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Cult of the Lamb (Rollenspiel) – Der Reigen der Lämmer – kultiger wird’s nicht!

Vom wehrlosen Opferlamm zum angebeteten Kultanführer mit übermenschlichen oder eher überlämmlichen Kräften. Cult of the Lamb entführt mit Galgenhumor in eine Welt zwischen Diesseits und Jenseits, in der nicht nur die Ressourcen des Kultes gemanagt werden müssen, sondern sich auch in bester Dungeon-Crawler-Manier durch Dämonen, Spinnen und untotes Gesocks geschnetzelt wird. Wie gut diese ungewöhnliche Genre-Fusion über rund 16 Spielstunden unterhält und wie viele Wortwitze mir mit Lamm noch so einfallen, das erfahrt ihr in diesem Test zur Switch-Version.

© Massive Monster / Devolver Digital

Ein DiLämmer
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Fortschritt: Im Spielverlauf lassen sich bis zu 36 individuelle Tarot-Karten freischalten. © 4P/Screenshot

Neue Tarotkarten lassen sich wie Dekorationen, Anhängerformen und vieles weitere auch, im Laufe des Spiels freischalten. Das ist auch durchaus sinnvoll, sind diese doch zumeist stärker als ihre Vorgänger. Der Fortschritt führt aber auch zu einem Dilemma. Denn wer neue Tarotkarten freischaltet, reduziert damit die Wahrscheinlichkeit eine bestimmte Karte während eines Durchgangs zu erhalten, schließlich befinden sich nun mehr Karten im Pool, aus welchem zufällig gezogen wird. Andersrum kann ich mir ebenfalls mit hart verdientem Geld eine verbesserte Tarotkarte kaufen, die 

Wahrscheinlichkeit

diese zu erhalten sinkt aber mit jeder weiteren, die ich freischalte. Hier hätte ich mir die Möglichkeit gewünscht ein eigenes Kartendeck zusammenstellen zu können, aus dem dann zufällig Karten auf den Kreuzzügen gezogen werden.

Kniffel mal anders

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Abwechslungsreich: Das kleine Knobelspiel ist eine gelungene Abwechslung zum Kult-Alltag. © 4P/Screenshot

Doch neben der harten Arbeit darf sich auch ein Kultanführer einmal seinen Hobbies widmen. So gibt es die Möglichkeit zur Nahrungsbeschaffung zu angeln – wobei das Angelsystem sehr an Stardew Valley erinnert. Außerdem gibt es auch ein Würfelspiel namens Astragaloi, mit dem man sich etwas dazuverdienen kann. Die Regeln sind recht simpel, auf eurem eigenen 3×3-Feld platziert ihr einen vorher von euch gewürfelten Würfel und wechselt euch dabei mit eurem Gegner ab, welcher sein eigenes Feld bestückt.

Werden Würfel mit gleicher Augenzahl in derselben Reihe platziert, dann multiplizieren sich ihre Werte. Platziert der Gegner in seiner gegenüberliegenden Reihe dieselbe Augenzahl, so werden die eigenen mit diesem Wert in der Reihe zerstört. Das Spiel endet sobald ein 3×3-Feld voll besetzt wurde und der Gewinner ist derjenige mit der höchsten Gesamtpunktzahl. Auch wenn sehr viel Glück dazu gehört, so haben die kurzen Partien durchaus Spaß gemacht und sind eine erfreuliche Abwechslung zum Töten und Opfern.

Technisch gibt es einiges zu Määh…kern

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Unfair: Unverwundbarkeit ist zwar praktisch, aber nimmt auch jeden Spaß. © 4P/Screenshot

Nach Release häuften sich im Internet Erfahrungsberichte von Bugs und Performance-Problemen von Cult of the Lamb. Und ja: auch ich wurde auf der Switch nicht von diesen Fehlern verschont. So läuft das Spiel zwar grundsätzlich solide, aber grade bei vielen Partikeleffekten und Gegnern brechen die FPS gut und gerne mal ein, was oft ein unfreiwilliges frühes Ableben bedeutet. Ebenso konnte ich einige Male beobachten, dass ein paar meiner Anhänger wohl nicht aus eigenem Willen meine Befehle missachteten, sondern weil sie eingefroren waren. Eine Quest abgeben, sie zu Bett schicken oder sie füttern, war dann nicht mehr möglich. Dies ließ sich allerdings recht einfach durch Verlassen des Gebiets lösen – dennoch recht nervig. In meinem Durchlauf gab es glücklicherweise keine Game-Breaking-Bugs oder Softlocks und auch die schlechte Performance hat das Spielgefühl für mich nur in Maßen beeinträchtigt.

Aber auf ein Feature oder Bug – je nachdem wie man es sehen möchte – will ich noch eingehen. So habe ich die Möglichkeit mich während eines Kreuzzuges wiederzubeleben, indem ich eines meiner Schäfchen für eben diesen höheren Zweck opfere. Nun kam es bei mir vor, dass ich nach dieser Prozedur für die gesamte Ebene unverwundbar war – ich konnte gar 0 Herzen haben. In der nächsten Ebene war es mir zwar wieder möglich das Zeitliche zu segnen, aber innerhalb von Bosskämpfen konnte ich so ohne Probleme den Sieg davontragen. Und da gerade gegen Ende Anhänger Massenware sind ist dieses „Feature“ durchaus overpowered und sollte in beiden Fällen angepasst werden. Des weiteren kann es vor allem im Handheld-Modus auf dem kleinen 6,2 Zoll Bildschirm der Switch durchaus unübersichtlich werden. Diesbezüglich würde ich den Docked-Modus empfehlen.

Kommentare

6 Kommentare

  1. The Cult of the Lamb: Relics of the Old Faith update brings dozens of new items and relics scattered across remixed dungeons, as well as a post-game storyline, and new characters. The Cult of the Lamb: Relics of the Old Faith is available on April 24, 2023.
    Das Update wird auch gratis sein.

  2. Für mich ist CutL generell leicht overrated. Es hat ganz gute Ideen dabei, lässt dann aber die Konsequenz vermissen. Sowohl den Kampfaspekt als auch den Management Aspekt finde ich in der Tiefe einfach nicht überzeugend genug. Aber bis zu dem Punkt, an dem sich diese Substanzlosigkeit offenbart, macht das Ding auf jeden Fall Spaß.

  3. eLZorro hat geschrieben: 03.09.2022 15:57 Huch, was ist denn hier gerade passiert mit dem User Idiotic Ministry?
    (Troll)Post gelöscht, User gelöscht?
    Er hat linksversifft gesagt. Das ist irgendwie so 2015.

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