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Dreamfall Chapters (Adventure) – Sperriger Abschluss

Nach dem vor Fehlern strotzenden PC-Debüt der Dreamfall Chapters soll die „Longest Journey“-Saga wenigstens noch auf den Konsolen einen würdigen Abschluss bekommen. Dort erscheinen alle fünf Episoden des Fantasy-Adventures von Anfang an in einem technisch überarbeiteten Komplettpaket. Im Test überprüfen wir, ob die vielschichtigen Entscheidungen diesmal organischer eingebettet wurden.

© Red Thread Games / Red Thread Games

Fazit

Auch in der etwas polierteren Komplettfassung von Dreamfall Chapters merkt man dem einstigen Kickstarter-Projekt an, dass sich die Entwickler mit ihrem ambitionierten Projekt übernommen haben. Sicher, die ärgsten Bugs wurden ausgemerzt. Trotzdem leidet die eigentlich interessante Geschichte nach wie vor stark unter ihrer hölzernen Umsetzung und technischen Unzulänglichkeiten wie steifen Animationen, Clipping-Fehlern sowie der schwachen deutschen Vertonung. Am meisten herausgerissen hat mich aber immer wieder die teils verwirrende Einbettung der an sich simplen Rätsel. Wenn mich eines der Puzzles mal etwas länger beschäftigt hat, waren meistens nur ein Missverständnis, versteckte Hotspots oder die nervöse Kamera daran schuld. Die facettenreichen Dialoge und erfreulich freien moralischen Entscheidungen sind mir positiv in Erinnerung geblieben, doch sie werden zu häufig von technischen und spielmechanischen Problemen gestört. So wird aus einer zunächst noch geheimnisvollen Geschichte auf Dauer eine ziemlich tranige und mühsame Reise.

Wertung

PS4
PS4

Vielschichtige Entscheidungen machen die Fantasy-Welt interessant, werden aber von banalen Rätseln und vielen technischen Problemen gestört.

One
One

Auf der Xbox One muss man mit dezent stärkerem Ruckeln und etwas weniger Details leben.

Kommentare

11 Kommentare

  1. Hmm.
    Auch wegen dem schwachen Test hier hab ich um das Spiel einen Bogen gemacht. Jetzt es für ca. 10 Euro für die PS4 erstanden und..
    Ja es ist träge, es sind Etappen mit kleinen flüchtigen Rätseln. Oft eher umsehen, mit Leuten reden oder von A nach B laufen.
    Doch letztlich gelingt es dem Autor von der Longest Journey wieder mich mit dieser Geschichte und der Welt in den Bann zu ziehen. Egal wie schlecht die technik ist. Ich mag die Vertonung ich mag viele alte Gesichter, Zoe und den Mix aus Fantasie, Technik und Revolution.
    Es hat nicht die Qualitäten eine Life is Strange. Es ist eher eine Art Walking Simulator. Aber allein dieses Spiel hat mich wieder aneregt doch noch mal Longest Journey zu spielen, auch wenn es nur ein Pixel-Abenteuer ist.
    Über große stellen ist es nur zusammen geklebt. Aber die Story kann einen nun mal einfach aufsaugen. Es ist halt mehr ein sehr langer Interaktiver Film. Zwischendrin sind einige Momente die einfach immer wieder toll und sehr abwechslungsreich sind.
    Man muss aber die Serie schon komplett gespielt haben von Teil 1, Teil 2 und dann erst DFC... dann aber hat es für mich immer noch 70%.
    Es lohnt sich alle drei Teile noch einmal zu spielen. Schade das diese Reihe nicht ein komplettes Remake bekommt. The Longest Journy ist über alle Teile ein wunderschönes Werk. Viel besser als eine unendliche Geschichte. Schade nur das der erste Teil diese geringe Auflösung hat. Ich hoffe es wird noch mal auf Kickstarter für ein Remake gesammelt.

  2. Technisch hatte ich am PC auch nie Probleme mit dem Spiel und es sieht weitaus besser als jedes Telltale Spiel. Aber gibt so viele Konfigurationen da draußen.

  3. Die Enhanced Edition kommt zuerst für Konsolen. PC Patch kommt später. Die PC-Fassungen wurden bereits mit jedem Kapitel überarbeitet. Leider sind dabei auch Schnitte gemacht worden, so ist der Prolog kürzer und einige Rätsel sind dort gestrichen.
    Zur Technik: Hab die PC-Version seit Day 0 gespielt. Zu Beginn waren die Hardware-Anforderungen für die gebotene Grafik viel zu hoch.
    DX11 Fassung brachte dann Besserung, aber erst mit dem Umstieg von Unity 4 auf 5 gab es einen signifikanten Perfomance Sprung. Konnte in meinen mehrfachen Durchgängen keine Probleme mehr feststellen.
    Finde der Technik wird im Text zu viel Raum gewährt. Das Spiel wurde von einem Team von weniger als 15 Leuten gemacht. Klar, dass sich in den gegenüber dem Vorgänger viel größeren Arealen einige Dinge wiederholen.
    Letztendlich wurde man dem eigenen Anspruch dem Spieler Entscheidungen mit Konsequenzen zu bieten, das auch im Kickstarter angepriesen wurde, eher nicht gerecht. Einige Entscheidungen haben echte Konsquenzen, andere führen nur zu 2 Zeilen anderem Dialog, andere sind im Ergebnis egal Wer Dreamfall mochte wird auch Chapters mögen, aber schon wie bei Dreamfall sind die Rätsel der schächste Teil des Spiels und die Qualität ist in der Tat recht unterschiedlich ausgefallen. Dafür besticht Chapters mit gutem World Building und tollen Charakteren. Die Wertung von 56 Punkten auch für mich zu niedrig.

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