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Der Herr der Ringe: Die Schlacht um Mittelerde 2 (Taktik & Strategie) – Der Herr der Ringe: Die Schlacht um Mittelerde 2

Tolkiens Erbe bleibt lebendig. Drei Jahre nach Peter Jacksons Ring-Trilogie beben erneut die Schlachtfelder zwischen Düsterwald, Gondor und Mordor. Zwar geht es auch diesmal darum, Saurons Armeen im dritten Zeitalter zu stoppen, aber EA versetzt euch in den bisher kaum beachteten Norden Mittelerdes. Macht euch auf viele alte Bekannte, aber auch auf Regionen und Kreaturen gefasst, die bisher weder im Buch noch im Kino eine Rolle spielten.

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Story zum Verabschieden

Obwohl alles so wunderbar mit dem edlen Hauptmenü im Glanze von Osgiliath anfängt, obwohl man schöne Übergänge von weichen Tuschezeichnungen zu Spielgrafikszenen schafft und viele Zwischensequenzen einstreut, will der Funke der Begeisterung weder während der guten noch der bösen Kampagne überspringen. Warum? Ganz einfach weil EA gut

Der alte Troll und das Meer. Wer ahnt schon, dass er Hochprozentiges in seinem Kahn gebunkert hat?

präsentieren, aber nur schlecht erzählen kann. Ihr habt den Auftrag, den Norden zu schützen, als sich die Gefährten schon mit dem Ring auf den Weg nach Mordor machen. EA vermittelt einem immer dieses Gefühl, an einem weniger wichtigen Nebenkriegsschauplatz  teilzunehmen. Dabei gibt es in der Romanvorlage namhafte Figuren wie den 250-jährigen Zwergenkönig Dáin aus Erebor oder Haldir aus Lothlórien, die man gut hätte nutzen können. Eine interessante Geschichte braucht solche Helden, braucht spannende Identifikationspunkte und Überraschungen – aber hier ist alles zu vorhersehbar. Die neuen Helden starten in Bruchtal, eine Invasion droht, man flieht, sammelt Verbündete und schlägt eine Schlacht nach der anderen, ohne dass auch nur eine markante Szene im Gedächtnis bleibt. Selbst wenn die Waldfestung der Elben geschliffen wird oder die Grauen Anfurten fallen, lässt einen das seltsam kalt.

Die Helden bleiben viel zu blass. Und der Todesstoß für die Dramaturgie wird genau dann gesetzt, wenn ein Held wie Glóin fällt und nicht nur jegliche Bestürzung bei den kämpfenden Zwergen ausbleibt, sondern in der nächsten Mission einfach wieder ein lebendiger Glóin auftaucht – als wäre nichts passiert. Wenn man im Multiplayergefecht Helden wiederbeleben kann, ist das eine Sache. Aber wenn einer der Protagonisten in der Story stirbt, muss die Mission gescheitert sein. Dieses Recken-Recycling ist demotivierend, denn man macht sich automatisch weniger Gedanken, fiebert weniger mit. Dazu trägt übrigens auch bei, dass man erfahrene Truppen nie selbständig in die nächste Schlacht mitnehmen darf – schade. Nur ab und zu wird man von automatisch beigefügten Veteranen begleitet.

Vor allem bei der bösen Kampagne hat man erzählerisches Potenzial verschenkt: Warum sieht man hier dasselbe Intro wie

Es gibt sechs spielbare Völker:

Menschen
(Gondor, Rohan, Ithilien-Ranger)
Elfen (neu)
(Lórien, Düsterwald, Ents, Adler)
Zwerge (neu)
(„Men of Dale“)
Isengart
(Uruks, Warge, wilde Dunländer)
Mordor
(Orks, Korsaren, Trolle, Ostlinge, Haradrim)
Goblins (neu)
(Spinnen, Trolle, Riesen, Drachen)

in der guten Kampagne? Warum spricht ein Elf alle Einleitungstexte? Warum werden der Orkkönig und die Schergen Saurons nicht intensiver vorgestellt? Ein deutlicherer Perspektivwechsel auf die dunkle Seite hätte hier geholfen, sich besser mit Goblins, Orks & Co zu identifizieren. An das dramaturgische Niveau von Spielen wie Age of Mythology <a class="DYNLINK" onmouseover="DynToolTipp_Show('Klicken für Gameinfos‚)“ onmouseout=“DynToolTipp_Hide(); “ href=“javascript:DynCont_Display(‚Gamefinder‘,’runmod.php?sid=%7BSID%7D&LAYOUT=dyncont_gf&spielid=1462′)“>

kommt das Team von EA nicht heran. Trotz dieser verpassten Chancen und Oberflächlichkeiten ist die Kampagne kein Reinfall. Es gibt auch packende Momente: Wenn der fauchende Skorpionreiter mit seinen Trollen und Grünhäuten Rache am Auenland nehmen will und Schlangenzunge ihm plötzlich in den Rücken fällt, greift man boshaft grinsend an. Auch die zynischen Kommentare der Nazgul und Uruks sorgen für eine herrlich fiese Grundstimmung. Nach acht Missionen auf jeder Seite ist der durchwachsene Fantasy-Happen dann aber auch schon verschlungen. Richtig satt geworden ist man nicht.

