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Close to the Sun (Adventure) – BioShock als Wander-Simulator

Kommt euch das bekannt vor? Mitten auf dem Ozean erschafft ein Visionär eine Art Eiland, auf dem wissenschaftlicher Fortschritt über sich hinauswachsen soll. Betritt man die von kraftvollen Maschinen angetriebene Umgebung, staunt man schließlich vor großen Statuen und hohen Flaggen über prachtvoll verzierte, in gedämmtes Kunstlicht getauchte Räume. Doch schon bald stolpert man über Leichen und vernimmt ein unheilvolles Knurren – bis sich eine helfende Stimme per Funk meldet…

© Storm in a Teacup / Wired Productions

Fazit

Nicht falsch verstehen: Close to the Sun ist durchaus unterhaltsam, erzählt eine interessante Geschichte und lebt ganz besonders von seiner opulenten Kulisse – man stelle sich BioShock als Wander-Simulator vor. Ein paar gelungene Schockmomente würzen das Ganze, sodass das Abenteuer vor allem als Gruseltrip funktioniert. Gleichzeitig verschenken die Entwickler aber leider viel Potential, wenn sie zwar viel nutzlosen Sammelkram fallenlassen, aber keine interessanten Geschichten abseits des roten Fadens erzählen. Ganz allgemein läuft man meist nur geradeaus und betätigt wichtige Schalter oder rennt in eng geskripteten Szenen einen vorgegebenen Weg entlang, interagiert aber nicht auf eine Weise mit der Umgebung, die den Schauplatz lebendig wirken lässt. Kleine technische Ärgernisse wie eine durchwachsene akustische Abmischung stören zusätzlich. Als interaktiver B-Movie ist die Helios also eine Reise wert – die straffe, durchgehend spannende Erzählweise macht manche Schwäche wett. Ein großes Abenteuer ist dieses Erzählspiel nur eben nicht.

Wertung

PC
PC

Spannender und straff erzählter Grusel-Thriller, der spielerisch und erzählerisch aber zu wenig in die Tiefe geht.

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Kommentare

14 Kommentare

  1. Super Spiel. Macht Spaß das Boot zu erkunden und die Rätsel entspannt und beinahe frustfrei zu lösen. Ist auf jeden FALL ein stark entschleunigendes Spiel. Für Zwischendurch nach RAGE 2 tut das gut. Ist aber öfter mal zu dunkel. Habe keine Taschenlampe bisher entdeckt. Warum man Collectibles finden/suchen muss (es gibt ja keine Errungenschaften/Belohnungen wie bei Steam) ist mir unklar.

  2. Ich habe das Spiel über eine Stunde angespielt, dann aber wieder an Epic zurückgegeben. Optisch sieht es wie ein modernes Bioshock aus, das war es dann aber auch. Gähnende Leere, langweilig und ich hatte immer das Gefühl, das das Spiel unfertig ist. Weil kein Leben um mich herum, egal wie auch immer Es waren ja auch besonders die vielen merkwürdigen Charaktere, die das alte Bioshock so fasziniert gemacht haben.

  3. Wenn man ne coole Geschichte erzählt bekommt, bin ich zuffrieden damit.
    Man darf auch nicht vergessen, dass dies ein relativ kleines Studio ist, das mit der Inszinierung von Schusswechseln wie in Bioshock oder CoD einfach überfordert gewesen wäre. Da hab ichs lieber wenn ein Studio seine Grenzen kennt und eben keinen Mist einbaut, mit dem letzten Endes keiner zufrieden wäre.
    Wer ne Ballerorgie haben möchte, hat ja genug Alternativen.
    Als Wandersimulator mit guter Atmosphäre, den man auch mal an einem faulen Wochenende durchspielen kann, nehme ich das gerne.

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