An dieser Stelle geht mein ausdrücklicher Dank an Kollege Marcel, der mich bei dem Test sowie der Wertungsfindung unterstützt und der sich mit seinem Barbaren des

Koop-Modus angenommen hat, während ich solo mit dem Hexendoktor die Jagd nach Diablo aufgenommen habe.
Mittlerweile liegen der zweite (nach insgesamt 17 Stunden) und dritte Akt (nach etwas mehr als 23 Stunden, ja ich bin bekennender Langsamspieler und Allesanschauer) hinter mir. Derzeit pendele ich in Akt IV zwischen Himmel und Hölle. Und das Spiel schafft es immer wieder, mich zu überraschen. Zum einen mit dem Umfang: Denn ich hatte eigentlich damit gerechnet, mittlerweile wenigstens einmal das Spiel beendet zu haben – doch so wie es derzeit aussieht, wird das Fazit samt Wertung erst nächste Woche fertig sein. Denn wir wollen auch die höheren Schwierigkeitsgrade sowie die anderen Klassen in Augenschein nehmen.
Zum anderen bin ich erstaunt, welche Vielfalt Blizzard hinsichtlich der Spielwelt vom Stapel lässt. Jeder Akt konfrontiert mich mit neuen Umgebungen, die sich in Punkto Qualität und Stimmungsaufbau nahtlos in die Eindrücke einreihen, die ich in den vergangenen Tagen gemacht habe. Die orientalische Architektur Caldeums könnte auch aus Prince of Persia stammen. Die Ausflüge auf den Brüstungen der Bastion, während man unten vor den Toren riesige Dämonenheere gegen die Menschen kämpfen sieht, machen ebenfalls einiges her – nicht nur, weil sie an die Schlacht um Helms Klamm erinnern.
Und mit dem Kampf gegen Belial am Ende des zweiten Aktes übertrifft sich Blizzard: Mehrstufig, fordernd und in seiner Struktur an einschlägige Konsolenerebnisse angelehnt, war die Schlacht gegen den Lord der Lügen für mich das bisherige Highlight.
Unter anderem auch, weil hier wie bei allen Finalbossen das Ableben des Helden dazu führt, dass der komplette Kampf noch einmal gemeistert werden muss anstatt wie bei den

„üblichen“ Toden die Gegner auf ihrem jeweiligen Lebenspunkt-Status zu belassen. Der Kampf gegen Azmodan am Ende von Akt 3 hingegen kann nicht an dieses Erlebnis heranreichen. Hier inszeniert man typische Hack&Slay-Kost- schade.
Schwierigkeit hoch, Inszenierung runter
Gestern hatte ich die Hoffnung zum Ausdruck gebracht, dass sich das Abenteuer erzählerisch steigert. Und bis zum Ende des zweiten Aktes ist dies auch der Fall. Danach jedoch (das wieder hervorragende Rendervideo ausgenommen) wird die Inszenierung deutlich schwächer. Die Dialoge verlieren an Klasse, die Figurenzeichnung wird in den Hintergrund gerückt und macht Platz für mehr und vor allem forderndere Gefechte als bislang, bei denen Dutzende Feinde auf einen zustürmen.