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Buffy – Im Bann der Dämonen: Chaos Bleeds (Action-Adventure) – Buffy – Im Bann der Dämonen: Chaos Bleeds

Auch wenn im Fernsehen bereits die letzte Buffy-Staffel gelaufen ist, ist die Popularität der kessen Dämonenjägerin nach wie vor ungebrochen. Fans werden sich daher bestimmt freuen, dass Vivendi Universal die Sunnydale-Clique nun sogar mit einer neuen Folge bedenkt. Bei Buffy – Im Bann der Dämonen: Chaos Bleeds hatte sogar Buffy-Schöpfer Joss Whedon die Finger mit im Spiel. Ob das virtuelle Comeback überzeugen kann oder nicht, erfahrt ihr in unserem Testlabor.

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Mit Schaufel und Spritzgewehr

Zwar sind eure Rollen und der Storyverlauf stets fest vorgegeben, aber durch die dynamischen Figurenwechsel und teilweise doch sehr unterschiedlichen Fähigkeiten der Charaktere bleibt der Spielablauf dennoch spannend. Vor allem die Spielabschnitte mit Sid und Willow heben sich hierbei angenehm ab. Die Handhabung der Charaktere ist jedoch glücklicherweise nahezu identisch und erfordert kein großartiges Umgewöhnen.

Energiebewusst: Buffy weiß wie man Heizkosten spart. (Xbox)

Lediglich beim stetig anwachsenden Move-Repertoire verliert man schon mal den Überblick. Aber die meiste Zeit bedient man sich ohnehin nur der Standardhiebe und -tritte oder metzelt sich mit begrenzt haltbaren Schaufeln, Baseballschlägern, Armbrüsten oder Spritzpistolen durch ständig nachrückende Gegnermassen, die eure halbautomatische Zielerfassung öfter ins Bockshorn jagen. Das Kampfgeschehen wird auf Dauer jedenfalls ziemlich monoton und auch die eingestreuten Rätsel erledigt man eher im Vorübergehen. Es sei denn, man ist mal wieder damit beschäftigt irgendeinen Gegenstand zu suchen, von dem man gar nicht weiß, dass man ihn überhaupt suchen muss…

Unfaire Handicaps

Etwas umständlich gestaltet sich übrigens die Waffenwahl via Inventarleiste. Zwar kann man nun jederzeit einen tödlichen Pflockstoß ansetzen, aber bei der Suche nach der richtigen Waffe oder einem dringend benötigten Medipack ist man den Angriffen der Gegner jetzt schutzlos ausgeliefert. Selbst beim Öffnen von Türen, Umlegen von Schaltern oder am Boden liegend ist man nicht vor feindlichen Angriffen sicher – was gerade aufgrund der oft plötzlich auftauchenden Gegner besonders unfair ist. Hinzu kommt eine häufig sehr abenteuerliche und auf dem GameCube nicht zurücksetzbare Kameraführung sowie eine besonders auf der Xbox unglückliche, nicht veränderbare Tastenbelegung.

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Auch das Speichersystem kann nicht vollends überzeugen. Zwar gibt es zahlreiche Checkpoints und unendlich Continues, aber Speichern ist immer nur am Ende des aktuellen Spielabschnitts möglich und bis dahin ist es oft ein sehr langer Weg, an dessen Ende meist auch noch ein ohne die richtige Taktik unschaffbarer Bosskampf wartet. Dabei macht der einheitliche Schwierigkeitsgrad ansonsten eigentlich eine recht gute Figur.

Keine Maßarbeit

Grafisch präsentiert sich Chaos Bleeds solide, aber kaum besser als der gut ein Jahr alte Vorgänger. Auch untereinander muss man Versionsunterschiede mit der Lupe suchen. Zwar wirken manche Texturen auf der Xbox einen Tick schärfer, die PS2-Optik ein bisschen zu wenig und die GameCube-Optik ein bisschen zu sehr weichgespült, aber während des Spielens fallen solche Kleinigkeiten kaum auf. Nur der auf der PS2 aus unerklärlichen Gründen fehlende 60Hz-Modus wäre hier zu kritisieren.

Das Spielgeschehen bleibt jederzeit flüssig, die einzelnen Levels präsentieren sich sehr abwechslungsreich und die Animationen wissen bis auf weinige Ausnahmen wie das hampelmannartige Klettern zu gefallen. Dennoch hätten die Charaktermodelle ein paar zusätzliche Polygone, die Texturen etwas mehr Schärfe und die Effekte mehr Glanz vertragen. Vor allem die oft abgeschnittenen Schattenwürfe und teils vorberechneten Lichteffekte sind nicht gerade zeitgemäß.

Brandstiftung: Buffy heizt ihren Widersachern ordentlich ein. (PC)

Gelegentliche Clipping-Fehler wirken hingegen auch belustigend und die unblutigen Sterbeanimationen sind wirklich sehenswert. Hörenswert ist hingegen der Soundtrack, der bei Kämpfen bedrohlich anschwellt und dann wieder verebbt, während die Sound-FX eher von durchwachsener Qualität sind.

Kommentare

6 Kommentare

  1. Bene1987 hat geschrieben:weiß denn jemand, wann das spiel für pc erscheint???
    so weit ich mich erinnere, war es zwar auch für pc angekündigt, ist aber nie erschienen. und daran wird sich wohl auch nichts mehr ändern...

  2. ups, natürlich sind die beiden keine leiblichen geschwister, sondern lediglich beides jägerinnen und daher höchstens berufliche "schwestern"... :oops:
    die entsprechende textpassage wurde aber bereits umformuliert. :wink:

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