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Battle Engine Aquila (Action-Adventure) – Battle Engine Aquila

Bisher blieben Mech-Spiele auf der PS2 immer Schema F treu: Ihr steuert einen Power-Mech, der allen Anforderungen zum Trotz immer das Oberwasser gewinnt. Doch was, wenn Ihr mit Eurem Stahlkoloss nur ein Rädchen einer permanent auf Hochtouren laufenden Kriegsmaschinerie seid? Mit dieser interessanten Grundidee möchte Battle Engine Aquila von Lost Toys das Feld aufrollen. Ob die Rechnung aufgeht, könnt Ihr im Test erfahren.

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Nur zu zweit

Ursprünglich gar nicht in der Planung vorgesehen, hat Lost Toys sich dazu entschlossen, zusätzlich noch einen Zwei-Spieler-Modus einzubauen, der allerdings nur am Splitscreen spielbar ist.
Leider gibt es keine Möglichkeit, das Spiel per Link auf zwei Bildschirmen zu spielen.
Weiterhin ist mit Deathmatches und der Möglichkeit, einige Missionen der Einzelspieler-Kampagne kooperativ zu spielen, die Auswahl an Spielmodi nicht gerade sehr üppig, kann aber die Langlebigkeit doch nochmals verlängern.

Wieso die Entwickler allerdings nicht die Möglichkeit anbieten, die komplette Kampagne zu zweit zu spielen, ist mir schleierhaft und sorgt für deutliche Abzüge in der B-Note.

Eindrucksvoll mit Abstrichen

Schaut man sich die Xbox- und PS2-Fassungen parallel an, scheinen die Unterschiede auf den ersten Blick gar nicht so groß zu sein, was man der scheinbar „veralteten“ PS2 auf Anhieb gar nicht zugetraut hätte.
Doch komischerweise plagen die PS2 genau die gleichen Probleme wie die Xbox. Die Qualität der Texturen schwankt von famos bis langweilig, kann sich aber unter dem Strich auf einem überdurchschnittlichen Niveau einpendeln.

Was die Bildrate betrifft, hat die PS2 jedoch immer wieder mit kleinem Grafik-Schluckauf zu kämpfen, was im Einzelspieler-Modus zwar nur selten über die Schmerzgrenze hinausgeht, im Zwei-Spieler-Modus aber dafür um so häufiger störend auffällt.
Dass das Design der teilweise Hunderten von Einheiten, die sich gut animiert auf dem Bildschirm tummeln, mit zunehmender Spieldauer kaum Abwechslung aufweist und man immer die gleichen Panzer, Bodentruppen und Flieger antrifft, ist allerdings bedauerlich. Denn so hat man sich irgendwann daran satt gesehen.

Die imposanten Licht-, Waffen und Explosionseffekte können dies jedoch weitestgehend kompensieren – allerdings nur bis zu dem Punkt, an dem man den ersten grob aufpixelnden Feuerball direkt vor sich zu Gesicht bekommt, und der einem schmerzhaft den Unterschied von Xbox zu PS2 deutlich macht.

Doch trotz allem holen die Grafiker von Lost Toys einiges aus der PS2 heraus, ohne dabei all zu große Eingeständnisse machen zu müssen, so dass die neidvollen Blicke auf die Xbox in einem erträglichen Rahmen gehalten werden.

Brachiales Kriegsgewirr

Obwohl sowohl Soundeffekte als auch die Musik mit Wiederholungs-Erscheinungen zu kämpfen haben, kann die akustische Kulisse ein eindrucksvolles Kriegsbild für die Ohren malen. Überall um einen herum kracht es, dass es eine wahre Freude ist und transportiert Euch mitten ins Kriegsgebiet.
Die deutsche Sprachausgabe ist ebenfalls passend, sehr professionell und rundet einen gelungenen Soundteppich stimmungsvoll ab.

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