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Call of Duty: Black Ops 3 (Shooter) – Hightech fürs Oberstübchen?

Wie viel Technik verträgt der Mensch? Und wie viele Gadgets ein Call of Duty, bevor es im Multiplayer zu hektisch wird? In Black Ops 3 verschmelzen die Undercover-Krieger wortwörtlich mit der Technologie: Gehirnimplantate lotsen sie auf dem besten Weg über Schlachtfelder, die neuerdings mehr Abzweigungen und Schleichwege bieten. Eine Bereicherung für die Serie?

© Treyarch / Beenox / Mercenary Technology / Activision Blizzard

Fazit

Wer hätte das gedacht: Obwohl ich das Ende von Call of Duty: Black Ops 3 bereits vor einer Weile gesehen habe, geistert mir die Geschichte noch immer im Kopf herum. Es ist ein bisschen wie nach einem Film von Christopher Nolan, wenn man am nächsten Tag noch mit den Kollegen über Deutungen und versteckte Hinweise diskutiert. Zu Beginn ist der Overkill neuer Figuren und Wendungen etwas zu viel des Guten. Außerdem klingen viele Dialoge vor allem in der deutschen Vertonung zu platt und bemüht cool. Das Ende hat allerdings dafür gesorgt, dass ich frühere Kapitel beim zweiten Anlauf plötzlich mit anderen Augen sah. Spielerisch bleibt mir Treyarch aber zu konservativ: Angenehm verwinkelte Areale und zahlreiche Gadgets machen die Action zwar variantenreicher, das Level-Design fordert die coolen Spielereien aber viel zu selten. Stattdessen verlässt sich die Kampagne zu oft auf simple Schießbuden-Gefechte mit schwacher KI und wilde Railshooter-Einlagen, die bei weitem nicht mehr so beeindrucken können wie früher. Auch der Mehrspieler-Part erzeugt gemischte Gefühle: Von kleinen Technik-Problemen abgesehen laufen die blitzschnellen Gefechte meist sauber und flüssig. Trotz Akrobatik und motivierender Experimente mit den neuen Spezialfähigkeiten der Specialists fühlt sich die Action aber nicht so aufregend an wie z.B. das gewagtere „Kriegsgebiet“ in Halo 5. Es mangelt einfach an frischen und kreativen Modi – immerhin stimmt aber der Umfang: Dank einer kompetitiven „Arena“, einem detailverliebten Zombie-Modus sowie einer geheimen Bonus-Kampagne wird man auch nach der acht bis neun Stunden langen Story noch eine ganze Weile unterhalten. Als PC-Besitzer wird man allerdings enttäuscht: Die schlechte Umsetzung läuft nur auf Highend-Karten mit viel Grafikspeicher flüssig – gerade im Vergleich zum verhältnismäßig genügsamen Battlefield ist das einfach schwach.



Wertung

PC
PC

Die schlecht optimierte und speicherhungrige PC-Fassung leidet selbst bei aktuellen Grafikkarten unter Rucklern.

PS4
PS4

Die schwache Kampagne kann nur mit Story-Wendungen Akzente setzen und im bewährten Multiplayer wagt Treyarch zu wenig Neues – unterm Strich bleibt aber ein solider Shooter.

One
One

Von kleinen Ruckeleinlagen und etwas niedrigerer Auflösung abgesehen der PS4-Version ebenbürtig.

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Kommentare

58 Kommentare

  1. kallelix hat geschrieben:Ich finde, dass der Test wenigsten erwähnen sollte, dass bei den alten Konsolen (360 und PS3) eine unglaubliche Abzocke betrieben wird! Es ist so offensichtlich, wie hier versucht wird noch das alle letzte Geld zu melken. Unglaublich frech, bei dem selben Preis.
    Falsch. Vergleich mal die Preise. Ne Kampagne wäre aber mehr wert gewesen.

  2. Ich finde, dass der Test wenigsten erwähnen sollte, dass bei den alten Konsolen (360 und PS3) eine unglaubliche Abzocke betrieben wird! Es ist so offensichtlich, wie hier versucht wird noch das alle letzte Geld zu melken. Unglaublich frech, bei dem selben Preis.

  3. Akabei hat geschrieben:Der Grad der Aufmersamkeit scheint sich hier dieses mal ja unerwarteterweise der Wertung anzupassen.
    Wann war denn das letzte mal so wenig Feedback bei 4players vier Tage nach einem COD Release?
    Ich begrüße diese Art der Normalisierung, aber überrascht bin ich dann doch.
    Vielleicht nutzt es sich irgendwann ja dann doch mal ab.

  4. Der Grad der Aufmersamkeit scheint sich hier dieses mal ja unerwarteterweise der Wertung anzupassen.
    Wann war denn das letzte mal so wenig Feedback bei 4players vier Tage nach einem COD Release?
    Ich begrüße diese Art der Normalisierung, aber überrascht bin ich dann doch.

  5. Jankiesnnae hat geschrieben:
    Finsterfrost hat geschrieben:Warum zieht man hier beim PC Punkte ab, aber bei Fallout bleibt man bei vollen 90 auf den Konsolen? Die Performance da ist auch nicht gerade der Knaller bzw. generell ist das Spiel ja sowieso abgeschwächt. Dann sollte man eigentlich generell bei einem Multiplattform Titel auf den Konsolen ein paar Pünktchen abziehen.
    .
    Weil praktisch jeder Port Müll ist und schlechter läuft als auf den Konsolen. Allein die Steuerung von Fallout 4 auf PC allein dafür müsste man 10% abziehen während die Konsolen bei 90 bleiben. Aber naja PC Fanboys die die realität nicht anerkennen können gibt es leider noch zuviel.
    Ähm, ich kann das Pad anschließen und zockes es genau wie auf der Konsole nur in hübscher? Und angesichts des Mod Supports am PC hat sich mir und vielen meiner Freunde die Frage überhaupt nicht erst gestellt, ob man sich das nicht vielleicht für eine Konsole kaufen sollte. Das Spiel ist darauf einfach vollkommen uninteressant, da jegliches Potential nicht genutzt werden kann.

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