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Der erste Kaiser: Aufstieg des Reichs der Mitte (Taktik & Strategie) – Der erste Kaiser: Aufstieg des Reichs der Mitte

Das historische China diente noch nicht oft als Hintergrund für Strategiespiele. Eine fremde Welt also, in die Ihr mit Sierras neuem Aufbau-Titel „Der erste Kaiser: Aufstieg des Reichs der Mitte“ eintauchen könnt. Nach Rom, Ägypten und Griechenland wendet sich die Strategie-Reihe nun dem fernen Osten zu. Ob das altbewährte Spielkonzept, das seit dem dritten Teil von Caesar existiert, auch angesichts der übermächtigen 3D-Konkurrenz noch überzeugen kann, erfahrt Ihr aus unserem Test.

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Diplomatie und Militär

Das Führen von Krieg spielt seit jeher eher eine untergeordnete Rolle in der Caesar-Reihe. In den Vorgängern kam es immer nur dann vor, wenn Ihr von Barbaren überfallen wurdet. Dieses Mal dürft Ihr ebenfalls den Eroberer spielen. Mit Euren Nachbarn könnt Ihr nicht nur Verträge über Handel und Allianzen schließen, Ihr dürft sie auch angreifen.

Dafür braucht Ihr natürlich eine Armee, deren Aufstellung in den Forts kostspielig ist. Infanterie, Kavallerie, Armbrustschützen und Katapulte stehen als Einheiten zur Auswahl. Damit müsst Ihr übrigens auch die wilden berittenen Horden der Hunnen und Mongolen zurückschlagen, die Chinas Nordflanke seit jeher bedrohen.

Negativ aufgefallen

Neben dem wohl ausgeklügeltesten Gameplay der bisherigen Impressions-Reihe fallen auch ein paar Dinge negativ auf: Zunächst ist es das Spiel im Internet, wofür sich auf den offiziellen Servern von Sierra leider kaum Partner finden lassen. Wer mit mehreren spielen möchte, sollte das im LAN tun oder sich die IP seines Mitspielers lieber so besorgen. Aufgrund der Komplexität und Länge der Partien kommt ohnehin nur bedingt Spielspaß beim Multiplayer auf.

__NEWCOL__Darüber hinaus ist die Steuerung teils erschwert, so dass wichtige Bereiche wie das Management der Helden nicht per Maus betreten werden können. Insgesamt ist das Spiel aber sehr ausgegoren, was aber leider auch zu einem hohen Grad an Komplexität führt, der Einsteiger abschrecken dürfte. Die Tutorial-Kampagne dient eher den Profis, um ihnen das Handling nochmals vor Augen zu führen.

Detailreiches Äußeres

Die Engine wurde überarbeitet und die 2D-Grafik ist wesentlich detaillierter als etwa bei Zeus. So schindet eine komplett ausgebaute Stadt schon aufgrund ihrer schieren Größe, der ausfeilten, fernöstlichen Architektur und des Detailreichtums Eindruck. Ein gerendertes Intro führt in die fremde Welt ein.

Hinzu kommen die asiatische Musik und die alltäglichen Geräusche, die das Ganze wirklich als historische, chinesische Metropole erscheinen lassen. Per professionell klingender Sprachausgabe meldet sich sogar bisweilen der greise Konfuzius, um Euch eine seiner fernöstlichen Weisheiten mitzuteilen. Mit der speziellen China-Ausgabe des Brockhaus, die dem Aufbauspiel als Zugabe beiliegt, könnt Ihr Euren Horizont über das alte China erweitern.

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