Strategischer Aufschwung?

Immerhin hat sich EA redlich Mühe gegeben, sich spielerisch zu verbessern, so dass die Gefechte und Multiplayerduelle an

Selbst unter Tage geht’s ab: In alten Zwergenminen beschwören wir einen Wald, um die Kampfkraft zu stärken.

Reiz gewinnen: Im Vergleich zum Vorgänger sind die Schlachten z.B. wesentlich dynamischer. Das liegt nicht nur daran, dass ihr jetzt mehr Völker wie Zwerge und Elfen zur Verfügung habt, sondern auch daran, dass ihr eure Türme, Kasernen und Mauern jetzt überall auf der Karte platzieren könnt. Zwar lassen sich immer noch per Mausklick Anbauten vom Pfeile schießenden Turm bis zur Ballista-Plattform an vorgegebenen Plätzen vor eurer Festung hochziehen, aber ihr dürft Mauern jetzt auch frei ziehen und könnt so theoretisch eine riesige Befestigungsanlage aus dem Boden stampfen. Leider gibt es keine bemannbaren Palisaden, auf die man seine Bogenschützen stellen kann – wie das z.B.  ParaWorld <a class="DYNLINK" onmouseover="DynToolTipp_Show('Klicken für Gameinfos‚)“ onmouseout=“DynToolTipp_Hide(); “ href=“javascript:DynCont_Display(‚Gamefinder‘,’runmod.php?sid=%7BSID%7D&LAYOUT=dyncont_gf&spielid=4214′)“>

 im August bieten wird – doch das manuelle Torsystem funktioniert besser als in Age of Empires III <a class="DYNLINK" onmouseover="DynToolTipp_Show('Klicken für Gameinfos‚)“ onmouseout=“DynToolTipp_Hide(); “ href=“javascript:DynCont_Display(‚Gamefinder‘,’runmod.php?sid=%7BSID%7D&LAYOUT=dyncont_gf&spielid=1391′)“>
. Gerade in Multiplayer-Duellen kann man seinen Gegner mit gut platzierten Gebäuden schon sehr früh in Bedrängnis bringen. Außerdem könnt ihr neutrale Stützpunkte und Tavernen einnehmen, um billig Söldner anzuheuern oder die Karte nach Monsterhöhlen absuchen, um eure Helden Erfahrung und Schätze sammeln zu lassen. Das ist natürlich alles seit WarCraft & Co nichts Neues.

Und die freie Festungsluft tut zwar gut, allerdings halten selbst die Verteidigungsanlagen der Zwerge erschreckend wenig aus, so dass es selten richtige Defensiv- und Grabenkämpfe à la Age of Empires II <a class="DYNLINK" onmouseover="DynToolTipp_Show('Klicken für Gameinfos‚)“ onmouseout=“DynToolTipp_Hide(); “ href=“javascript:DynCont_Display(‚Gamefinder‘,’runmod.php?sid=%7BSID%7D&LAYOUT=dyncont_gf&spielid=235′)“>
 gibt: Wer schnell und zügig angreift, gewinnt! Selbst einfache Pikeniere oder gar einzelne Helden können Mauern und Türme in null Komma nichts zerstören. Das sorgt zwar für reichlich Staub und Trümmer auf dem Schlachtfeld, aber der Wert von Katapulten und Ballisten wird dadurch empfindlich geschmälert – sie sind zwar noch effektiver beim Einreißen, aber taktisch lange nicht so wichtig wie z.B. die Trebuchets in Age of Kings, die man gut schützen und klug postieren musste. Weder im Skirmish noch im Online-Turnier braucht man sie wirklich. Die Belagerungen sehen zwar unheimlich gut aus, aber es reicht auch eine große Truppenmasse ohne schweres Gerät, um alles platt zu walzen – selbst Bogenschützen lassen Mauerwerk Salve für Salve zerbröseln.

                 

Kommentare

37 Kommentare

  1. hm ich kann dem test nich ganz zustimmen, habe selber das spiel und auser den welten editor hätte ich jetzt nichts zu bemägeln
    und ich finde das die völker eigentlich ganz gut balanced sind da ich online spiele weis ich das man mit jedem volk das andre besiegen kann ,man muss halt nur wissen wie ;)

  2. achja ganz vergessen:
    der weltenbau editor ist nach wie vor und wie gewohnt einfach nur scheisse, er ist unübersichtlich und nicht in deutsch trotz deutscher sum2 version
    der wc3editor ist da gar kein vergleich, in dem bau ich sehr sehr gerne selber maps, auch in siedler2 und siedler4 hab ich gerne maps gebaut
    aber hier, ne danke die zeit bis ich den begriffen hab spar ich mir
    aber noch was positives
    sum2 hat ein genjales tutorial, nicht dass ichs brauchen würde aber für einsteiger die es brauchen ist es genjal, es erklärt wirklich jede wichtige kleinigkeit

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