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Anno 1800 (Taktik & Strategie) – Traumhaft schöner Aufbau

Nach den beiden Zukunftsausflügen geht es mit Anno 1800 wieder in die Vergangenheit. Diesmal konzentriert sich die Aufbau-Wirtschaftssimulation von Blue Byte und Ubisoft auf die industrielle Revolution. Mit einer wunderschönen Spielwelt, komplexen Produktionsketten und fast schon harmonisch wirkenden Seeschlachten kämpft Anno 1800 um den Aufbau-Thron. Mehr dazu in unserem Test.

© Ubisoft / Blue Byte Mainz / Ubisoft

Pro & Kontra

Gefällt mir

  • Komplettpaket: Kampagne, Endlosmodus und Multiplayer
  • leichter Einstieg und sukzessiv steigende Komplexität
  • stets komplexer werdende Produktionsketten
  • Industrielle Revolution und Expeditionen fügen sich gut in die Annowelt ein
  • motivierendes Grundkonzept um Aufbau, Ausbau und Optimierung
  • Session-System mit parallel laufenden Siedlungen ohne Ladezeiten
  • Session-System wird nicht so exzessiv genutzt wie in Anno 2205
  • Attraktivität der Stadt zahlt sich aus
  • sinnvoller Ausbau der Items
  • Vielzahl an Ornamenten
  • Arbeitskraft, Pendlerkais und Elektrizität krempeln vieles um
  • modulare Grossgebäude (Zoo und Museum)
  • aufwändiges, mehrstufiges Endgame-Projekt
  • Einfluss ermöglicht leichte Spezialisierungen und Bonus-Freischaltungen
  • viele Möglichkeiten die Produktion zu beeinflussen: Zeitung, Items, Handelskammer
  • Optionalität vieler Spielelemente
  • für Neulinge: Spielvariante mit mehr Hilfen
  • diverse Einstellungsoptionen für den Endlosmodus
  • Erwerb von Anteilen anderer Inseln möglich
  • reibungslos funktionierender Mehrspieler-Modus ohne Sync-Probleme
  • traumhaft schöne Spielwelt
  • lebendige Siedlungen und hoher Wuselfaktor
  • hervorragender Soundtrack
  • versteckte Ego-Perspektive STRG Shift R
  • witzige Credits

Gefällt mir nicht

  • Kampagne endet zu schnell und zu früh
  • keine Szenarien; keine weiteren Fraktionen
  • eher oberflächliche Kämpfe und Diplomatie
  • Balance
  • Schwierigkeiten
  • KI
  • Macken (Wegfindung, Schiffverhalten, Kampfpassivität)
  • Expeditionen hätten von Sprachausgabe und mehr Übersicht/Filtern profitiert
  • kein direktes Forschungssystem, keine Jahreszeiten, keine „runden“ Straßen
  • sektorübergreifende Item
  • Übersicht fehlt
  • Bedürfnis
  • Deckung wurde in Anno 1404 schöner visualisiert
  • wenig Statistiken und Übersichten über die Inseln (kommt via Patch)
  • nicht alle Spielelemente werden gut erklärt
  • hohe Grafik
  • Einstellungen stellen hohe Ansprüche an die CPU
  • etwaige Abstürze

Versionen & Multiplayer

  • Preis zum Test: 59,99 Euro; Deluxe 69,99 Euro
  • Getestete Version: Release-Version 1.0
  • Sprachen: Deutsch, Englisch (Sprachausgabe und Text)
  • Schnitte: Nein
  • Splitscreen: Nein
  • Multiplayer & Sonstiges: Mehrspieler-Modus für bis zu vier Spieler (nur online)

Vertrieb & Bezahlinhalte

  • Erhältlich über: Denuvo Anti-tamper
  • Online-Aktivierung: Ja
  • Online-Zwang: Nein
  • Account-Bindung: Ja
  • Sonstiges: Ubisoft Account ist erforderlich
  • Verfügbarkeit: DigitalEinzelhandel
  • Hauptverfügbarkeit: Digital,Einzelhandel
  • Bezahlinhalte: Nein
Kommentare

83 Kommentare

  1. SethSteiner hat geschrieben: 29.04.2019 17:31sei es dass es kein Saatgut gibt
    Es gibt Saatgut, du kannst das bei den Händlern kaufen oder von zerstörten Schiffen erbeuten. Nur musst du es jetzt in die Trade Union (wäre Gewerkschaft in Deutsch?) setzen, es ist nicht für die gesamte Insel gültig. Mit dem freien platzieren von Feldern kannst du aber regelrechte Hubs von Plantage bauen, die von endlosen Feldern umgeben sind.
    Finde ich gut, Zeugs wie Saatgut war ein bisschen zu einfach in Anno 1404.
    SethSteiner hat geschrieben: 29.04.2019 17:31oder dass man keinen Map Seed auslesen kann
    Kann sein, dass das später per Patch kam, aber sowohl Seed als auch speichern der Map-Einstellungen in eine Datei ist jetzt möglich :D
    Im jetzigen Patch und mit DX11 habe ich jetzt kaum Bugs gefunden.

