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Act of Aggression (Taktik & Strategie) – Möchtegern-General Standard

Act of Aggression wirbt groß mit Basisbau und möchte gerne ein Echtzeit-Strategiespiel alter Schule aus der Hochzeit des Genres sein – ganz speziell an Command & Conquer: Generals soll es erinnern. Doch so vielversprechend die Vorgaben klingen, der richtig große Wurf ist Eugen Systems und Focus Home nicht gelungen. An fehlenden Explosionen, taktischer Tiefe und dem Basisbau liegt es jedenfalls nicht, sondern an vielen anderen Bau- und Schwachstellen …

© Eugen Systems / Focus Home Interactive

Fazit

Ich habe mich wirklich auf Act of Aggression gefreut. Auf ein klassisches Echtzeit-Strategiespiel mit Basisbau, dem Sammeln von Rohstoffen und einer aggressiven Grundauslegung. All das wird auch geboten, jedoch läuft vieles schief, obwohl der Kern eigentlich genau richtig ist. Die Schlachten machen prinzipiell Spaß, bieten taktischen Tiefgang aufgrund der drei Fraktionen sowie zahlreicher Upgrades und auch Tempo sowie Actionanteil stimmen, während das Rohstoffsystem mit zu dem Besten gehört, was es in dem Bereich gibt. Warum schafft es Act of Aggression dann nicht zu überzeugen? Da wäre zunächst die völlig langweilig inszenierte und belanglose Kampagne mit Hauruck-Einstieg. Die Missionen gehen zwar in Ordnung, setzen aber keine Akzente und wirken wie lieblose Standardware. Und neben fehlendem Erfahrungssystem und Funktionen für die Einheiten stört mich das unstrukturierte Menü, die überall verteilten Forschungsoptionen sowie die fehlende Klarheit bei den Beschreibungen – das hatten StarCraft 2 oder Grey Goo wesentlich besser gelöst. Mit der Übersicht in den Gefechten ist auch so eine Sache, da die optischen Unterschiede vieler Einheiten eher klein sind, die Kamera zu nah am Geschehen bleibt und selbst bei der gut gemeinten Drohnen-Sicht mit farblichen Hervorhebungen fehlt der nötige Rauszoom-Faktor. Als ich zunächst mit der höchstens mittelprächtigen Kampagne anfing, verlor ich schnell das Interesse und die Hoffnung auf packende Echtzeit-Gefechte. Erst im Gefecht gegen die Computergegner und im Multiplayer zeigt das Spiel seine Stärken in Sachen Einheitenvielfalt und krachenden Schlachten.

Wertung

PC
PC

Kampagne und Interface: Pfui! Gefecht und Multiplayer: Hui! Act of Aggression ist trotz toller taktischer Schlachten ein Wechselbad der Gefühle.

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Kommentare

45 Kommentare

  1. BourbonKidD hat geschrieben: Und die Kampagne ist bisher ein Witz. Selten sowas dämliches gesehen :D
    Was genau ist denn an der Kampagne so dämlich?

  2. Sir Richfield hat geschrieben:Weil Grey Goo bis zum Erscheinen des letzten Starcraft Addons das aktuellste, "große", bei 4P rezensierte RTS ist?
    Also, wenn ich mir einen Grund aus den Fingern saugen müsste. ;)
    ja gut, soweit war ich auch schon ^^
    Ich finde diese Begründung aber nicht überzeugend. Man vergleicht einen CoD-like Shooter ja auch nicht mit Homefront (falls das der letzte CoD-like gewesen sein sollte), sondern eben direkt mit CoD.
    jajajaja, ich weiss... etwas windschiefes Beispiel, weil CoD ja jedes Jahr... und immer aktuell bla bla..... aber ich hoffe du verstehst trotzdem was ich meine :Häschen:

  3. Weil Grey Goo bis zum Erscheinen des letzten Starcraft Addons das aktuellste, "große", bei 4P rezensierte RTS ist?
    Also, wenn ich mir einen Grund aus den Fingern saugen müsste. ;)

  4. Verstehe nicht ganz wieso im Test mehrmals auf Grey Goo Bezug genommen/verglichen wird. Ist das überhaupt bekannt genug? Und ausserdem war das doch auch nicht so das "überwahre"....
    Ich glaub wenn man über klassische Echtzeitstrategie spricht, dann kann man ruhig auch etwas tiefer graben und die alten Klassiker als Referenz nehmen, selbst wenns paar Jährchen her ist. Wer sonst soll sich denn für klassische Strategie interessieren, wenn nicht Fans der Klassiker?

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