Veröffentlicht inTests

Age of Pirates: Caribbean Tales (Rollenspiel) – Age of Pirates: Caribbean Tales

Akella sorgt seit jeher für stetigen Nachschub an recht guten Piraten-Rollenspielen, wie Spiele wie Fluch der Karibik, Age of Sails 2 oder Sea Dogs beweisen. Auch dieses Jahr könnt ihr wieder mit Age of Pirates: Caribbean Tales in See stehen, um unter schwarzer Flagge die Karibik unsicher zu machen. Langsam scheint der Wind allerdings abzuflauen, der sonst den Spielspaß auf Kurs hielt.

©

Auf hoher See

Obwohl ihr zu Beginn den Schwierigkeitsgrad mit vielen Faktoren wie Größe der Siedlung oder Aggressivität der Gegner festlegen könnt, sind die

Die Kämpfe auf See sind keinesfalls einfach zu bewältigen; die Gegner geben sich beinhart. 

ersten Kaperfahrten gar nicht einfach. Hier

 überleben nur alte Seehasen: Ihr habt nur ein kleines Schiff mit wenig Kanonen, wenig Leuten und der Ozean ist riesig. Zudem mangelt es euch an Erfahrung, weshalb ein Treffen mit Piraten meist auf dem Meeresgrund endet, da die Gegner oft gleich mit mehreren Segelschiffen aufkreuzen. Erst später, wenn ihr eine Flotte mit bis zu 15 ausgewachsenen Schiffen euer Eigen nennt, habt ihr leichteres Spiel.

Die Seekämpfe sind ein schwer zu meisterndes Zusammenspiel aus Navigation, Kanonendonner und Fechtkampf. Gefeuert wird nur in der Egosicht des Kapitäns vom Deck aus, was zunächst gewöhnungsbedürftig ist, da es bei Pirates! noch anders war. Damit ihr hier trefft, müssen eure Kanoniere rechtzeitig nachladen, Winkel und Entfernung müssen stimmen. Es gibt verschiedene Munition wie Kugeln, Schrot oder Knippel. Navigieren solltet ihr besser aus der 3rd-Person-Perspektive oder aus der Vogelsicht von ganz oben, da ihr hier denn Überblick behaltet.

Mangelndes Eigenleben

Die mangelnde Motivation ist nicht alles, was Age of Pirates abgeht. Es fehlt auch eindeutig an Lebendigkeit, wie sich in erster Linie in den Städten zeigt. Leider ist es nicht so wie bei Gothic, dass

Wieso geht’s da nicht weiter? Öfter als euch lieb ist, stoßt ihr auf künstlich angelegte Sackgassen.

hier glaubwürdige Bewohner durch die Straßen laufen und ihrem Tagewerk nachgehen. Vielmehr sind es ziellos umherirrende NPCs, die auch nichts zu sagen haben. Es gibt die paar Läden und das war’s dann schon. Immer wieder stoßt ihr an Grenzen wie Türen, Fässer oder Zäune, an denen es nicht weitergeht. Immerhin schließen die Geschäfte irgendwann, so dass nur noch der Gang in die Hafenkneipe bleibt, wo ihr auch Karten spielen könnt.

Leider ist es gar nicht einfach, die NPCs anzuvisieren, wofür ihr meist mehrere Anläufe braucht. Ist er erst einmal in die Ecke gedrängt, will er sich schon mit euch unterhalten. Hat er einen Auftrag für euch, könnt ihr ihn annehmen. Fortan signalisiert euch ein Fragezeichen über seinem Kopf, dass hier eine Quest wartet. Eine Story ist nur fragmentarisch vorhanden und sie entwickelt sich auch nicht so recht fort. Zudem ist es wieder mal die Story von der versprengten Familie, die ihr schon bei Pirates! einsammeln musstet. Fällt den Entwicklern denn gar nichts Neues mehr ein? So fehlt der auch Ansporn, das Spiel aus diesem Grund weiterzuspielen.

Seeräuber-Kulisse?