  2. Hab jetzt zwei Spiele durch, Kampagne und eins gegen die höheren KIs, und heilige scheiße, das Spiel ist so verdammt gut. Anno 1404 war bereits ein grandioses Spiel mit kleineren Macken (Noria-Klickorgie >_> oder keine shift-Befehle), aber Anno 1800 ist praktisch das, mit solchen Problemen gelöst und ein bischem mehr Komplexität.
    Und das ganze sieht natürlich wunderschön aus. Technische Probleme hatte ich eigentlich nur mit DX12, sobald ich auf DX11 zurückgeschaltet hatte, lief es eigentlich ziemlich gut. Einzig ein Bug, bei dem die Symbole auf der Minimap fehlen, war ein bischen nervig. Dafür muss man aber lediglich den Spielstand neuladen.
    Selbst die Seeschlachten, wenn auch nicht unbedingt komplex, sind deutlich besser als in 1404, weil es jetzt tatsächlich Schiffe mit speziellen Rollen gibt. Und die Addons sind witzig, mit Hotkey-Torpedoes/Artillerie/Booster oder sogar Dynamitladungen, mit denen man seine Schiffchen in Kamikaze-Angriffe schicken kann. Durch die Komposition ergibt sich doch ein bisschen Potential für Einheiten-Kompositionen und Mikro.
    Einige der beschriebenen Probleme, wie Schiffs-Wegfindung oder der Minimalismus in Statistik (sowieso ein Anno-Wahrzeichen) fand ich eigentlich nicht sonderlich problematisch, ich konnte die Probleme in den Versorgungsrouten immer schnell identifizieren. Hätte mir ein bisschen mehr Optionen für Handelsrouten gewünscht, aber letzlich konnte ich alle Routen, die ich wollte, auch so einrichten.
    Nur die dumme und vor sich hin cheatende KI ist ein bisschen schade, gerade wo Seeschlachten interessanter sind. Da würde ich mir mehr Simulation wünschen, atm schadet es zB der feindlichen Wirtschaft anscheinend gar nicht (oder gut versteckt?), wenn du seine Transportschiffe zerstörst.
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    Was ich mir jetzt wünsche, ist hauptsächlich mehr - Größere Maps mit mehr KI, etwas mehr Simulation für meine Gegenspieler, und ein bissl mehr Freiheit und Komplexität, damit verschiedene Matches nicht immer so ähnlich ablaufen. Ein...

  3. Also mein Fazit nach dutzenden von Stunden ist momentan:
    Das Spiel macht Spaß, sieht schön aus und ist umfangreich aber meine Fresse es ist verbuggt und voller Unzulänglichkeiten. In dem jetzigen Zustand würde ich es ganz hart irgendwo zwischen 60er und 70er Bereich bewerten. So schön das Spiel auch gemacht ist aber hier wurde einfach sehr viel nicht umgesetzt, das schon seit dem Technical Test bekannt ist an Problemen und Wünschen und es gibt einfach eine große Menge an Problemen. Namentlich ist eines der schlechtesten Elemente die Schiffs-KI, bei der es scheint als hätte man die letzten 10, 15 Jahre RTS verschlafen irgendwie und dazu funktionieren sogar die vorhandenen Einstellungen nicht richtig. Aber auch an vielen anderen Stellen gibt es diverse Probleme, sei es dass es kein Saatgut gibt, sei es dass die Erze nicht ausgeglichen sind, dass das Handelsrouten-System so oberflächlich ist, es kein ordentliches Tutorial gibt oder dass man keinen Map Seed auslesen kann. Und welcher Designer ist so toll und denkt "hey, wenn jemand sein eigenes Spiel startet, lasse ich ihn auswählen zwischen Archipel und anderen Fachbegriffen, gebe aber keine Vorschau auf die Map!"? Sorry aber das sind teilweise einfach amateurhafte Fehler. Auch ein gutes Beispiel, bei jedem Spielstart ist man gezwungen unten Links das Menü von den Bevölkerungsstufen auf die unterschiedlichen Bereiche zu wechseln. Es merkt es sich einfach verflixt noch mal nicht. Die Liste an Unzulänglichkeiten ist hier nur angerissen, sie ist lang und zieht sich über viele verschiedene Bereiche.
    Anno 1800 wird mit Patches denke ich problemlos in den 90er Bereich vordringen aber bis dahin hat man noch einiges zutun und ich finde es schon etwas dreist, dass man einen Season Pass und DLCs ankündigt, anstatt das verdammte Spiel erst mal in Ordnung zu bringen.

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