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DiRT 4 (Rennspiel) – Der kleine Bruder von DiRT Rally

Nachdem bei DiRT 3 noch Ken Block und sein Gymkhana gefeiert wurden, will Codemasters im Nachfolger wieder stärker die klassische Rallye in den Vordergrund rücken und mit einem Strecken-Generator für Abwechslung sorgen. Dabei sollen nicht nur Arcade-Raser, sondern auch Freunde des anspruchsvollen DiRT Rally auf ihre Kosten kommen. Gelingt den Briten der Spagat?

© Codemasters / Koch Media

Fazit

DiRT 4 ist so etwas wie der kleine, etwas hippere, dafür aber nicht ganz so erwachsene und weniger reife Bruder von DiRT Rally. Angesichts der vielen Parallelen, die vom Fokus auf klassische Wertungsprüfungen bis hin zur anspruchsvollen Fahrphysik reichen, wirkt der Titel stellenweise sogar mehr wie eine Fortsetzung des Ablegers und weniger wie ein Teil der Hauptserie. Mit Events wie Smash Attack, einer zugänglichen und auf den Controller zugeschnittenen Gamer-Steuerung sowie kontaktfreudigen Duellen beim RallyCross oder Land Rush hat man zwar auch für die Arcade-Fraktion genug zu bieten, doch insgesamt merkt man DiRT 4 die stärkere Rückbesinnung auf Colin McRae und die DNA des simulativen Ablegers deutlich an. Mir gefällt dieses Offroad-Paket, weil Codemasters es tatsächlich schafft, beide Welten überzeugend zu vereinen. Leider fällt die Karriere angesichts der lieblosen Präsentation etwas mau aus und ist nicht sonderlich umfangreich geraten – vor allem Land Rush kommt mit seinen wenigen Events eindeutig zu kurz. Dafür halten vor allem die Online-Herausforderungen bei der Stange. Der Strecken-Generator „Your Stage“ hat ebenfalls seine Sonnen- und Schattenseiten: Einerseits sorgt das Tool für eine nahezu unbegrenzte Anzahl an prozedural generierten Pisten, andererseits ähneln sich die einzelnen Wertungsprüfungen aber zu stark und lassen die Finesse sowie die individuellen Feinheiten beim Streckendesign vermissen, die DiRT Rally noch ausgezeichnet haben. Entsprechend musste DiRT 4 für seinen Award deutlich mehr kämpfen, hat ihn sich aufgrund des gelungenen Gesamtpakets aber trotzdem verdient und wird sowohl Fans der Hauptreihe als auch denen des Ablegers ein Lächeln ins Gesicht zaubern. Und Staub. Viel Staub!   

Wertung

PS4
PS4

Mit DiRT 4 hat Codemasters ein attraktives Offroad-Paket für ein breites Publikum geschnürt, in dem man viele, aber nicht alle Qualitäten aus DiRT Rally wiederfindet.

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Kommentare

37 Kommentare

  1. Bei mir gab es Gestern irgendwie den Brake. Habe ich sonst auch immer 1 oder 2. Platz belegt sah ich bei einer klassischen Rally kein Land mehr. Trotz guter Fahrt gleich mal nur 16. geworden. Konnte mich dann mit Tuning noch auf Platz 5 vorkämpfen.
    Dachte okay, vielleicht nur die Rally. Aber auch andere zogen dann etwas an. Zwar nicht so heftig aber merkbar schwieriger. Als ob das Game nach einer gewissen Levelstufe einfach umschaltet.
    Wirkt natürlich etwas unausgewogen. Mal die nächsten Meisterschaften abwarten.
    Trotzdem auch sehr viel Spaß noch mit dem Game.

  2. Kleines Update:
    Hin und wieder taucht jetzt mal ne Strecke auf, bei der man mit nicht mehr ganz so viel Vorsprung ins Ziel kommt. Wirkt zwar immernoch wie vorher ausgewürfelt (denn bei der nächsten Strecke - innerhalb des selben Events und derselben Location wohlgemerkt - sind's dann wieder 20+ Sekunden), aber gut, ich hab mich jetzt damit abgefunden.
    Viel bemerkenswerter ist, dass ich trotz dieses Balancing-Desasters irre viel Spaß mit dem Spiel habe. Es fährt sich einfach grandios und den Aufbau der Karriere finde ich um Welten besser als den von Dirt Rally. Überhaupt gefällt mir Dirt 4 besser als Dirt Rally.
    Die 85% finde ich hier zwar nach wie vor zu großzügig (von der Wertung von Dirt Rally will ich gar nicht erst anfangen), aber denkt man sich die Sache mit dem Balancing weg, ist das eine Basis auf der man aufbauen kann.
    Teil 5 darf gerne irgendwann kommen. :D

  3. Ja aber Leute ernsthaft, das kann doch nicht angehen. Macht den "Gamer"-Modus sogesehen ja völlig obsolet. Und mal Hand auf's Herz: Selbst wenn ich umstelle, macht das den Bock auch nicht fett. Dann bin ich vielleicht 5-6 Sekunden langsamer, was immernoch einen riesen Vorsprung bedeutet. Wohlgemerkt auf schwierigstem KI-Grad! Auch sonst habe ich fast alles off an Hilfen.
    Ne, sorry, für mich sind solch massive Balancing-Probleme (die die Dirt-Reihe vorher noch nie hatte) ein absolutes Unding und es ist mir ein Rätsel, wie man hier dann 85% bei rausspringen lässt. Sowas zerstört doch das komplette Spielerlebnis und gehört entsprechend abgestraft.

  4. Ja, es zieht später noch etwas an, aber im Prinzip bleibt es gut machbar. Stell auf jeden Fall mal auf Simulation um und spiel etwas an den Steuerungseinstellungen... wenn du da die Einstellungen gefunden hast die dir passen willst du definitiv nicht mehr zum Gamermode zurück. Das lässt sich wirklich super mit Pad spielen.
    Bei manchen Strecken weiß man aber schon vorher ob die KI gut oder schlecht fährt. Sobald Wetter ins Spiel kommt fährt die KI schlecht. In Schweden ist sie allgemein ziemlich schlecht. Ich habe vorhin beim vorletzten Event in Schweden einen Vorsprung von 37 Sekunden rausgefahren :Blauesauge:

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