Rein äußerlich betrachtet bewegt sich Age of Pirates im Mittelfeld.

Auf der Weite des Meeres gibt es ein paar optische Highlights.

Die Grafik in der Stadt ist zwar nur durchwachsen, aber auf See überzeugt die 3D-Darstellung dann schon mehr. Hier gibt es mit Gischt gekrönte Wellen, unterschiedliches Wetter und Tag- und Nachtwechsel. In der Nahansicht der zeitgenössischen Schiffe könnt ihr den Matrosen bei ihrem Handwerk zusehen, sie klettern auch ansatzweise in die Takelage. Leider sind die Einschläge der Kanonenkugeln aus allernächster Nähe aus betrachtet eher ein Witz, da die Fetzen unnatürlich durch die Luft fliegen. Filmische Zwischensequenzen sind eher eine Seltenheit.

Die Musik klingt vertraut, als wäre sie schon in so manchem anderen Piratenspiel gelaufen. Geräusche wie Knarren von Planken, Flattern der Segel oder Explosionen sind eher selten. Ebenso sporadisch gibt eine deutsche Sprachausgabe, die wirklich nur die allernötigsten Sätze von sich gibt.
          

Kommentare

7 Kommentare

  1. ratzinger hat geschrieben:...warum werden solche spiele bloss überhaupt entwickelt bzw gepublished?
    Auf diese Frage kann die Computerbild Spiele eine Antwort liefern ;)

  2. schönen guten tag könnte mir vll einer weiterhelfen ich stecke in der story fest ich hab den piraten könig getötet und soll irgendwie nen schach spiel mit der schwester da im spiel machen die frage ist nur wo genau muss ich da hin??

  3. also ich bin mit 32 definitiv kein kiddie mehr und ich kann für mich sagen, das ich das game sehr gut finde
    es muss nicht immer ein extrem tiefgründiges spiel sein, muss nicht immer ein stupides ballern sein um spielspass zu haben
    und für leute, die keinen high end rechner ihr eigen nennen und dir piratenspiele mögen, ist das game ideal...
    sicherlich gibt es spiele die eine fast schon epische spieltiefe (ich denke da an morrowind oder gothic haben), sicherlich gibt es spiele die eine bessere, realistischere grafik haben, aber es gibt auch leute, die spiele wie age of pirates mögen und ich zähle mich da dazu

  4. so ein spiel ist entwickelt worden weil es (vorallem in osteuropa) eine große fangemeinde für diese spiele gibt. dort ist das spiel schon seit 1 oder 2 jahren auf dem markt, hat dort aber einen anderen namen, irgentwas mit "Corsair".
    es wird hier auf den westeuropäischen markt wohl auch nur gebracht um die harten fans vom alten SeaDogs oder dem neueren Pirates of the Carribean etwas neues zu bieten, da vorallem letzeres noch eine große fangemeinde hat die das spiel mit mods stetig erweitern.
    diverse hier negativ gedeutete punkte wie z.b. die nicht vorhandene story oder die sterilen städte sind vorallem dadurch entstanden das akella hier sehr stark auf wünsche der fangemeinde eingegangen ist, und die wollte vorallem keine story!!!
    bei PotC war alles so fest an der story verankert und genau das wollten die fans nicht, sie wollten eine freie spielumgebung. das andere hauptaugenmerk wurde auf die seegefechte gelegt.
    natürlich kommt so ein spiel bei einem spieletest nicht so gut weg weil es halt dem allgemeinen spieler nicht so viel spass macht, aber in der fangemeinde wird das spiel weggehen wie geschnitten brot :)

  5. ich habs auch ne zeit lang (3 tage?) gespielt und fand es wirklich traurig. die seeschlachten waren anfangs nicht zu meistern, die steuerung an land empfinde ich als grässlich (gamepad: hat echt spaß gemacht die tasten einzeln zu belegen...) und die kurzen schiff-entern-einlagen waren auch nichts interessantes.
    dabei hab ich noch nie fluch der karibik 1 gespielt...

Hinterlassen Sie bitte einen Kommentar.

Seite 1