist aber keineswegs ein Augengraus. Auch die Performance stimmt anscheinend, obwohl sich das leicht sagen lässt, denn die Demo läuft auf einem High-End-PC. Allerdings habe ich auf der Messe deutlich schlimmeres gesehen, welches ebenfalls auf potenter Hardware präsentiert wurde. Ich nehme das daher erst einmal als ein positives Zeichen wahr. 

Klassische und solide Kost 

Beim Thema Gameplay zeichnet sich derweil ein stabiles Bild ab: Man kann mit verschiedenen NPCs reden, Aufträge annehmen, versteckte und offensichtliche Kisten plündern, Ressourcen sammeln, Rätsel lösen und natürlich Kämpfe bestreiten. Das spielt sich insgesamt alles sehr vertraut und wenig überraschend. Ein paar Besonderheiten gibt es dann aber trotzdem zu vermelden. 

Zum einen darf ich jederzeit per Knopfdruck zwischen Red und Antea wechseln, wodurch sich sich auch die Farbgestaltung der Welt verändert: Während Ersterer mit düsteren, kalten Farben leben muss, strahlen mir bei Antea herbstliche Farben und eine wohlige Wärme ins Gesicht. Darüber hinaus verfügt sie über die Möglichkeit, mystische Geheimnisse aufzudecken oder kann sich und Red gemeinsam über Abgründe teleportieren. Der noch menschliche Geisterjäger ist wiederum dazu in der Lage, NPCs anzuquatschen oder kann physikalische Schalter betätigen oder Leitern hochklettern. Logischerweise wird nach und nach beides benötigt, um in der Spielwelt Stück für Stück voranzukommen. 

Geister kann Red selbst mit feinen Stahl angreifen – aber nicht alle.

Beim Kämpfen ist das Zusammenspiel ebenso eine Notwendigkeit: Während ich bei Red auf Säbel, Fackel und Gewehr vertraue, kann Antea mit einem Dash und einer Flächenattacke kräftig zuhauen. Hinzu kommt eine Möglichkeit zum Ausweichen, sowie ein Block- und Pariersystem – fertig ist ein simples, aber insgesamt doch recht spaßiges Kampfsystem, bei dem man je nach Gegner zwischen beiden Protagonisten wechseln muss, um diese endgültig besiegen zu können. 

Zu guter Letzt füllt sich bei Red mit jedem Treffer eine besondere Energieleiste, die schlussendlich zu einer mächtigen Fähigkeit führt: Der titelgebenden Verbannung. Die befördert einen Feind umgehend zurück in die Unterwelt, wodurch man selbst zumindest eine Sorge los ist. Praktisch, aber vor allem gegen Bosse nicht das Wundermittel. Hier benötigt es dann doch ein wenig mehr, um die stärksten Feinde in die Schranken zu verweisen. 

Einige Fragen bleiben offen 

Wie spannend das Kampfsystem und die Story bleiben, kann ich nach der recht kurzen Demo noch nicht beurteilen. Selbiges gilt für die Charakterentwicklung über Talentpunkte und neue Ausrüstung, die man im Laufe der Zeit findet. All das kann erst ein ausführlicher Blick auf die Vollversion verraten, die nach jetziger Informationslage am 7. November 2023 für PC, PlayStation 5 und Xbox Series X | S erscheinen soll. 

Im Kampf muss Antea auf der anderen Seite eingreifen und kann dort kräftig zulangen.

Wofür es jetzt aber schon uneingeschränkt Lob von meiner Seite gibt: Die großartige englische Sprachausgabe, die beim Anspielen immer genau sitzt. Vor allem Red mit seinem schottischen Akzent ist schlicht herausragend und gehörte für mich zu den Highlights der gamescom. Bei Jonas war es wiederum der verspielte Plattformer Pepper Grinder

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