Veröffentlicht inTests

Call to Power 2 (Taktik & Strategie) – Call to Power 2

Was wäre, wenn Karl der Große klein beigegeben hätte? Was wäre, wenn die Mauer nie gebaut worden wäre? Was wäre, wenn die Atombombe nie erfunden worden wäre? So wirbt Activision für den neusten Civilisation-Klon Call to Power 2. Es ist der Nachfolger des 1999 erschienenen Civilisation: Call to Power, das laut Verkaufszahlen selbst das Werk des Civilisation-Vaters Sid Meier (Alpha Centauri) schlug. Wie bei allen Spielen dieser Gattung, dirigiert Ihr eines der 41 vorhandenen Völker rundenbasiert von der Antike bis in die Neuzeit.

©

Wo die Diplomatie versagt, muss notgedrungen die „Keulen-Taktik“ herhalten (man geht also in die Offensive). Nur mit einem intakten „Team“ kann eine Auseinandersetzung mit einem Widersacher für sich entschieden werden. Durch das Gruppieren von maximal zwölf Einheiten werden die unterschiedlichen Truppentypen (Angriff, Flanke, Verteidigung, Fernkampf) zusammengefasst. Angreifer (wie MG-Schützen oder Marines) haben einen hohen Angriffswert und postieren sich somit an vorderster Front, Flankenangreifer (z.B. Ritter, Panzer) fallen von der Seite über den Feind her. Fernkämpfer (z.B. Bogenschützen oder Kanonen) vervollständigen eine Gruppe, indem sie aus sicherer Position dem Gegner Pfeile um die Ohren schießen. Der Feind wird also frontal (Angreifer) und zugleich von den Flanken aus (Flankeneinheit) direkt attackiert, während Geschosse aus dem Hintergrund (Fernkämpfer) heranfliegen. Defensiv ausgerichtete Einheiten eignen sich bestens zur Stadtverteidigung, auf Grund des schwachen Offensivwertes aber für Angriffe ungeeignet.

Grafik/Sound

Die Grafik spielt in diesem Genre eine eher untergeordnete Rolle, Spieler sind auf diesem Sektor auch schon einiges gewöhnt, siehe Alpha Centauri. Die vielen unterschiedlichen Terrainarten sind unspektakulär gezeichnet, die Städte verändern je nach Zeitalter ihr Aussehen: Von einer Holzhütten-Ansammlung bis hin zu riesigen Metropolen mit Wolkenkratzern. Die Auflösung ist bis zu 1280*1024 Bildpunkten einstellbar, Spieler mit betagteren Rechnern finden bei 800*600 Pixeln ihren Frieden. Die sechs Zoomstufen sind nur bedingt zu empfehlen, bei der Höchsten schaut das Spielfeld – bei minimal größerem Überblick – ziemlich verwaschen aus. Die zweitniedrigste Stufe bietet einen guten Kompromiss zwischen Übersicht und Grafikqualität. Der Sound ist ebenfalls nicht das Gelbe vom Ei und die unterschiedlichen Musikstücke sind anfangs recht nett, werden aber nach einiger Zeit nervig. Militäreinheiten geben von Zeit zu Zeit Kommentare à la „Wie wär`s hier?“ oder „Ich bin bereit“ ab, was ganz unterhaltsam sein kann.

Kommentare

0 Kommentare

Hinterlassen Sie bitte einen Kommentar.